Test: NBA Live 2004 (Sport)

von Jörg Luibl



NBA Live 2004
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
07.11.2003
kein Termin
07.11.2003
07.11.2003
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ab 3,09€
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EAs Fußball-Flaggschiff konnte dieses Jahr nicht in Awardgewässer einlaufen. Aber wie sieht`s mit dem generalüberholten Basketball aus? Wir haben NBA Live 2004 unter die Spielspaß-Lupe genommen, und verraten euch im Test, warum auch die PC-Fassung mit einem Hauch mehr Simulation auftrumpft, und ihre Konsolenbrüder in Sachen Multiplayer sogar noch überholt!

Dallas bebt!

Shaq, Bryant, Payton, Malone - auch wenn die Lakers auf dem Papier schon längst zum Dream Team avancieren konnten, heizen die Mavericks den Kaliforniern dermaßen ein, dass die Zuschauer das AA Center vor lauter Freude erzittern lassen.

Jason Kidd auf dem Weg zum Korb. Wer den flinken Dribbler stoppen will, muss seine Defense gut postieren und auf Steals setzen.

Rhythmisches Klatschen und euphorische Anfeuerungsrufe verwandeln die Halle in eine kochende Arena. Kein Wunder, denn nach einer wahnsinnigen Aufholjagd liegt Dallas eine knappe halbe Minute vor Schluss mit einem mickrigen Punkt vorne.

Das Problem ist nur, dass die Lakers in Ballbesitz sind und Bryant gefährlich am Außenkreis dribbelt. Shaq stemmt sich gegen Bradley, Malone gegen Nowitzki, noch 15 Sekunden Spielzeit. Kobe findet eine Lücke, täuscht einen Wurf an und spielt den Ball hoch Richtung Korb – Shaq greift zu, will dunken, wird geblockt. Payton greift zu, will an Nowitzki vorbei, doch der beendet mit einem Steal die ganze Hektik und passt weit über das Feld zu Michael Finley. Ein Dribbling und einen Korbleger später jubelt ganz Dallas! Taktisches Flair

So schnell und so rasant ist NBA Live 2004. Und dieses Jahr ist die Offensive wesentlich fehleranfälliger und der Spielfluss insgesamt taktischer. Konnte man 2003 noch fast unbehelligt Richtung Korb jagen und ein Dunk-Festival nach dem anderen abfackeln, sorgen listige Steals, böse Fehlpässe, ungenaue Würfe und wuchtige Blocks diesmal für etwas mehr Simulationsflair. Letztere werden jetzt auch nicht mehr über den halben Platz geschmettert, sondern landen abgefälscht in der Zone und geben den Ring frei für die Reboundhatz. Aber keine Angst: Für genug Arcade-Rasanz sorgen die spektakulären Alley-Oops, die aber immer noch viel zu einfach einzuleiten sind und viel zu automatisiert wirken.

Trotzdem hat die Defense an Gewicht gewonnen, denn ihr könnt Angreifer so gezielt doppeln, dass sie sehr schnell passen oder werfen müssen, wenn sie keinen Ballverlust riskieren wollen.

Die Zuschauerkulisse ist nicht grandios, aber vor allem akustisch klasse. Echtzeitschatten und Spiegelungen sorgen für Hochglanz auf dem Parkett.

Auch die KI der Computergegner überzeugt schon auf der normalen Stufe mit taktischer Finesse: da werden Räume eng gemacht, Spielmacher gestört und Dunkträume zerstört. Sowohl die überzeugende Defense als auch die Offense können für Einzelspieler-Motivation sorgen. Selbst die Schiedsrichter-KI ist vorbildlich: Wer z.B. aus Verzweiflung von hinten zum Block ansetzt, kann sicher sein, dass der Pfiff sofort für Freiwürfe sorgt.
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