Test: MotorStorm RC (Rennspiel)

von Michael Krosta



MotorStorm RC: Klein aber oho
MotorStorm RC
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
22.02.2012
22.02.2012
Spielinfo Bilder Videos
Och nöööö: Kein großes Motorstorm zum Vita-Start? Stattdessen nur ein Downloadspiel mit ferngesteuerten Miniflitzern? Im Vorfeld war die Skepsis groß, ob dieses neue Konzept aufgehen kann. Doch schon nach wenigen Minuten entpuppt sich der kleine RC-Ableger als große Spaßraserei mit hohem Suchtfaktor...

Kampf um die Tausendstel

Verdammt!
Video
Spielwelt und Autos mögen geschrumpft sein - Spaß wird aber weiterhin groß geschrieben.
Jetzt ist der Schmädig schon wieder ein paar Hundertstel schneller auf einer meiner Lieblingsstrecken unterwegs. „BennOr [Name von der Redaktion geändert] hat dich bei Sandsurfen erniedrigt“ – diese Meldung empfängt mich dann auch umgehend, wenn ich den Titel starte und online bin. Klasse! Da hätte er mir die neue Herausforderung gar nicht mehr über eine Nachricht im PSN oder via Facebook schicken müssen… Schon seit Tagen liefern wir uns ein packendes Duell um die Bestzeit. Im Büro. In der S-Bahn. Es hält sich sogar das Gerücht, dass bei Sitzungen auf der Toilette für weitere Sekundenbruchteile Vorsprung gekämpft wurde. Und kaum liegt man mal auf einer der Pisten vorne, kommt auch schon wieder die Meldung, dass der Kollege auf einem anderen Kurs derzeit schneller unterwegs ist. Whaaaaaa! Es ist genau dieser Suchtfaktor, der auch EAs Autologsystem auszeichnet…und der mich ganz nebenbei in den Wahnsinn treibt.

Wer sich einmal auf die Jagd nach Bestzeiten von Freunden und Fremden einlässt, legt die Vita so schnell nicht mehr aus der Hand. Doch auch offline lässt der Titel seine Qualitäten aufblitzen, wenn man sich den fordernden Zeitvorgaben stellt, in Rennen gegen sieben
Auf den Eispisten wird es rutschig
Auf den Eispisten wird es rutschig
KI-Konkurrenten antritt sowie in Wettbewerben rund ums Überholen und Driften auf Medaillenjagd geht. Das Prinzip hinter dem Festival funktioniert genauso wie auf der PS3: Für Erfolge winken Edelmetalle, die je nach Anzahl wiederum Zugang zu weiteren Veranstaltungen gewähren. Diese sind thematisch an alle bisher erschienenen Titel der Serie angelehnt. Es geht also nicht nur zurück auf die staubigen Pisten des Monument Valley – auch der Dschungel (bekannt aus Pacific Rift) und rutschige Eispisten (vom PSP-Ableger Arctic Edge)  sind vor der kleinen Flitzern nicht sicher. Nicht zu vergessen die chaotischen Zustände, die auf den Strecken rund um das Themengebiet „Apocalypse“ herrschen.

Liebling, ich hab die Autos geschrumpft

Was steckt drin?

- 24 Mini-Flitzer
- 8 Fahrzeugklassen
- 96 Lackierungen
- 48 Festival-Events
- gemeinsamer Spielstand (PS3 & Vita)
Das war’s dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten, denn spielerisch gehen die Evolution Studios auf der Vita einen völlig anderen Weg als auf PS3 und PSP: Die Boost-Funktion der großen Brüder gibt es hier genauso wenig wie flotte 3D-Grafik und Egoansicht – stattdessen erlebt man das Geschehen aus der Beobachterperspektive, als ob man tatsächlich einem ferngesteuerten Auto zuschaut. Das Ganze erinnert an den Spielhallenklassiker Super Off Road – mit dem Unterschied, dass hier nicht der komplette Kurs auf einen Blick statisch abgebildet wird, sondern sich die Kamera während der Fahrt mitbewegt. Dabei hat man die Wahl zwischen vier Variationen – je nachdem, ob man eine fixierte Nahansicht, eine dynamische Kameraführung, eine leicht versetzte Perspektive oder ein Luftbild bevorzugt. Letztere ist mein Favorit, weil man hier am meisten von der Strecke sieht, doch muss man dafür Kompromisse beim Detailgrad in Kauf nehmen. In dieser Perspektive erkennt man nicht die feinen Unebenheiten und es fällt etwas schwerer, den idealen Punkt zum Einlenken zu finden.

Grafikmotor stockt

Beim Luftbild hat man den besten Überblick über die kurzen Pisten.
Beim Luftbild hat man den besten Überblick über die kurzen Pisten.
Unabhängig von der gewählten Ansicht läuft der Grafikmotor leider nicht ganz rund, man bemerkt ein konstantes Stocken in der Bildrate. Dafür erfreuen kleine Staubwölkchen oder Feinheiten wie Reifenspuren das Auge. Überhaupt besticht das Spiel durch einen gewissen Niedlichkeitsfaktor, wenn man mit den kleinen Boliden über die gut designten Pisten fährt, die leider keine alternative Routen beinhalten. Zudem sind die Strecken kurz ausgefallen – auf den meisten beträgt die Rundenzeit zwischen zehn und 15 Sekunden. De facto ist Motorstorm RC trotz seiner 48 Festival-Wettbewerbe ein recht kurzes Vergnügen. Allerdings darf man sich neben Einzelevents auch im Freestyle-Areal nach Lust und Laune austoben – eine Fahrt durch das Becken eines Swimmingpools ist genauso möglich wie eine Partie Autofußball oder wilde Sprungeinlagen über Mülltonnen.

Kommentare

sir.stan schrieb am
Es ist kein Retail-Titel, kaufen kann man das Spiel nur im PSN-Shop. Vom Umfang und Preis wird es sich sicherlich nicht von vielen anderen Download Spielen dort unterscheiden.
K@ktusfresser schrieb am
Verstehe ich das richtig, dass man ein vollwertiges PS3-Spiel für nur 6 EUR bekommt?
Wo kann ich das Spiel kaufen? Ich habe keine Vita.
FlyingDutch schrieb am
Hm, okay dann habe ich nichts gesagt. Muss auch ehrlicherweise sagen, dass ich nur einen oberflächlichlichen Blick auf das Spiel geworfen habe, was sich nun rächt. Aber es gibt momentan einfach zuviel zum Ausprobieren auf der Vita. Na ja, dann werde ich mal brav die anderen Strecken frei fahren.
*in die Ecke stellt und schämt*
hagend1986 schrieb am
man KANN für 99cent schon alle strecken (und die damit verbundenen events) freischalten-muss man aber nich-die ersten events gehen locker flockig-aber später wirds schon knifflig 3sterne in den events zu kriegen... es gibt auch neue fahrzeuge (damit mein ich nich die fahrzeug-freischaltoption) eins iss gratis: son kuchenmobil^^ echt funny wer sich nich sicher iss sollte mal die demo zocken.erinnert an funkflitzer :D
Atom-Dad schrieb am
:D Super Offroad? Micro Machines? Dabei is RC Pro-Am (Rare '87) soo naheliegend. ^^
schrieb am