Die Bürde der Vergangenheit
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Die Geschichte wird meist über gelungene Comic-Sequenzen erzählt.
Verdammt noch eins. Wo hab ich denn den Namen Nihilistic schon gehört? Richtig: Vor gefühlten Urzeiten haben die Kalifornier mit Vampire The Masquerade für Furore gesorgt. Ach, die gute alte Zeit. Denn ich hoffe stark, dass sich Nihilistic mit Resistance Burning Skies (RBS) an alte Tugenden erinnert und die jüngeren Titel wie Heroes on the Move vergessen lässt.
Der Einstieg ist gelungen: Eine nur mit wenigen Farben gefüllte Comic-Erzählung, die in der Vorschau-Version mit guter englischer Sprache versehen wurde, gibt einem einige Erklärungen zu Ort und Zeit. Demnach befindet man sich in New York im Oktober 1951. Resistance-Veteranen wissen dies einzuordnen: Burning Skies spielt zwischen den ersten beiden Teilen und erzählt, wie die Chimären beginnen, Amerika einzunehmen.
Für alle Neulinge hier ein paar Erläuterungen: Der Shooter spielt in einer alternativen Welt Anfang der 50er Jahre. Ein heimtückischer Alien-Virus ("Chimera") hat sich von Russland aus in Europa breit gemacht und dort erhebliche Teile der Bevölkerung entweder vernichtet oder zu tödlichen Kampfmaschinen gemacht. Während in Europa ein gewisser Nathan Hale versucht, der Bedrohung Einhalt zu gebieten, ist man in der US-Metropole zunächst als Feuerwehrmann unterwegs und wird dabei in den ersten Angriff der Aliens auf amerikanischem Boden verwickelt.
Wo ist Resistance?
Das Gegnerdesign ist unverkennbar.
Doch die ersten Momente verlaufen enttäuschend: Die Kulisse wird zwar sauber und flüssig auf den OLED-Bildschirm gebracht, doch ich habe nicht einmal ansatzweise das Gefühl, dass die Vita-Technik ausgereizt wird. Abgesehen davon, dass die Umgebungen für ein Resistance-Spiel zu knallig, zu bunt sind, fallen einige Mankos ins Auge: Kantenglättung scheint für Nihilistic ein Fremdwort zu sein, die Texturtapeten wechseln fröhlich zwischen ansehnlich und matschig. Die Figuren besitzen weder eine ausgefeilte Mimik wie ihre Kollegen aus Resistance 3 noch können sie hinsichtlich der Animationen mit Uncharted Golden Abyss mithalten. Und an diesem Punkt hatte ich wirklich Angst, dass eine auf der PS3 etablierte Franchise in der Mobilvariante voll gegen die Wand gefahren würde. Denn dass bei einem Shooter das Geschehen ruckelfrei wie hier abläuft, setze ich voraus.
FASS… MICH… AN…
Denn auch die obligatorische Berührungssteuerung überzeugt nicht und wirkt erzwungen. Einerseits ist es löblich, dass man versucht, sämtliche Elemente, die man aus den stationären Ablegern kennt, einzubringen - obwohl man nicht so viele Tasten oder klickbare Sticks zur Verfügung hat. Doch im Gegenzug führt dies zu einigen unglücklichen Momenten. Denn nicht nur das Werfen von Granaten bzw. das genaue Zielen mit den explosiven Wurfgeschossen läuft über Berührung des Frontschirms. Sämtliche Sekundärfunktionen der größtenteils bekannten Waffen werden über Anfassen ausgelöst. Nehmen wir z.B. das beliebte Bullseye-Gewehr mit seinem Zielsystem: Um die Markierung auf einen Gegner zu setzen, muss er berührt werden. Auf dem Papier eine gute und scheinbar intuitive Lösung.