Test: Gran Turismo 6 (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
06.12.2013
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Auf der Pole Position

Wie bei Forza Motorsport zählt die Strecke in Bathurst auch hier zu den Neuzugängen.
Wie bei Forza Motorsport zählt die Strecke in Bathurst auch hier zu den Neuzugängen.
Beim Umfang ist Gran Turismo 6 der unangefochtene Spitzenreiter – kein anderes Rennspiel bietet eine solch gigantische Auswahl an Fahrzeugen und Strecken. Neben alten Bekannten wie Monza, Suzuka, Spa Francorchamps oder Laguna Seca finden sich unter den 37 Schauplätzen auch einige Neuzugänge wie Mount Panorama (Bathurst), der Wüsten-Kurs Willow Springs International Raceway nördlich von Los Angeles, die britische Kult-Piste Brands Hatch oder das aktuelle Silverstone. Ausflüge ans Matterhorn oder in die staubige Toskana stehen ebenso auf dem Programm wie rasante Besuche in Metropolen wie London, Madrid und Rom. Selbst auf dem Mond darf man mittlerweile seine Runden drehen und schweben. Neben lizenzierten Weltstrecken finden sich außerdem wieder zahlreiche Original-Kreationen wie Trial Mountain, Deep Forest und der Autumn Ring in der Auswahl. Für mich gehören die Fantasie-Strecken von Gran Turismo immer noch zu den besten, die jemals für ein Rennspiel gebaut wurden. In der jüngsten Fortsetzung feiert eine von ihnen ihr Comeback, denn zum ersten Mal erlebt man hier Apricot Hill in HD. Mein persönliches Highlight ist aber – wie könnte es anders sein – der Nürburgring. In kaum einem anderen Rennspiel wird der Ritt durch die grüne Hölle mit ihrer beängstigenden Enge, den typischen Graffitis auf dem Asphalt und Bodenwellen so genial eingefangen wie hier, auch wenn die Umgebung abseits der Strecke weniger akkurat abgebildet wird. Hinzu kommen die verschiedenen Layouts: Angefangen beim Grand-Prix-Kurs über die Nordschleife bis hin zu einer Kombination aus beiden Strecken für das echte 24h-Feeling findet man (fast) alles, was das Eifelherz begehrt. Fehlt eigentlich nur noch die Rekonstruktion der stillgelegten Südschleife, um das „Erlebnis Nürburgring“ zu komplettieren…

Quantität über Qualität

Leider wurde nicht alle Boliden mit so viel Liebe zum Detail modelliert.
Leider wurde nicht alle Boliden mit so viel Liebe zum Detail modelliert.
Von der schieren Masse an Fahrzeugen wird man regelrecht erschlagen: Mittlerweile ist der Fuhrpark auf satte 1200 Boliden angewachsen, wobei Sony die Unterscheidung zwischen Premium- und Standardwagen abgeschafft und versprochen hat, die visuelle Qualität für alle Fahrzeuge auf PS3-Niveau zu heben. Im Rahmen unserer letzten Probefahrt war sogar davon die Rede, dass jedes von ihnen mit einem modellierten Cockpit ausgestattet sein wird. Dem ist leider nicht so. Nichts davon. Schaue ich mir z.B. der VW Lupo im Showroom an und vergleiche ihn mit einem Hochglanz-Ferrari, wird sehr schnell deutlich, dass es immer noch starke grafische Unterschiede zwischen den Modellen gibt. Der kleine Volkswagen kann seine PS2-Wurzeln genauso wenig verschleiern wie viele anderen Karossen, bei denen man offensichtlich auf die Premium-Behandlung verzichtet hat. So zeichnet sich wieder nur bei einem kleinen Teil des Fuhrparks diese großartige Liebe zum Detail ab, mit der die ausgewählten Boliden modelliert wurden.

Beim Thema Cockpit ist es ähnlich: Bei einem Großteil der Wagen wird statt eines voll modellierten Innenraums nur eine schwarze Standard-Schablone als Umrandung geboten, bei der man nicht einmal ein Lenkrad sieht, geschweig denn ein Armaturenbrett oder Instrumente. So will doch niemand fahren! Da bevorzuge ich lieber die Stoßstangenansicht, wenn mir schon kein Cockpit geboten wird. Selbst die beiden Außenperspektiven machen mehr her als diese lieblose Notlösung. Zusammenfassung: Anstatt den Unterschied zwischen grafisch minderwertigen Standard- und erstklassigen Premium-Modellen wie versprochen abzuschaffen, verzichtet Polyphony hier einfach nur auf die Kennzeichnung, wie es bei GT5 noch der Fall war, obwohl die qualitativen Unterschiede weiter bestehen bleiben. Ein Trauerspiel.

Kommentare

GamepadPro schrieb am
da werden doch noch ganze sätze in dem bericht zu finden sein!
Nympholepsy schrieb am
73% ?
Sagt viel über die kompetenz der redakteure aus
kornhill schrieb am
Ich habe bisher auch keine technischen Probleme feststellen können. Ich bin, was das angeht zwar nicht sonderlich affin, aber ich habe beim Fahren bisher keines der angesprochenen technischen Mängel in störender Form bemerkt.
Beim Fazit steht;
Was hat man sich nur dabei gedacht? Warum man Faktoren wie Reifenverschleiß, Benzinverbrauch und das volle Schadensmodell auf Online-Rennen beschränkt, will mir ebenfalls nicht in den Kopf.
--> Irgendwie sagt mir das, das das Spiel nicht bis S gespielt wurde. Hier sind diese Features, bis auf das Schadensmodell, vorhanden! (habe zumindest kein Schadensmodell bemerkt. Aber auf S vermeidet man crashes auch tunlichst) Auch die Gegner sind auf S weit realistischer. (Immer noch kein Vergleich zu anderen Rennspielen, aber doch um einiges besser als in den vorherigen Modis.)
(Im Test wird erwähnt das dies später eingeführt wird. Im Fazit hätte das besser ausgedrückt werden müssen!)
P.S.: GT5 war zum Release in einem desolaten Zustand! Allein die Schatten waren eine Frechheit. GT5 wurde aber konstant gepatched und die technischen Mängel behoben. Bei GT6 sehe ich bisher nicht so einschneidende Mängel. Es ist auch davon auszugehen das GT6 wieder einen guten Patch Support bekommen wird!
P.P.S
(Ich hab erst mit ver. 1.0.2 angefangen zu zocken, vielleicht habe ich daher keine technischen Probleme bemerkt)
@Warwick81: Volle Zustimmung!
Grabo schrieb am
Schon als ich erfahren hatte, dass GT6 noch für die PS3 rauskommt und nicht für die 4, war mir klar dass es nicht wirklich einen Fortschritt geben würde und mit besserer Grafik würde das Spiel dann einbrechen weil die PS3 da einfach nicht mehr her gibt! Und da meinte dieser eine Japse der das Spiel entwickelt hat auch noch in etwa: "Nunja hier die PS3 hier die hat ja noch genug Reserven für ein neues viel besseres Spiel hier......"
War mir völlig klar, dass dies nur heiße Luft ist! Ich boykottiere das Spiel und bezweifele dass es sich gut verkauft im Vergleich zu den Vorgängern! Ich hoffe für die PS4 kommen bald gute Alternativen auf den Markt!
Sony187 schrieb am
Ich lese hier "The Real Driving Simulator" .... und dann aber kein Spritverbrauch ? Ghostcars im Multi ? Gummiband KI ? ... Reifenabnutzung fällt bei "nur" 2 Runden nicht ins Gewicht ? oO da kriegst man die Reifen doch kaum warm? xD all diese Dinge machen für mich persönlich eine "Simulation" aus ... dem Kritikpunkt mit den Reifen / Sprit kann ich mich also nur anschliessen .... ein Auto verbraucht nunmal beides ob nun auf 2 Runden oder 20 da sollte der Benzinverbrauch durchaus ins Gewicht fallen .... wär da mit nem Vollgetankten Auto startet hat in der Regel probleme mitzukommen ... das liest sich alles für mich eher wie "Arcade"
schrieb am