Test: M.A.C.H.: Modified Air Combat Heroes (Arcade-Action)

von Paul Kautz



M.A.C.H.: Modified Air Combat Heroes
Entwickler:
Publisher: Vivendi Games
Release:
15.03.2007
Spielinfo Bilder Videos
Wieso gibt es in letzter Zeit eigentlich immer mehr Games, die sich auf Großbuchstaben und möglichst viele Punkte dazwischen verlassen? S.T.A.L.K.E.R? S.R.A.C.S? S.C.A.R? F.E.A.R? M.A.C.H? Das ausgesprochen auch noch »Modified Air Combat Heroes« bedeutet? Unter dieser leicht blöden Hülle versteckt sich allerdings ein flotter Arcade-Spaß!

Ridge Racer + Top Gun = MACH

Erinnert sich noch jemand an Gremlins »Slipstream 5000«? 1995 durftet ihr in diesem DOS-Game mit einem futuristischen Gleiter durch 3D-Levels rasen, während des Fluges Waffen aufsammeln, damit euren Gegnern einheizen - und nach gewonnener Schlacht eure Maschine aufrüsten. MACH macht prinzipiell genau das Gleiche, nur in schön und auf der PSP. Und mit einer albernen Story, die sich um
MACHs Grafik ist rasant, zeigt nette Details und schnieke Effekte!
reiche Besitzer von unbemannten Flugzeugen dreht, die ihre Maschinen in Rennen und Gefechten gegeneinander antreten lassen. Blabla. Kurzversion: Fliegt und siegt!

Dazu stehen euch als Solist drei Spielmodi zur Wahl: In der Karriere steigt ihr fünf Schwierigkeitsgrade lang gegen immer härtere Gegner in den luftigen Ring, wobei in jedem Level zwei bis fünf Herausforderungen warten, die entweder Dogfight oder Rennen sind. Erstere bieten euch eine mittelgroße Arena, in der ihr frei herumdüsen und eure Gegner zerschmettern könnt - verlasst ihr die Levelränder, werden ihr automatisch zurückbefördert. Ihr habt ein schnell überhitzendes MG, mit dem ihr nur ungefähr in die Richtung des Feindes zielen und nah genug dran sein müsst, dann trefft ihr auch. Alle anderen Waffen, von der zielsuchenden Rakete über Minen bis zum rot-rotzigen Laser müssen aufgesammelt werden, dazu gibt's noch Extras wie Turboschübe und kurze Unsichtbarkeit. Natürlich sind auch die Feinde schnell mit dem Abzugsfinger, wogegen euch nur zwei Mittel bleiben: Entweder hängt ihr Raketen in der Umgebung z.B. mit einem soliden Felsen ab oder ihr dreht ein schnelles Ausweichmanöver - das einen allerdings genauso oft in ein Hindernis befördert wie es einen vor Raketeneinschlag bewahrt. Die Rennen sind schlauchförmige Rundkurse, in denen es in erster Linie auf Geschwindigkeit ankommt. Allerdings dürft ihr auch hier einzelne Waffen aufsammeln, um eure Feinde auszubremsen. Für jedes gewonnene Event gibt's Punkte, gewinnt ihr einen kompletten Abschnitt, erhaltet ihr Geld und gelegentlich auch eine neue Maschine - davon warten insgesamt elf, die sich in Aussehen, Geschwindigkeit, Power und Beweglichkeit unterscheiden. Seid ihr mit dem Serienmodell nicht zufrieden, könnt ihr nach Gutdünken herumbasteln: Bessere Triebwerke, Flügel oder Stabilisatoren wirken sich auf die Flugeigenschaften aus, außerdem könnt ihr alle Teile noch mit Klebern (u.a. Landesflaggen) verzieren.

Friss Laser!

In der Arcade könnt ihr euch Dogfights und Rennen geben, bis ihr schwarz werdet, doch interessanter wird's mit den Herausforderungen: Hier müsst ihr u.a. innerhalb bestimmter Zeiten so viele Gegner wie möglich erledigen, Münzen einsammeln oder, eine Art CTF spielen, oder ohne Afterburner drei Runden einer Strecke schnellstmöglich erledigen - interessant, spaßig, aber leider zu wenig des Guten, auch wenn diese Spielvariante ebenfalls in fünf Schwierigkeitsgrade unterteilt ist. Bleibt noch die Mehrspielervariante: Bis zu acht Spieler, leere Plätze dürfen auch mit KI-Schergen gefüllt werden, dürfen sich in beiden Spielmodi balgen,
Die Ausweichrolle mag euch gelegentlich vor Raketeneinschlag bewahren - lotst einen aber auch genauso oft in eine solide Felswand.
wobei allerdings jeder eine eigene UMD braucht - ist das nicht der Fall, springt Gamesharing in die Bresche, allerdings gibt's bei dieser Variante nur zwei Maschinen, einen Level und ausschließlich Dogfights. Das Ganze funktioniert problemlos und ruckelfrei, die Ladezeiten halten sich, wie auch beim Rest des SPiels, in akzeptablen Grenzen.

MACH ist in erster Linie eines: höllisch schnell! Von treibenden Beats angefeuert fetzt ihr durch schön modellierte, durchaus detailreiche Levels von der verschneiten Tundra über die stürmische See mit vielen großen und kleinen Ölbohrplattformen und durch einen mörderischen Canyon, erfreut euch an guten Flugzeugen und schicken Effekten - dicke Explosionen, blendende Sonnenaufgänge oder den Screen voll spritzende Wasseroberflächen. Leider gibt es nur fünf Levels, zwar auch spiegelverkehrt beflieg- sowie in kurzen und langen Varianten verfügbar, aber dennoch nur fünf, was auf Dauer wenig abwechslungsreich ist.

      

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