Test: Agarest: Generations of War 2 (Taktik & Strategie)

von Jens Bischoff



Release:
19.02.2015
30.08.2012
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ab 29,98€
Spielinfo Bilder Videos
Licht und Schatten

Die frei erkundbare Spielwelt wirkt im Gegensatz zu ihren Bewohnern äußerst trostlos.
Die frei erkundbare Spielwelt wirkt im Gegensatz zu ihren gesprächigen Bewohnern äußerst trostlos.
Die Inszenierung im Anime-Stil weiß aber auch abseits pubertärer Grabschbefriedigungen zu gefallen. Die liebevoll animierten Charakterportraits hauchen den oft ellenlangen Dialogen gekonnt Leben ein. In Gesprächen getroffene Entscheidungen wirken sich allerdings fast nur noch auf Zuneigungsverschiebungen und kaum mehr auf den Spielverlauf aus.

Auf eine deutsche Übersetzung hat man auch dieses Mal verzichtet. Sprachausgabe gibt nur auf Japanisch, Untertitel nur auf Englisch. Die musikalische Untermalung präsentiert sich einmal mehr sehr durchwachsen und kann vor allem in ruhigen Momenten überzeugen, während temporeichere Kompositionen meist in völlig ungestümem Klangchaos enden - von den teils fast schon peinlichen Soundeffekten ganz zu schweigen.

Grafisch sieht's abseits der Dialog- und Story-Sequenzen auch eher mau aus. Die pixeligen 2D-Figuren sind zwar liebevoll animiert und versprühen ein gewisses Retro-Flair, die völlig leblos und detailarm gestaltete Spielwelt wirkt jedoch einfach nur antiquiert. Bildrate und Ladezeiten lassen hier und da ebenfalls zu wünschen übrig.

Kein Ende in Sicht

In der Abenteurergilde winken je nach Ruhm immer lukrativere Aufträge.
In der Abenteurergilde winken je nach Ruhm immer lukrativere Aufträge - Online-Ranglisten inklusive.
Am Umfang gibt's hingegen nichts zu kritisieren. Jede Generation bietet etliche Aufgaben und Herausforderungen, die über Wochen hinweg bei Laune halten. Und selbst nach Spielende kann man verschiedene Errungenschaften in einen Neuanfang transferieren. Die in einzelne Scherben zerfallene Spielwelt mag zwar überschaubar sein, bietet aber mehrere separat erkundbaren Abschnitte und auch abseits der Haupthandlung einiges zu entdecken wie Nebenschauplätze, Bonusgegner, versteckte Schätze oder Mitstreiterinnen in verfänglichen Situationen.

Um neue Bereiche zu erschließen und Laufwege zu verkürzen gibt es praktische Reiseportale. Speichern kann man seine Fortschritte überall. Als Dreh- und Angelpunkt des Abenteuers fungiert die Stadt Frensberge, die mit allen wichtigen Einrichtungen wie Gilde, Schmiede, Shop, Dojo oder Theater aufwartet. In letzterem kann man sogar eigene Bühnenszenen erstellen und abspeichern. Besondere Kampfleistungen kann man hingegen in Online-Ranglisten verewigen. Wer Agarest Zero abgeschlossen hat, darf sogar Spieldaten importieren.
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Kommentare

Alandarkworld schrieb am
Also ich hab das Game aus Amerika importiert und spiele es schon seit einiger Zeit, es ist wirklich sehr umfangreich, aber es gefällt mir einfach nicht mehr so gut wie die Vorgänger. Das liegt vermutlich am Kampfsystem: das war vorher wunderbar taktisch, mit Positionierungsvorteilen und dergleichen mehr, jetzt hackt man halt auf einen Gegner ein und hofft dass er danach nicht mehr aufsteht. Natürlich gibt's da Feinheiten, aber ich habe im Vorgänger teilweise minutenlang die perfekte Combo ausgeknobelt, die ja auch immer anders ausgesehen hat da man nicht immer gleich viele AP zur Verfügung hatte.
Lobenswert erwähnen möchte ich hier das Balancing, denn auch wenn es immer noch alles andere als optimal ist, finde ich es WEIT besser als im Vorgänger, bin allerdings auch erst Mitte 2. Generation. Früher war man ziemlich sicher tot, wenn man getroffen wurde, und mit ner Special von nem Boss war der getroffene Char, auch auf vollen HP, SICHER tot. Jetzt überlebt ein Tank in der Regel einen physischen Special-Move, bei einem magischen geht er aber ein, bei Castern ist es umgekehrt - also das finde ich durchaus lobenswert.
Das Schmiede-System ist altbewährt und daher sehr gut, es wurde sogar noch um Waffen-Modifikationen erweitert, mit denen man die Stats der Waffen noch weiter pushen kann, entsprechende Geld- und Materialvorräte vorausgesetzt. Apropos: was die Entwickler immer noch nicht geschafft haben, ist ein Monster-Kompendium zu programmieren, in dem man nicht nur sieht, welches besiegte Monster welches Item droppt, sondern auch WO man dagegen gekämpft hat - zum Glück findet man in der Wiki entsprechende Auflistungen, ansonsten wär man verloren.
Grafisch hat sich auch ein bisschen was getan, so sind die Animationen im Kampf noch einen Tick schicker und auch die Charakterportraits haben mehrere Animationen. Auch die "Special Events" (Fans wissen was ich meine :D) wurden dieses Mal animiert. Interessant ist auch die Option, dass man am Ende einer Generation auch eine...
Pioneer82 schrieb am
Man kann diesen Publisher nicht genug loben. ^^
schrieb am