Test: Soldiers: Heroes of World War 2 (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl



Soldiers: Heroes of World War 2
Publisher: Codemasters
Release:
02.07.2004
Jetzt kaufen
ab 5,00€
Spielinfo Bilder  
James Ryan zum Spielen? Echtzeit-Taktik auf Hollywood-Niveau? Ein Weltkriegsspiel mit Shooter-Feeling? Kurzum: Codemasters und Best Way wollen cineastische Action in Top-Grafik servieren. Wir haben uns ins kriegerische Getümmel gestürzt und verraten im ausführlichen Test, warum Soldiers: Heroes of World War 2 tatsächlich Projektil- & Panzerfeuer entfachen kann, aber klar am Award vorbeischießt!

Erste Ernüchterungen

Die Präsentation wirkt zunächst wenig heldenhaft: Ein Intro? Fehlanzeige. Es geht direkt in das spartanische Menü. Vor jedem Einsatz wird euch dann ein biederes Briefing vorgelesen. Die meist viel zu langen, teilweise unglücklich formulierten bis schlichtweg schlechten Texte buhlen zwar mit historischen Details des Zweiten Weltkriegs, können aber weder eine packende Kommandostimmung aufbauen noch interessante Heldentypen vorstellen. Hinzu kommen peinliche Rechtschreibfehler wie "Schiesbahn" oder "Abspungsgebiet" – ein ernüchternder Start für einen potenziellen Top-Titel. Wo war da bitte die Qualitätssicherung?

Öder Einstieg: Während die Grafik-Engine bewegte Schwarz-Weiß-Bilder der Front zeigt, scrollt ein langatmiger Text ins Bild.

In der "Ausbildung" dürft ihr euch mit diversen Waffen, beim Minenlegen, der Panzersteuerung und in Deckungsübungen austoben. Das Tutorial bietet zwar keine gesprochenen Anweisungen, aber führt gut in alle Finessen der Steuerung ein. Danach könnt ihr euch aussuchen, ob ihr mit den Feldzügen der Russen, der Briten, der Amerikaner oder der Deutschen startet. Das in drei Schwierigkeitsgraden gestellte Aufgabenspektrum reicht von einfachen Sturmangriffen, Brückenkopfattacken, Konvoi-Überfällen bis hin zu blutigen Durchhalte-Einsätzen oder kleinen Panzerschlachten. Es sind keine Kampagnen im klassischen Sinn, da ihr meist einen einzigen Einsatz bzw. eine Schlacht über etwa fünf Etappen hinweg austragt. Alternativ lassen sich sieben besonders knifflige Bonuseinsätze oder der kooperative Multiplayermodus anwählen. Allerdings wartet hier gleich die nächste Ernüchterung: Es existiert tatsächlich keine einzige Variante, die man gegeneinander auf Zufallskarten austragen kann! Damit sinkt die Langzeitmotivation immens, denn alle Maps und Aufgaben des lobenswerten kooperativen Spiels sind bereits aus dem Solomodus bekannt. Hier bietet Codename Panzers und vor allem Ground Control 2 auf Dauer mehr Abwechslung.

Action & Traumgrafik

Für die magere Präsentation der Story, die schlampige Lokalisierung der Texte und den fehlenden Deathmatchmodus gegen Freunde entschädigen jedoch schnell zwei dicke Motivationsgranaten: die gnadenlose Action und die Traumgrafik. Freut euch auf eine hoch detaillierte Kulisse und ein unverzeihliches Schadenssystem!

Duett auf der Panzerplatte: Ist der Stahlkoloss voll, können Soldaten hinten mitfahren.

Soldiers ist eines der wenigen Spiele, in denen schon das Tutorial tödlich sein kann, wenn die eigene Granate unglücklich abprallt oder der Molotow-Cocktail das Übungsgelände in ein Flammenmeer verwandelt. Ihr könnt später sogar aus ganzen Feldern mit einem kleinen Feuerzeug feurige Fallen machen, die selbst Spezialeinheiten überraschen.


Kommentare

jeanlegi schrieb am
Also sowas habe ich noch nie gelesen. Was muß man sich den alles gefallen lassen als Tester/Schreiber??? Jo, Leutz, seit dankbar das es sowas wie 4P gibt, ich habe sowohl das eine, als auch das andere Diskussionsobjekt gespielt und naja, Soldiers denke ich hätte eine bessere Bewertung verdient, aber das ist meine Meinung und fertig. Codename Panzers ist auch ne ganz feine Sache, aber ich weiß nicht, ich hab es bei nem Freund gespielt und wußte schon da ich würde es mir nicht kaufen. Soldiers, trotz einiger dürftiger oder auch sehr ich sage mal blöder Fehler ist sein Geld wert gewesen, ich kannte nicht mal irgendwelche Tests dazu ich habe es mir gekauft und es hat mir gefallen, ich zocke seit nem halben Jahr immer wieder gerne mal ne Runde, weil hier für mich der Spiel Spaß definitiv höher ist. Und was der eine oder andere da so von sich gelassen hat, naja ich denke mal das ihr alle mehr Ahnung habt als ich.. Oder auch nicht???? Wie auch immer ich finde es spitze das der \\\"unbegabte Journalist\\\" nicht auf den Mund gefallen ist*lol* Mach mal weiter so, ich finde eure Tests meistens recht interessant und auch informativ, so nun war es das mit der Schleimspur.
Grüßle
pasel schrieb am
ich bin mit dem spiel sehr sehr zufrieden,bewerte es aber ebenfalls eindeutig besser als die 4players-tester.die missionseinleitungen sind tatsächlich etwas mager und die rechtschreibung fast schon peinlich.dafür stören mich die fehlenden erfahrungsstufen überhaupt nicht und das Nicht-Vorhandensein von einem echten Helden...meiner Meinung nach ist der Spieler selber der Held, da er sich in die Einheit per Direktspeicherung hineinversetzen und durch seine eigenen Fähigkeiten gegenüber der KI in einen Vorteil setzen kann. Bei welchen Spiel wurde bisher der Spieler so direkt einbezogen? Über die Grafik braucht man wohl keine Worte verlieren,einfach nur genial.
:P
Bommelchen schrieb am
Muss wohl daran liegen das man solch hochbezahlte Tester eingestellt hat ;) Stimmt aber schon, eine Edit Funktion sollte eigentlich standard sein, damid ich auchh mahl wass verbeesern kann ;)
Cabal2k schrieb am
Da es hier im dem \"billig\" Forum nach zig Jahren immer noch keine Edit Funktion gibt folgendes:
Hinter Meinung gehört noch ein \"bin\" und bei \"sollte\" kommt noch ein \"t\" hintendran.
In diesem Sinne
C2k
schrieb am