Vor allem deshalb, weil Ihr zusammen mit Freunden ansehnliche Doppel-Attacken ausführen könnt. Gutes Timing vorausgesetzt, sorgen diese Stealth-Kills im Team für einen Heidenspaß. Zwar haben die Missionen hier nichts mit der Hauptstory zu tun, aber bieten spielerisch genug Abwechslung für zwischendurch.
Wo Licht ist,...
Optisch ist Tenshu ein zweischneidiges Schwert: Die Entwickler haben die japanische Architektur, das Wetter und die Figuren gekonnt in Szene gesetzt. Die spielbaren Abschnitte sind teilweise enorm groß und bieten mehrstöckige Häuser, Tunnel, enge Gänge oder verwinkelte Schluchten. Insbesondere manche Innenräume glänzen mit Details wie Schalen, Tischen und Gemälden sowie stimmungsvollen Lichtspielen, die der PS2 alle Ehre machen.
Das Interieur ist zwar nicht interaktiv, so dass Kisten und Schränke immun gegen Schläge sind und sich nicht öffnen lassen. Aber zahlreiche nützliche Gegenstände sowie herumstreunende Katzen und Hunde, die sogar Alarm schlagen, lockern die Szenerie auf.
Die Ninjas und ihre Gegner bewegen sich zudem sehr lebensecht. Und obwohl manche Sprünge vielleicht etwas zu ruckartig wirken, zeigen sich im Kampf vielfältige Schritt- und Schlaganimationen - alles sauber in 60 Hz. Insgesamt ist das Figurendesign markant und ansehnlich, denn Kleidung, Bewaffnung und Mimik wurden sehr gut eingefangen.
..ist auch Schatten!
Weniger erfreulich sind hässliche Clipping-Fehler, die so manche Kameraperspektive offenbart, sowie sehr texturarme Tunnel und Gänge, die man kriechend erforscht. Auch die Landschaft enttäuscht hier und da mit Texturtapeten-Flüssen und klobigen Nebeleffekten - das kann die PS2 viel besser.
Zudem trüben die mageren Soundeffekte auf Treppen und im Wasser den Gesamteindruck. Die Hintergrundmusik ist vom Rhythmus her zwar ein richtig guter Ohrwurm, aber auf Dauer monoton. Übersetzt wurde nur das ultradünne Handbuch, im Spiel gibt es deutsche Texte und wahlweise englische oder japanische Sprachausgabe.