Zwar wirken die Spielmodi auf den ersten Blick altbacken, doch die Möglichkeit, sich eigene Rallyes oder Saisons zusammenzustellen, hat ihren Reiz und verlängert die ohnehin schon mehr als genügende Spielzeit um einen erheblichen Faktor.
Was jedoch viel schwerer ins Gewicht fällt, ist die längst überfällige Multiplayer-Unterstützung. Denn endlich ist es möglich, mit bis zu vier Spielern die Rallye-Strecken unsicher zu machen. Dabei wird vor keinem wesentlichen Modus haltgemacht: Wer also genügend Freunde mit viel Zeit zusammenbringen kann, hat die Möglichkeit, eine komplette Meisterschaftsrunde (original oder selbst zusammengestellt) auszufahren, um festzustellen, wer jetzt der Bleifuß-König ist - klasse!
Anfänger oder Experte?
Um das Spiel für alle möglichst zugänglich zu gestalten, gibt es drei Schwierigkeitsgrade, die sich in verschiedenen Punkten auswirken. Zum einen wird die Gesamtlänge der Rallye beeinflusst: Auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad gibt es gerade mal eine Etappe pro Tag, auf dem schwersten müsst Ihr drei Abschnitte bewältigen.
Weiterhin wird der Schaden durch den Schwierigkeitsgrad beeinflusst. Während Ihr als Anfänger problemlos mit allen möglichen Hindernissen Kontakt aufnehmen könnt, müsst Ihr als Experte schon höllisch aufpassen, Euer Fahrzeug nicht zu zerlegen.
Die Sache hat allerdings einen Haken: Der Experten-Modus muss erst durch erfolgreichen Abschluss der Profi-Einstellung freigeschaltet werden. Doch so schlimm, wie es sich anhört, ist es nicht. Zum einen hat man ständig die Motivation vor Augen, insgesamt 42 neue Etappen für die offiziellen Rallyes freizuspielen, zum anderen bekommt man zwischendurch immer wieder kleine Goodies wie eine Helium-Stimme für den Beifahrer oder den Känguru-Modus (ultraweiche Federung) spendiert.
Außerdem gewöhnt man sich dabei sehr gut an die Anforderungen, welche die Rallyes für Euch bereithalten.
Schaden ja - Spielspaßbremse nein!
Das Schadensmodell gestaltet sich je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad als äußerst eindrucksvoll - allerdings nicht ganz so spektakulär wie beim Kollegen Colin McRae Rally 3. Während unserer gesamten Fahrten ist es uns nicht einmal gelungen, das Fahrzeug kampfunfähig zu machen.
Doch im Zusammenspiel mit dem gut umgesetzten Servicepark wird dieses Manko wieder etwas relativiert. Denn am Ende jedes Tages habt Ihr nur ein bestimmtes Zeitfenster, um Reparaturen durchzuführen und neue Setup-Einstellungen zu wählen. Wollt Ihr mehr reparieren, als Euch zeitlich möglich ist, bekommt Ihr herbe Strafsekunden aufgebrummt, wodurch sich das Spiel sehr eng an der Realität anlehnt.
So müsst Ihr genau abwägen, ob Ihr die Strafe in Kauf nehmt oder mit einem nicht ganz funktionsfähigen Auto auf die nächsten Etappen geht und dort möglicherweise noch mehr Sekunden einbüßt.