Test: Guilty Gear Xrd Rev. 2 (Prügeln & Kämpfen)

von Mathias Oertel



Guilty Gear Xrd Rev. 2 (Prügeln & Kämpfen) von Arc System Works
Alte Prügelschule mit neuer Qualität
Entwickler:
Publisher: Arc System Works
Release:
29.05.2017
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Der ausklingende Mai ist dieses Jahr gleichbeutend mit "Prügelspiel-Saison". Während sich Injustice 2 mit Tekken 7 streitet, wer der beste moderne Klopper ist, wartet im Hintergrund mit Guilty Gear Xrd Rev. 2 ein Beat-em-up alter Schule. Ob die Prügel-Meister von Arc System Works es schaffen, mit dem sowohl als Add-On als auch als eigenständig spielbaren Nachfolger von Guilty Gear Xrd -Revelator-  neue Standards zu setzen, verraten wir im Test.

Die Herrscher der Nische

Es liegt in der Natur der Dinge, dass Prügelspiele immer auf Duelle hinauslaufen. Und das nicht nur auf dem Bildschirm, sondern auch im Kampf der Hersteller. Erst rang Capcom mit SNK um die Vorherrschaft. Dann wurde SNK von Namco abgelöst, die schließlich nicht nur Tekken, sondern auch Soul Calibur in den Kampf gegen Street Fighter schickten. Schließlich mischte sich Midway mit Mortal Kombat ein, so dass aus dem Zwei- ein Dreikampf wurde, der in immer anderen Zusammenstellungen dafür sorgte, dass sich die jeweiligen Teams zu Höchstleistungen anspornten. Doch es gibt einen Hersteller, der es irgendwie immer wieder geschafft hat, sich aus den Duellen herauszuhalten. Der sein Ding ohne Kompromisse durchzog - und gerade damit sowie dem Fokus auf eine grandiose Spielbarkeit und einem zumeist sehr markanten retro-beeinflussten Artdesign  die Beat-em-up-Fans begeistern konnte.

Mit der Umstellung vom Pixel- zum von Unreal Engine unterstützen Polygon-Design wirkt Guilty Gear noch stärker wie ein Anime zum Mitspielen.
Mit der Umstellung vom Pixel- zum von Unreal Engine unterstützen Polygon-Design wirkt Guilty Gear noch stärker wie ein Anime zum Mitspielen.
Natürlich ist hier die Rede von Arc System Works. Die Japaner haben nicht nur die Persona-Serie mit zwei edlen Prüglern erweitert, sondern auch mit eigenen Serien überzeugen können. Sowohl BlazBlue als auch Guilty Gear konnten sich mit jedem neuen Ableger steigern. Und letztes Jahr, als z.B. Street Fighter 5 mit vielen Vorschusslorbeeren gestartet ist, aber die hohen Erwartungen letztlich nicht erfüllen konnte, überraschte Arc System mit ihrem bislang ausgereiftesten Projekt Guilty Gear Xrd – Revelator –. Leider hatten seinerzeit äußere Umstände einen Test verhindert, der jedoch auch in Award-Bereiche hätte vordringen können. Zum Glück schickt man dieses Jahr Guilty Gear Xrd Rev 2 nach. Und das sowohl als eigenständiges Spiel, das alle Inhalte von Revelator um zwei neue Figuren ergänzt, eine erweiterte Geschichte sowie ein runderneutes Balancing bietet. Aber auch als günstiges Add-On, falls man Xrd schon in seiner Bibliothek hat, von dem man auch Speicher-Daten übernehmen kann, so dass man sich z.B. nicht die komplette Story zu Gemüte führen muss.

So einfach wie nie

Die 25 Kämpfer (darunter zwei neue) bekommen eine komplett neue Balance. Man kann aber auch auf die "alte" Revelator-Version zurückschalten.
Die 25 Kämpfer (darunter zwei neue) bekommen eine komplett neue Balance. Man kann aber auch auf die "alte" Revelator-Version zurückschalten.
Arc-System-Prügler haben den Ruf, sich nur an Hardcore-Fans zu richten. Das mag angesichts der vielen Systeme, mit denen man den Kampf beeinflussen kann, sowie den üblichen Halb- und Viertelkreisbewegungen in Kombination mit einer der fünf Schlagtasten oder dem Block durch Bewegung weg vom Gegner durchaus zutreffen. Doch in den letzten Jahren hat man zunehmend versucht, die Serien einsteigerfreundlich zu gestalten. Rev 2 ist der bislang letzte und größte Schritt, den man in dieser Richtung unternimmt. Das beginnt bei den Steuerungshilfen, die man Anfängern zur Verfügung stellt. Es geht weiter beim vorbildlichen Tutorial. Und es endet erst bei den anderen im Menüpunkt „Dojo“ untergebrachten Modi, die einen mit praxisnahen Missionen oder Kombotraining mit Mechaniken im Allgemeinen sowie charakterspezifischen Aktionen auf die Kämpfe gegen KI oder menschliche Gegner vorbereiten. So kann man sich nach und nach die Fähigkeiten erarbeiten, die nötig sind, um entweder im mit einem guten Netzcode ausgestatteten Online-Modus oder offline im Kampf gegen Freunde bzw. in den Gefechten gegen kompetent agierende CPU-Gegner eine Chance zu haben.

Kommentare

Therapy schrieb am
dibadudi hat geschrieben: ?02.06.2017 17:55 du bist lustig, das mag ich :lol:
ich seh das nich so eng ;)
überbegrifflich für brawler und fighting games sinds für mich beat em ups.
versteh daher nich, das es die leute so stört das sie es ständig erwähnen müssen.
aber hey, sind eure nerven. und ändern werdet ihr dadurch auch nix.
auf jedenfall noch viel spass an alle beim brawlen und fighten. :wink:
ich geh nu wieder tekken 7 fighten :D
Na, ist ja nicht so als würde mich das groß nerven. Es ist nur einfacher mit den richtigen Begriffen nach Spielen zu suchen. Im deutschen Raum findet man so meist nur Tekken, Mortal Kombat & co, obwohl man nach einem Spiel wie Knights of Valour sucht.
Nur ein kleiner Denkanstoß, keine große Kritik.
fastball schrieb am
Cloonix hat geschrieben: ?03.06.2017 13:00 Wie sieht es denn bei GG online aus? Spielt das eine ausreichend große Menge in Europa/Deutschland?
Hatte mir neulich KOF14 gekauft, aber online ist irgendwie tote Hose. Vor allem wenn das Spielniveau eher einem Amateur entsprich.
GG hat eine lebendige Community in der EU, wovon der Großteil mittlerweile am PC zu finden ist. Die Spielerschaft besteht hauptsächlich aus Veteranen aber es gibt dennoch genügend Spieler die jetzt ihre Anfänge in 2D machen. Jeder Charakter hat einen eigenen Discord Channel mit ca. 200 Mitgliedern, wo man viele Guides, Tech, Hilfe usw. findet, solange man nicht englisch scheu ist.
KOF14 war schon zu Release mausetot durch seine eigenen Probleme in Verbindung mit zu großer/viel Konkurrenz.
johndoe452118 schrieb am
Wie sieht es denn bei GG online aus? Spielt das eine ausreichend große Menge in Europa/Deutschland?
Hatte mir neulich KOF14 gekauft, aber online ist irgendwie tote Hose. Vor allem wenn das Spielniveau eher einem Amateur entsprich.
sabienchen.banned schrieb am
ZappZarapp69 hat geschrieben: ?02.06.2017 13:07 Wenn sich etwas in der Sprache "einbürgert", ist es automatisch richtig. So funktioniert Sprache und sie wird durch Benutzung gemacht und nicht von einer höheren Macht gesteuertl.
..das ist nicht falsch, heißt aber nicht, dass mans net auch wieder gerade rücken kann.
Wie du so schön sagst:
So funktioniert Sprache und sie wird durch Benutzung gemacht
Ich bin keiner der sich drauf aufhängt, wenn s jemand "falsch" verwendet.
Aber drauf hinweisen, dass ausserhalb des deutschen Sprachraums unter dem Begriff etwas anderes verstanden wird, darf man doch wohl noch.
Was du dann mit dieser Information machst bleibt dir überlassen.
BTW..
Nutze die Zeit, genieße den Augenblick und lerne aus Deinen Fehlern!
dibadudi schrieb am
Therapy hat geschrieben: ?02.06.2017 11:17 Und ich habe gerne Dinge in meinem Arsch. :Häschen:
du bist lustig, das mag ich :lol:
ich seh das nich so eng ;)
überbegrifflich für brawler und fighting games sinds für mich beat em ups.
versteh daher nich, das es die leute so stört das sie es ständig erwähnen müssen.
aber hey, sind eure nerven. und ändern werdet ihr dadurch auch nix.
auf jedenfall noch viel spass an alle beim brawlen und fighten. :wink:
ich geh nu wieder tekken 7 fighten :D
schrieb am