Test: Superman: Shadow of Apokolips (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Infogrames
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Nervige Geduldsprobe

Der allgemeine Schwierigkeitsgrad reicht dadurch von kinderleicht bis extrem haarig. Dank fairer Rücksetzpunkte und unendlicher Continues hält sich der Frust spielerisch zwar in Grenzen, aber da jeder Neustart endlose Ladezeiten mit sich bringt, wird die Geduld oft auf eine ziemlich harte Probe gestellt. Für Enttäuschung sorgen auch die oft ungenaue Kollisionsabfrage inklusive hässlicher Clipping-Fehler sowie die reichlich dürftige KI der immer selben Blechgegner. Auch der Spielverlauf ist insgesamt wenig abwechslungsreich: Gegner vermöbeln, Zivilisten retten, Mechanismen aktivieren und Objekte von A nach B bringen sowie hin und wieder durch wildes Tastenhämmern kurze Animationssequenzen meistern ist auf Dauer einfach zu wenig.

Stimmiges Flair

Nichtsdestotrotz können sich die Einsatzgebiete in und um Metropolis sehen lassen. Der Look orientiert sich aber mehr an der Fernsehserie als dem Comic-Original. Die Cell-Shading-Optik wirkt zwar äußerst schlicht und kantig und die Animationen teils recht hölzern, aber das Geschehen bleibt trotz Vollbilddarstellung, enormer Sichtweite, hohem Gegneraufkommen und ansehnlicher Effekte stets flüssig und der Zeichentrickvorlage stilistisch treu. Zwischen Euren Einsätzen dürft Ihr Speichern und genießt gelungene Zwischensequenzen in Spielgrafik, die Ihr anschließend auch separat aufrufen könnt und die zusammen knapp eine halbe Stunde passive Unterhaltung bieten. Zudem könnt Ihr Euch auch diverse Boni wie Charakterbiografien, Artworks oder Cheats erspielen. Willkommene Unterstützung

An die Steuerung wird der Spieler per missionsbegleitendem Tutorial herangeführt, so dass man sich Schritt für Schritt mit den zahlreichen Aktionsmöglichkeiten vertraut machen kann. Teilweise ist die Kontrolle über Superman zwar etwas hakelig und unpräzise, aber im Allgemeinen unkompliziert und schnell verinnerlicht. Die komfortable Zielautomatik erlaubt es Euch zudem, dass Ihr Euch während heißer Gefechte voll aufs Manövrieren konzentrieren könnt, was vor allem bei gezündetem Turbo ein unschätzbarer Vorteil ist. Dank Röntgenblick und Scharfschützen-Zoom ist in den insgesamt 14 Levels oft auch taktisches Vorgehen möglich. Die Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen sind hingegen wenig anspruchsvoll und die meisten Gegner, wenn man in Bewegung bleibt, kein Problem.

Fast wie im Fernsehen

Die deutsche Sprachausgabe ist leider wie die Übersetzungsqualität etwas durchwachsen und reicht von erstklassig bis peinlich, wobei die positiven Eindrücke glücklicherweise überwiegen - auf Wunsch dürft Ihr aber auch den Originalstimmen der amerikanischen TV-Serie lauschen. Der orchestrale Soundtrack macht hingegen jederzeit eine gute Figur. Die Story wurde übrigens von den Superman-Schöpfern DC Comics geschrieben, während Charaktere und Schauplätze natürlich die nötige Authentizität vermitteln, die man als Fan erwarten würde. Schade, dass das Gegner-Design dabei etwas vernachlässigt wurde. Machen Lex Luthor oder Metallo noch eine recht gute Figur, scheinen deren Schergen wirklich nur leblose Fließbandprodukte zu sein.
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