Blutiges Feuerwerk
Ein tonnenschwerer Stahlkoloss stampft Blei spuckend über das Schlachtfeld, mäht reihenweise verzweifelt feuernde Orks nieder, schleudert sie mit Tritten durch die Luft. Wer nicht flüchten kann, wird von mächtigen Pranken gepackt, aufgespießt und von rasiermesserscharfen Wirbelklingen in der Luft zerstückelt - willkommen in der blutigen Welt von
Warhammer 40.000: Dawn of War . Selbst beim starken Heranzoomen verblüfft das futuristische Gemetzel mit martialischen Kampfdetails vom schnellen Messerhieb bis zum feurigen Raketenrückschlag. Und wer will, kann sich das Ganze auch in Zeitlupe ansehen.
Das Schlachtfeld bebt!
Was das Team von Relic Entertainment auf dem Schlachtfeld an Figurendesign und Animationsdetails abfackelt sieht selbst auf älteren GeForce3-Rechnern ohne Shaderpomp & Co klasse aus: Egal ob tödliche Flammenwerfer, üble Mörser, schnelle Jetpack-Stoßtrupps, Scharfschützen-Jäger, Mega-Panzer oder schwere Artillerie - es bebt, qualmt und donnert an allen Ecken und Enden. Weder WarCraft 3 noch
Codename Panzers oder
Ground Control 2 können hier mithalten. Lediglich das für Ende 2004 angekündigte
Der Herr der Ringe: Schlacht um Mittelerde scheint mit ähnlich spektakulär inszenierten Massengefechten auftrumpfen zu können.
| Spaßgesellschaft? Nein, diese grünen Herrschaften lechzen nach Blutgesellschaft. |
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Action-Strategie
Homeworld war ein stilvolles Epos für kühle Strategen, Warhammer ist ein brachiales Epos für heißblütige Kämpfer. Trotz Basenbau und Rohstoffgewinnung steht die gnadenlose Action ganz klar im Vordergrund. Statt planerischer Weitsicht ist schnelle Taktik gefragt, denn man muss mit seinen Kommandotrupps gezielt Punkte und Artefakte auf der Karte erobern, um weitere Soldaten oder Spezialeinheiten produzieren zu können - ähnlich wie in
Ground Control 2 . Ihr könnt eure Squads von Moral spendenden Führungsoffizieren samt Spezialttacken leiten lassen und sie sogar auf dem Schlachtfeld wieder aufstocken oder mit Raketenwerfern, Granaten & Co bestücken. Damit eure Befehle in der Hektik nicht untergehen, gibt`s sogar eine Pausefunktion.
| Laser von rechts, Granate von links - Warhammer katapultiert euch in das Getümmel an vorderster Front. |
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Leider bietet Warhammer weder Formationen noch Wettereinflüsse oder Erfahrungspunkte. Dafür positionieren sich die Truppen insgesamt ganz klug und ihr könnt auf Knopfdruck bestimmen, ob Nahkampf oder Fernkampf favorisiert werden soll. Gebäude lassen sich allerdings nicht besetzen und ein physikalisches Schadenssystem à la
Soldiers vermisst man ebenfalls; diese beiden Features hätten dem Spiel den letzten pompösen Pfeffer verpasst - schade. Immerhin könnt ihr Mulden in der Landschaft nutzen, um eure Truppen zu verstecken; das verschafft ihnen Deckungs- und Schussvorteile.