Meister aus Tradition
Wenn man sich die Geschichte der Rallye-Spiele anschaut, taucht in kontinuierlichen Abständen immer wieder die Colin McRae Rally-Serie von Codemasters auf, die sich permanent die Rallye-Krone unter den Nagel reißen konnte.
Dies ist vor allem der hervorragenden Fahrphysik zu verdanken, die zusammen mit der eingängigen Steuerung ein ums andere Mal für Begeisterung sorgen konnte.
Über Stock und über Stein
Bei Colin Mc Rae Rally 3 liegt das Hauptaugenmerk natürlich wie bei den anderen Teilen auch auf der Fahrphysik, die tatsächlich neue Maßstäbe setzen kann. Angefangen von den beweglichen Teilen am Fahrzeug, die sich genau so bewegen, wie man es erwarten könnte, bis hin zum Fahrverhalten lässt Colin die Konkurrenz Staub schlucken.
Die Unterschiede zwischen den Fahrbahnuntergründen sind phänomenal spürbar und geben einem fast das Gefühl, wirklich über Sand oder Eis zu rutschen.
Auch die Tuning-Optionen sind nachzuvollziehen und geben Euch bei den Probefahrten neben den umfangreichen Telemetriedaten auch Hinweise, ob Ihr das Fahrzeug gut auf die Strecke abgestimmt habt oder nicht.
Aber warum muss man entscheidende Tuning-Möglichkeiten erst freispielen? Viele der angebotenen Optionen sind anfangs noch abgedunkelt und nicht einsetzbar. Erst nach Abschluss der Rallyes in den einzelnen Ländern bequemt sich Ford, Euch nach und nach mit neuer Ausrüstung zu beglücken.
Auf der einen Seite gewinnt man dadurch zwar Motivation weiterzuspielen, doch unter dem Strich überwiegt der Ärger, dass man seinen Boliden nicht von Anfang an so tunen kann, wie man will.
Kurzes Vergnügen
Der Spielumfang an sich ist ebenfalls ein zweischneidiges Schwert. Zwar ist mit dem Abfahren der insgesamt 42 Wertungsprüfungen und Special Stages sowie dem Meisterschaftsmodus genügend Futter vorhanden, doch neben den insgesamt 800 Kilometern Strecke in WRC II Extreme wirkt die Auswahl geradezu mager.