Aber Vorsicht: Wenn ein Gegner es schafft, Alarm zu schlagen, fällt der übersichtliche Radar, der Euch auch den Sichtradius der Feinde anzeigt, für einige Zeit aus, bis sich die Lage wieder beruhigt hat. Und Ihr solltet es auch tunlichst vermeiden, Leichen oder bewusstlose Wächter an einem Durchgangsflur liegen zu lassen, denn sollte der Kamerad gefunden werden, wird wieder Alarm ausgelöst und die Suche nach Euch beginnt von neuem. Doch wozu gibt es zum Beispiel Schränke, in die man die unglücklichen Opfer stellen kann. Und wenn die Sache mal ganz eng wird, nutzt man den Schrank einfach für sich als Versteck. Ihr seht schon: für
Spannung ist reichlich gesorgt.
Aber ganz ohne pure Action geht es natürlich auch nicht. Orte, an denen Ihr an keiner Auseinandersetzung vorbei kommt, gibt es genauso wie die obligaten
Bosskämpfe mit abermals äußerst charismatischen Gegnern - auch wenn keiner dieser Gegner an die Ausstrahlung von Psycho Mantis aus MGS heranreicht.
Alles Kino oder was?
Die spannende und gut inszenierte
Stealth-Action steht jedoch deutlich im Vordergrund. Dank umfangreicher
Cut-Scenes in Spielgrafik und teilweise recht langatmiger Codec-Unterhaltungen, die man aber auch per Knopfdruck einfach durchklicken kann, wird eine
Atmosphäre geschaffen, die durchaus mit Kinofilmen zu vergleichen ist. Obwohl es sicherlich einige stören wird, wenn man sich an einem Punkt z.B. durch über 20 Minuten Story vom Spiel abhalten lassen muss. Doch unter dem Strich ist mit
Metal Gear Solid 2 eine gigantische Symbiose aus Spiel und Film gelungen, die momentan systemübergreifend beispiellos ist.
Die
KI der Gegner ist wieder ausgesprochen gut gelungen. Während die Feinde patrouillieren, achten sie penibel auf Ihre Umgebung und reagieren z.B. auch auf Geräusche, die Ihr verursacht. Auch Spuren, die Ihr hinterlasst, werden beachtet und sorgen immer wieder für spannende Gefahrenmomente.