Test: Innocent Life: A Futuristic Harvest Moon (Simulation)

von Jan Wöbbeking



Innocent Life: A Futuristic Harvest Moon
Entwickler:
Publisher: dtp
Release:
2008
05.04.2007
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ab 49,95€
Spielinfo Bilder  
Harvest Moon – dieser Name steht seit Jahren für idyllisches Ackern auf dem Lande und für putzige kleine Anime-Figuren, die durch ihre 2D-Welt wuseln. Für die PSP hat Marvelous Interactive seine Mischung aus Aufbaustrategie und Lebenssimulation in die dritte Dimension übertragen. Auch inhaltlich hat sich einiges getan, denn neuerdings schlüpft ihr in die Rolle eines Androiden, der das Dach einer mystischen Landwirtschaftsruine zum Erblühen bringen soll.

Des Bauers neue KleiderKeine Angst, am Spielprinzip hat sich nichts geändert: Noch immer pflanzt ihr verschiedene Gemüsesorten an, haltet Tiere und baut euch nach und nach die eigene Farm auf. Wieder einmal befreit ihr den Boden vorher von Unkraut, Holz und Geröll. Doch diesmal müsst ihr noch mehr Geduld mitbringen als zuvor, denn alles in diesem Spiel dauert lange. Sehr lange.
Pflanzen wie Erdbeeren und Gurken sind etwas teurer, lassen sich aber auch gleich mehrmals pro Saison abernten.
Zunächst einmal klickt ihr euch durch die behäbig ablaufende Einleitung. Auf einer kleinen Insel existiert neben einer kleinen Stadt auch eine verwunschene Ruine. In längst vergangenen Zeiten bearbeiteten dort die Bauern der Insel das Land mit den eigenen Händen. Doch dann gab es einen Krieg und die in der Ruine lebenden Waldgeister versiegelten den fruchtbaren Boden auf dem Dach des Gebäudes. Um den Bann zu brechen, hat Dr. Hope euch entwickelt: einen Roboter, der äußerlich nicht von einem Jungen zu unterscheiden ist.

Ich vermute, ihr ahnt schon, wohin die Reise geht? Der Doktor schickt euch in Figur dieses Androiden in das Alte Gemäuer, damit ihr durch eure Feldarbeit die Geister besänftigt und die Insel von dem Fluch befreit. Zu Beginn räumt ihr erst einmal alles herumliegende Gerümpel vom Feld, pflügt die Erde mit der Hacke um und säht die ersten Samen auf dem einzigen Feld aus, dass die Geister vor ihrem Fluch verschont haben. Nachdem ihr jedes einzelne der kleinen Quadrate mit der Gießkanne gewässert habt, empfiehlt sich ein Ausflug in die Stadt, um im dortigen Supermarkt ein paar weitere Samen einzukaufen. Habt ihr auch die ausgesät, dürft ihr darauf warten, dass nach fünf Tagen die ersten Pflanzen Früchte tragen.

Virtuelle Schlaftablette

Genau diese Wartezeit kann zur Tortur werden. Ihr dürft zwar die hübsch gestaltete Umgebung erkunden. Doch egal wohin euch euer Forscherdrang auch führt, nirgendwo gibt es etwas zu tun. In der Ruine und den Höhlen warten nur verschlossene Türen auf euch.
In den zahlreichen Grotten findet ihr die Edelsteine, die verschlossene Türen öffnen und den Fluch von den Feldern nehmen.
Es liegen zwar auch ein paar Steine herum, aber denen könnt ihr erst später mit dem passenden Hammer wertvolles Erz entlocken. Auch die Einwohner in der Stadt können euch nicht weiterhelfen. Statt dessen langweilen sie euch mit dem typischen Harvest-Moon-Smalltalk, der zudem noch in recht holpriges Deutsch übersetzt wurde und sich nicht einmal durch einen Tastendruck abbrechen lässt.

Als ob all das nicht einschläfernd genug wäre, hat mich das depressiv-melancholische Harfengezupfe beinah mehrmals ins Land der Träume befördert. Immerhin lässt sich die Musik stumm schalten. Zum Glück fiel mir nach ein paar virtuellen Tagen auf, dass ich meinen Charakter auch schon zur Mittagszeit nach getaner Arbeit ins Bett schicken kann. Das funktionierte zwar auch schon bei Harvest Moon auf dem DS, doch damals habe ich die Möglichkeit gar nicht entdeckt, weil bis nach Sonnenuntergang immer genug zu tun war. Kein Wunder - beim ersten Ableger für den Nintendo-Handheld dauert ein virtueller Tag nur fünf Minuten, auf der PSP dagegen eine lange halbe Stunde.

                 
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Kommentare

Reddrachen schrieb am
Also Harvest Moon DS und Harvest Moon Insel Paradis oder wie das auch heißt ist einfach nur geil mal sehen wie dieses Harvest ist leider Strande man nicht auf einer eisammen Insel
Yojah schrieb am
huhu,
also, einen ganz objektiven testbericht gibt es nicht :!: natürlich kann man ein spiel den objektiven software- und hardwarekriterien unterziehen und sie aus- und bewerten... ! Den Spielspaß an einem Spiel kann man immer nur subjektiv bewerten... Den jeder hat ein anderes Empfinden... Ich finde es oft nicht schlecht, das Empfinden des Testers zu lesen und mir daraus Kriterien zu ziehen, um zu schauen, ob ich mit dem Empfinden übereinstimme oder ob ich Teile anders empfinde! Ich wöllte solche Tests ungern schreiben, hab mich bisher auch bei online-bewertungen von Spielen zurückgehalten,...eben weil es schwer ist neutral zu testen und zu bewerten... das geht einfach nicht (bis auf oben genanntes, hardware, software, bugs, Ladezeit... und und und)
Zu Harvest Moon:
Das erste und letzte Harvest Moon, das ich gespielt hab, war das Game für den Gameboy Color (schon eine halbe Ewigkeit her). Ich fand auch, dass sich dieses Game "zieht" und man oft ungeduldig auf Neues wartet. Jedoch fand ichs ziemlich genial abends vorm einpennen ein solch entspannendes Game für die Gemütlichkeit zu daddeln. Was die PSP betrifft: ich hab sie mir erst jetzt bestellt, bin also zeitlich gesehen ein Nachzügler :oops: :wink: . Harvest Moon kommt jetzt in den nächsten Tagen per Post bei mir eingetrudelt. Ich freu mich...
Sicherlich gibt es noch Leute, die das Game noch nciht haben und so wie ich nach Tests schauen. Deshalb mein Statement zu den Kommentaren der User. Vll werd ich noch eine kurze Bewertung hier abliefern, wenn ich das Game ne Weile angespielt hab.
:wink:
In diesem Sinne... Yojah
Gamer433 schrieb am
Sorry, aber mir kommt der Test nicht sehr objektiv vor. Da steckt mir zu viel eigenes Empfinden drin.
Was wäre gewesen, wenn der Tester langwierige Spiele bevorzugt? Wäre der Test dann besser ausgefallen?
Ich finde das Spiel sehr ansprechend (habe bisher alle erdenkliche Harvest-Moon-Teile gespielt).
Wenn ich eine Erfahrung bei Harvest Moon gemacht habe, dann diese, dass es seeeehr lange dauert und man nicht wirklich sagen konnte: "So! Ende! Ich bin fertig!".
Ich finde das Harvest Moon auf dem DS künstlich gestreckt. Wieso? Es sieht aus wie "Friends of Mineral Town" vom GBA, nur mit ein paar Möglichkeiten mehr und alte bewährte Möglichkeiten erweitert. Grafisch 1:1 übernommen. (Natürlich habe ichs gespielt, falls diese Frage aufkommt).
Zum Glück habe ich mich nicht sooo sehr vom PSP-Test überzeugen lassen, denn als ich die 62% sah, wollte ich von dem Spiel schon fast gar nichts mehr wissen.
Es ist sicherlich nicht viel schlechter als das auf dem DS (und das DS-Harvest Moon ist wirklich nicht übel)! Vor allem ist es endlich mal ANDERS anstatt GBA-Spiel mit Mod.
4P|Jan schrieb am
Oops - wieso stehen denn die ganzen bereits korrigierten Buchstabendreher wieder im Text? :oops:
Na ja, jetzt sollte alles stimmen.
schrieb am