Test: Syphon Filter: The Omega Strain (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
07.07.2004
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ab 56,00€
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Reibungsloser Online-Spaß

Habt ihr aber erst einmal ein Spiel gestartet, gibt es kaum noch etwas zu kritisieren. Die Spielbalance wirkt sehr ausgeglichen und im Vergleich zum Offline-Pendant geradezu maßgeschneidert, die Headset-Kommunikation verlief jederzeit reibungslos und Lags blieben während unserer ausgiebigen Testphase ebenfalls völlig aus.
Mädchen für alles: In diesem von Terroristen besetzten Einkaufszentrum schleppt ihr verletzte Polizisten aus der Schusslinie.
Zudem könnt ihr euch in den Online-Lobbies der jeweiligen Missionen auch noch mit anderen Usern per Software- oder USB-Tastatur unterhalten und Clan-ähnliche Zellen gründen, die nicht nur eure Zugehörigkeit anzeigen, sondern auch als Beitrittsfilter bei eigenen Partien anwendbar sind. Darüber hinaus könnt ihr auch die persönlichen Statistiken jedes verfügbaren Spielers aufrufen und diesen gegebenenfalls in eure Kontaktliste bzw. Zelle einladen. Was wir uns allerdings weit mehr gewünscht hätten, wären alternative Versus-, LAN- oder Splitscreen-Modi, um den Spielverlauf abwechslungsreicher zu gestalten sowie die geringen Online-Userzahlen auszugleichen. Ärgerlich auch, dass es keinen 60Hz-Modus und dadurch auch keine Möglichkeit gibt, auf US-Servern zu spielen, wo sich erfahrungsgemäß weit mehr Mitspieler tummeln.

Erstklassige Akustik

Ansonsten sind PAL-Anpassung und Lokalisierung aber einwandfrei: keine Balken, kein Geschwindigkeitsverlust, keine Zensur und multilinguale Sprachcodierung abhängig von der eingestellten Systemsprache. Die deutsche Synchro ist darüber hinaus sehr überzeugend und professionell und bietet bei französisch, russisch oder arabisch sprechenden Charakteren Originalton mit Untertiteln.

Schwer bewaffneter Geleitschutz: In Weißrussland gilt es eine gewisse Zahl unschuldiger Fabrikarbeiter in Sicherheit bringen.
Auch die übrige Soundkulisse braucht sich nicht zu verstecken und punktet trotz gelegentlicher Tonaussetzer mit authentischen Sound- und brachialen Explosions-FX. Der dynamische Soundtrack fängt die Atmosphäre der Spielabschnitte und Ereignisse meist perfekt ein ohne aufdringlich zu wirken und hält selbst den Vergleich mit manch hochkarätigen Kinoproduktionen stand.

Optische Abnutzungserscheinungen

Grafisch präsentiert sich das vierte Syphon Filter hingegen eher durchwachsen: Die Charaktermodelle sehen zwar ansprechend aus, die verschiedenen Licht-, Partikel- und Feuereffekte wissen zu gefallen, die Spielabschnitte bieten zerstörbare Objekte sowie spektakuläre gescriptete Ereignisse wie Zugentgleisungen, einstürzende Gebäude oder verheerende Sprengstoffanschläge und die Framerate bleibt selbst im wildesten Kugelhagel oder Explosionschaos stabil. Aber die mit teils heftigen Clipping-Fehlern und Pop-Ups kämpfende Levelarchitektur wirkt recht polygonarm, den Texturen mangelt es an Schärfe, die extremen Ladezeiten zehren an den Nerven und manche Animationen wirken alles andere als natürlich. Allen voran die Laufanimationen eures Protagonisten, der bei seitlichen Bewegungen geradezu zu schweben scheint, während die Beine unglaubwürdig über den Boden zappeln. Dadurch wirkt mitunter auch die ansonsten solide, nur leider nicht konfigurierbare und mitunter überladen wirkende Steuerung etwas schwammig.

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