Test: Tron Evolution: Battle Grids (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Tron Evolution: Battle Grids
Entwickler:
Publisher: Disney Interactive
Release:
20.01.2011
Spielinfo Bilder Videos
Wir schreiben das Jahr 2011: Rund um den Globus bekriegen Videospieler sich mit Hilfe eines technologischen Wunderwerks namens Internet. Nur Wii-Besitzer schauen in die Röhre und müssen sich wie anno 1982 vor der heimischen Glotze versammeln, wenn sie mit Lichtrennern oder glühenden Disks gegeneinander antreten wollen. Statt das aktuelle Action-Abenteuer Tron Evolution umzusetzen, hat Disney sich für eine weitere Minispielsammlung entschieden.

Futuristischer Party-Spaß?

Anders als auf PC, PS3 und Xbox 360 schickt mich Tron Evolution: Battle Grids nicht auf eine Reise über die glühende Rasterwelt. Es gibt zwar einen Story-Modus, doch dort unterhalte ich mich hauptsächlich mit meinen Kontrahenten, welche mir in Einzelmatches und Trainings-Missionen neue Kniffe beibringen, die mich auf das Turnier vorbereiten sollen. In manchen Gesprächen ist auch die Rede davon,
Die Diskus-Scharmützel mit ausfahrbaren Plattformen gestalten sich ähnlich hektisch wie das Prügel-Minispiel in Fuzion Frenzy.
dass finstere Gestalten den großen Wettkampf sabotieren wollen.  Habe ich eine Herausforderung angenommen, geht es in einer von rund sieben Disziplinen (jeweils mit einigen Regel-Variationen) zur Sache. Sie lassen sich allesamt auch in Mehrspieler-Partien oder -Turnieren für bis zu vier Spieler bestreiten. Habe ich einige Bits gesammelt, kann ich meine Disk, die Fahrzeuge und andere Details der Ausrüstung aufmotzen.

In der klassischen Lichtrad-Arena schneide ich meinen Gegnern mit blitzschnellen 90-Grad-Kurven den Weg ab. Mein Fahrzeug hinterlässt einen glühenden Schweif, welcher meine Gegner bei Kontakt zerschellen lässt. Ähnlich wie im zweiten Film wurden die schnittigen Fahrzeuge aufgebohrt und können nun auch sanfte, bogenförmige Kurven fahren. Kreuzt ein Gegenspieler meinen Weg mit seinem glühenden Schweif, muss ich für einen Sprung hinüber schnell die Fernbedienung in die Luft reißen, damit ich nicht hinein krache. Das Gestenkommando ist ähnlich gewöhnungsbedürftig wie das Lenken per Neigung der Fernbedienung - nach ein paar Minuten funktioniert aber beides recht ordentlich. Außerdem habe ich durch die Schulterkamera nicht den Überblick wie beim klassischen Tron-Prinzip aus den frühen Achtzigern. Für ein schnelles Match zwischendurch sind die Rennen trotz einfacher Aufmachung aber gut genug.

Raster-Raser

Deutlich mehr Spaß machen die flotten Panzerschlachten: Der Nunchuk-Analogstick lenkt das Fahrzeug, gezielt wird mit der Fernbedienung.
Die übrigen Fahrzeug-Disziplinen sind ähnlich gestrickt: Ich rase z.B. über an Wipeout erinnernde glühende Schanzen und Beschleunigungspfeile bis ins Ziel und versucht, die Gegner mit Waffengewalt daran zu hindern. Am meisten Spaß machen die kurzen Scharmützel mit Rasterpanzern. Statt direkt im Fahrzeug Platz zu nehmen, düsen alle Spieler in der Draufsicht über ein kleines Schlachtfeld, erobern Zonen oder beharken sich mit Kanone und Raketen. Weniger spannend fällt dagegen das monotone Lichtdiskus-Gemetzel aus: Dort erwartet mich ein Deathmatch in einer kleinen Arena mit diversen Extra-Attacken zum Einsammeln. Auch wenn ich mich hektisch hinter einer in die Höhe schnellenden Säule verstecke, verschafft mir das nur selten eine vernünftige Deckung. Also arten die Matches meist in eintöniges Diskus-Geballer aus. Das an Volleyball angelehnte Hyperball schließlich gestaltet sich gewöhnungsbedürftig: Wie in WiiSports rennt mein Spieler automatisch zum Ball - die leuchtende Pille reagiert aber etwas störrisch und lässt sich nicht immer in die gewünschte Richtung bugsieren.

         

Kommentare

Orrorrist schrieb am
Das Spiel ist Müll und nicht der Rede wert. Über diesen Test kann man aber mal ein paar Worte verlieren:
"Anstelle des großen Action-Abenteuers bekommen Wii-Besitzer nur eine durchwachsene futuristische Sportspielsammlung ohne Online-Modus."
Und wer bekommt das große Action-Abenteuer? Die PS3/Xbox/PC-Version ist auch Müll.
Und warum wird da so auf dem Online-Modus herumgeritten? Gerade bei solchen Minispielsammlungen ist der doch wohl unwichtig, die spielt man lokal mit Freunden und nicht online.
Ein Tipp für PC Besitzer: Tron 2.0 das vor einigen Jahren herauskam war deutlich besser!
unknown_18 schrieb am
Tja, schade, was mir aber auf den Screenshots auffällt (ich hoffe die sind nicht geschönt sondern wirklich direkt aus dem Spiel) ist, dass es ordentliches AA verwendet und dadurch keine Treppchen Effekte gibt, was bei so harten Kontrastunterschieden wie bei Tron üblich schon sehr wichtig ist. Die Screenshots sehen jedenfalls nicht übel aus (vor allem von der Panzerschlacht).
schrieb am