Vorschau: The Rub Rabbits! (Logik & Kreativität)

von Paul Kautz



The Rub Rabbits!
Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
07.02.2006
Spielinfo Bilder  
Project Rub, einer der Starttitel fürs Nintendo DS, war mit Sicherheit auch einer der ungewöhnlichsten: Im Grunde seines Herzens eine Wario Ware Inc.-kompatible Ansammlung von Minigames, brillierte das Game vor allem mit seinem ungewöhnlichen Grafikstil – und enttäuschte mit Abwechslungsarmut. Im Februar veröffentlicht Sega hierzulande den zweiten Teil, den wir schon ausführlich anspielen konnten.

Wo kommen die kleinen Babies her?

Eigentlich eine einfache Frage, oder? Aber als Überschrift ebenso ungewöhnlich wie als Spieletitel, denn »Where do babys come from?« (so der Originaltitel) ist nur die Spitze des abgefahrenen Eisberges, der mit Schwung
Ach ja, die Liebe... der abgefahrene Grafikstil ist immer noch das Vorzeigemerkmal des Spiels.
auf die DS-Küste zuschippert. Das Spielprinzip hat sich nicht geändert: Noch immer versucht ihr, das Herz eurer Angebeteten in nunmehr 35 Minigames zu erobern. Noch immer ist jede »Szene« in fünf stetig schwerer werdende Abschnitte unterteilt, in denen ihr sehr ungewöhnliche Aufgaben zu lösen habt: Ihr rennt eine Rolltreppe hinauf (und weicht dabei u.a. Sumoringern aus), spielt Klavier, werft der Geliebten euer Herz zu, während sie von Nebenbuhlern umkreist wird, weicht aggressiven Liebesbomben aus oder lullt sie mit Rosenduft ein, ohne ihr mit den Dornen das Gesicht zu zerkratzen. Wie gehabt nutzt das Game jede DS-Besonderheit: Ihr steuert das Spiel komplett per Touchpad oder Mikrofon, teilweise sogar gleichzeitig – wenn ihr etwa aus der Luft angreifende Nebenbuhler mit dem Blasrohr beseitigen müsst, dazu mit dem Stylus das Fadenkreuz steuert und per Puster ins Mikro einen Pfeil abfeuert, während ihr vermeidet, den DS anzuspucken. Dieses Mal kommt auch der WiFi-Verbindung spezielle Bedeutung zu, außerdem müsst ihr für so manches Game den DS um 90° kippen.

»Ununterbrochenes Streicheln, Pusten und Stupsen in der Öffentlichkeit könnte ungewollte Aufmerksamkeit erregen!« - diese zu Spielbeginn vom Programm ausgesprochene Warnung sollte ernst genommen werden, denn in The Rub Rabbits rubbelt und pustet ihr, was das Zeug hält! Pro Szene habt ihr drei Leben, wenn die verbraucht sind, geht es von vorn los. Entpuppt sich ein Abschnitt als zu schwer (der Schwierigkeitsgrad wurde generell etwas angehoben), dürft ihr ihn überspringen – aber nur eine Szene pro Spiel! Geschaffte Levels dürft ihr wie gewohnt in einem gesonderten Modus für Highscores immer wieder spielen. Außerdem gibt es für jede gewonnene Runde nicht nur Geld, sondern gelegentlich auch Bonuskleidung, die ihr eurem Herzblatt im »Wahnsinn«-Modus  an die Polygonhaut pappen dürft.

Die Games nutzen alle DS-Eingabemöglichkeiten: Hier macht ihr von Mikro und Touchpad Gebrauch.
Alles beim Alten?

Der faszinierende 2 ½D-Grafikstil des Vorgängers wurde unverändert übernommen – jetzt präsentieren sich die Figuren nur detaillierter und besser animiert, der generelle Look ist aber gleich geblieben: Die aus farblichen Polygonen zusammengesetzten Figuren sehen aus wie Scherenschnitte, wie die Akteure aus der iPod-Werbung – sehr stylisch, sehr anders. Dazu gibt es beschwingte bis wundervoll bekloppte Musik mit allerlei schrägem Gesang, Gepfeife und Gesumme sowie die aus dem Vorgänger bekannten Soundeffekte.

Während Project Rub noch für allein zockende Herzensbrecher war, unterstützt der Nachfolger gleich mehrere Zwei-Spieler-Varianten: Sowohl der »Hullabaloo«- als auch der »Baby«-Modus können entweder per Wifi oder an einem DS gespielt werden – und zwar von zwei Personen gleichzeitig, die besser keine Kontaktängste haben sollten. Die erste Variante besteht aus Reaktionsspielchen: Jeder Spieler muss timinggerecht bestimmte Tasten drücken und halten. Interessanter ist der Baby-Modus, in dem zuerst errechnet wird, wie gut ihr zusammenpasst – und anschließend ein auf diesen Werten basierender Nachwuchs in die Welt gesetzt wird, um den ihr euch gemeinsam kümmern müsst!

       
 

AUSBLICK



Keine Revolution, oh nein – die hatte ja nicht mal der Vorgänger für sich gepachtet. The Rub Rabbits ist eher ein umfangreiches Add-On als ein echter Nachfolger, Spielablauf, Grafikstil und Steuerung sind identisch, selbst die Stiere aus dem ersten Teil feiern ein Revival. Ist das schlimm? Nein, die jetzt teilweise knackig schweren und nach wie vor enorm abgefahrenen Minigames machen immer noch viel Spaß, die Mehrspieler-Erweiterungen sind nett. Vertraute Kost für Rubbelfreunde also.Ersteindruck: gut

Kommentare

Smul schrieb am
stormgamer hat geschrieben:ach wünschte man sich in wirklichkeit das man sich plötzlich auf der straße verliebt und dann ein typ mit hasenohren aus der ecke springt und dir hilft(lol)
Passiert dir das nicht ständig? Ich finde es mittlerweile fast lästig.
;)
Cheers
Paul
stormgamer schrieb am
also den ersten teil fand ich ziemlich langweilig da war wario ware touched vie besser.
mal hoffen das sie hier durchstarten.
war doch irgendwie tiemlich schnulzig der erste teil.
ach wünschte man sich in wirklichkeit das man sich plötzlich auf der straße verliebt und dann ein typ mit hasenohren aus der ecke springt und dir hilft(lol)
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Project Rub, einer der Starttitel fürs Nintendo DS, war mit Sicherheit auch einer der ungewöhnlichsten: Im Grunde seines Herzens eine Wario Ware Inc.-kompatible Ansammlung von Minigames, brillierte das Game vor allem mit seinem ungewöhnlichen Grafikstil ? und enttäuschte mit Abwechslungsarmut. Im Februar veröffentlicht Sega hierzulande den zweiten Teil, den wir schon ausführlich anspielen konnten.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=4191" target="_blank">The Rub Rabbits!</a>
schrieb am