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Digimon Story: Cyber Sleuth – Hacker’s Memory (Rollenspiel) – Rückkehr nach Eden

Mit Hacker’s Memory haben Media.Vision und Bandai Namco Entertainment die Fortsetzung von Digimon Story: Cyber Sleuth jetzt auch in Europa veröffentlicht. Was Fans der digitalen Sammelmonster auf der PlayStation 4 erwartet, verrät der Test.

© Media.Vision / Bandai Namco Entertainment

Jagd auf Datenräuber

In Hacker’s Memory, dem bereits sechsten Spiel der Digimon-Story-Reihe, schlüpft man in die Rolle eines Users, der Opfer eines folgenschweren Datenraubs wurde. Zusammen mit der auf solche Delikte spezialisierten Hackergruppe Hudie und einem mysteriösen Unbekannten versucht man, die Diebe ausfindig zu machen und seine digitalen Besitztümer zurückzuerlangen.

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Die Gestaltung der Tokioter Stadteile und Einrichtungen wirkt sehr authentisch. © 4P/Screenshot

Dazu begibt man sich in die Abgründe des Cyberspace (Eden), wo man mithilfe kampferprobter Digimon vor allem im Hackerhort Kowloon auf Spurensuche geht.

Da Hudie häufig für Zaxon arbeitet, treffen Cyber-Sleuth-Veteranen auch auf ein paar vertraute Gesichter wie Fei, Yuugo, Arata oder Kyoko. Zudem gibt es Boni für einen Speicherdatenimport. Trotz spielerischer und inhaltlicher Verbindungen sind aber keine Vorkenntnisse vonnöten, um die knapp 20 Kapitel umspannende Hauptgeschichte zu verstehen. Vieles wird zudem in Dialogen rekapituliert oder auf Wunsch erklärt, um Neueinsteiger nicht im Regen stehen zu lassen. Dieses Mal darf man sich sogar über deutsche Bildschirmtexte und Untertitel freuen. Sprachausgabe gibt’s aber nach wie vor nur auf Japanisch – und auch das nicht durchgehend.

Auf den Mund gefallen

Außerdem bleibt der frei benennbare Protagonist das ganze Spiel über nahezu gänzlich stumm. Auch textlich tritt er abgesehen von Wahlmöglichkeiten bei Gesprächen und Kurznachrichten kaum in Erscheinung, wodurch er in der Gruppe oft wie ein Sonderling oder gar Fremdkörper wirkt. Dabei hat er im Intro ganz normal geredet…

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Merkwürdiges Schweigen: Der frei benennbare Protagonist bleibt leider fast das ganze Spiel über stumm, obwohl er anfangs sogar als Erzähler in Erscheinung tritt… © 4P/Screenshot

Lobenswert sind hingegen die sehr authentisch gestalteten Tokioter Stadtteile, in denen man zwischen den Cyberspace-Ermittlungen unterwegs ist – sei es, um Nachforschungen zu betreiben, sich mit Freunden zu treffen oder begehrte Sammelmedaillen zu ergattern. Manchmal findet man sogar versteckte Text-, Ton- oder Videodateien, die intime Geheimnisse über bekannte Personen preisgeben.

Die meiste Zeit arbeitet man aber hinter der Fassade eines Internetcafés an der Aufklärung des eigenen sowie anderer an die Hackergruppe herangetragener Fälle, bei denen es nicht nur um Cyber-Kriminalität, sondern auch um Alltagssorgen, Beziehungsprobleme oder urbane Legenden geht. Am PC kann man eingehende Hilfsanfragen auswählen, den Cyberspace erkunden, im DigiMarkt auf Schnäppchenjagd gehen oder sich im DigiLab um seine Digimon kümmern. Hier gibt es Heil- und Kaufmöglichkeiten sowie virtuelle Inseln, auf denen man seine digitalen Begleiter besuchen, füttern und verschiedene Aufgaben erfüllen lassen kann.

Kommentare

4 Kommentare

  1. Ich habe nur einige Screenshots gesehen zum Spiel, aber hätte man nicht erwähnen müssen dass die Schauplätze anscheinend vom Vorgänger übernommen worden sind? Meine Befürchtung ist nämlich jetzt dass es dasselbe Spiel ist mit einer anderen Story oben drauf und leicht anderen Digimon

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