Ähnlich lästig sind auch die
Wege, die man immer wieder zurücklegen muss. Wenn man einen Schlüssel findet, muss man nämlich jede Türe, Schublade oder Truhe abklappern, um das passende Schloss zu finden - und das dann auch noch jedesmal umständlich über das Inventar-Menü. Besonders ärgerlich ist in diesem Zusammenhang auch die fehlerhafte Kartenfunktion, die manche Türen einfach unterschlägt. Ebenfalls merkwürdig sind Türen, die ohne jeden Grund plötzlich offen oder verschlossen sind.
Die
Spieldauer wird durch solche Fehler und Ungereimtheiten zwar künstlich in die Länge gezogen, dem Spielspaß kostet das damit verbundene Hin- und Hergerenne aber deutlich Punkte. Ansonsten gibt sich das Gameplay allerdings kaum nennenswerte Blößen - ganz im Gegenteil: Das Verhältnis zwischen
Action- und Rätseleinlagen wirkt gut ausbalanciert und die Rätsel an sich sind angenehm abwechslungsreich und die Lösung wird einem nicht wie in Resident Evil auf dem Silbertablett serviert.
Das
Kampfsystem beschränkt sich auf Waffe ziehen und abfeuern, das Anvisieren und Nachladen erfolgt automatisch - allerdings spart ein Magazinwechsel über das Inventar-Menü oft kostbare Sekunden. Im Gegensatz zur Capcom-Konkurrenz können sich Carnby und Aline sogar mit der Waffe im Anschlag fortbewegen - dann allerdings nur im Schritttempo.
Grafik/Sound
Audiovisuell präsentiert sich Alone In The Dark von seiner Schokoladenseite: Die atmosphärischen
Renderkulissen sorgen gerade in Verbindung mit dem Taschenlampen-Feature für durchwegs gepflegte Gruselstimmung. Auch von den Kameraeinstellungen her braucht man sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. Das Monster- und Charakter-Design wirkt hingegen vergleichsweise unspektakulär.
Die Soundkulisse ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern: Quietschende Türen, knarrende Dielen, grollender Donner, sowie körperlose Stimmen, ferne Schreie und die
bedrohlichen Laute der Schattenkreaturen fahren einem teils durch Mark und Bein. Musikalisch sorgen verzerrte Bässe und schnaubende Beats für nervenaufreibende Momente und selbst die deutschen Synchronstimmen können sich hören lassen.