Test: Jericho (Shooter)

von Paul Kautz



Jericho
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
15.04.2008
28.03.2008
28.03.2008
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ab 13,50€
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Eine bizarre Mischung: Clive Barker als Designer und Ideengeber, dessen Vorgänger »Undying« von der Kritik geliebt, aber von der Kundschaft verschmäht wurde. Mercury Steam als Entwickler, deren spaßig-buntes »Scrapland« die Charts nicht mal mit Zeiss-verbesserten Roboter-Stielaugen zu sehen bekamen. Und schließlich noch Codemasters als Publisher, im Shooterfach nicht eben eine große Nummer. Wie gut kann das gehen?

Ich bin der Geist, der stets verteilt

Der Vorteil von Betatests: Man merkt schnell, wenn was nicht funktioniert. Diese Herangehensweise an Probleme gab es zu Anbeginn der Schöpfung nicht, weswegen Gottes Projekt »Der Erstgeborene« in der Version 1.0 auch in die Hose ging. 
Das Jericho-Team in voller Pracht: Als kontrollierender Geist könnt ihr jederzeit zwischen den Mitgliedern hin- und herspringen.
Statt genetisches Recycling zu betreiben folgt der Rauschebartträger seiner Arbeitsweise des alten Testaments und sperrt das missglückte Experiment einfach in eine Paralleldimension, wo es sich bis zum Ende der Zeit langweilen soll, während Gott an »Der Erstgeborene Redux« arbeitet. Wie das mit in Paralleldimensionen eingesperrten Entitäten aber oft so ist, versucht Nummer Eins, immer stärker werdend, von Zeit zu Zeit in unsere Welt auszubrechen, um sie, Tradition ist Tradition, völlig zu vernichten. Genau das zu verhindern ist die Aufgabe des Jericho Squad, einem schlagkräftigen Sieben-Mann-Team, dessen Mitglieder paranormale Vorzüge haben: Abby ist eine begabte Scharfschützin, deren Blattschuss-Talent dadurch verstärkt wird, dass sie Kugeln auch im Flug noch steuern kann. Delgado hat nicht nur eine mächtige Minigun in der einen, sondern auch noch einen Flammendämon in der anderen Hand, der Gegnern nachhaltig Feuer unterm Hintern macht. Katana-Schwingerin Church zapft sich auf Anfrage etwas des eigenen Blutes ab, um damit Gegner für eine kurze Zeit zu binden. Und Hackerin Cole kann die Zeit verlangsamen sowie das Team bei Bedarf mit Munition aus der Zukunft versorgen - praktisch! Das sind die restlichen beiden Kameraden nicht:  Priester Rawling schwingt zwei ziemlich nutzlose Pistolen und kann Teammitglieder aus der Entfernung heilen - auf kurze Distanz kann das aber auch jeder andere, außerdem ist Rawling grundsätzlich der erste, der fällt. Und Jones hat nicht nur ein ziemlich schwaches MG, sondern auch die Fähigkeit der Astralprojektion, die hauptsächlich dazu dient, sonst nicht erreichbare Hebel zu bedienen - und die furchtbar krampfig zu steuern ist!

Unfreiwillige Blutspende: Der rote Saft fließt in Jericho gleich hektoliterweise.
Das siebte Teammitglied ist das wichtigste: Captain Ross. Der stirbt am Ende des ersten Kapitels, ist allerdings nicht aus dieser Welt, sondern steht seiner Truppe fortan als Geist zur Verfügung. Als solcher verfügt er über die Fähigkeit, auf Knopfdruck in den Köpfen seiner fleischigen Kollegen herumzuspuken. Anders gesagt, statt einem Helden mit vielen Waffen habt ihr hier jetzt sechs mit wenigen. Der Wechsel ist auf zwei Weisen möglich: Entweder zielt ihr mit dem Cursor auf euren Wunschsoldaten und drückt den Knopf, woraufhin euch ein flotter Zoom in den gewünschten Kopf zischt - einfach, aber nur möglich, wenn der Entsprechende in der Nähe ist. Alternativ hangelt ihr euch durch ein etwas umständlich zu bedienendes Menü, was aber nützlich ist, falls das Team verstreut sein sollte. Prinzipiell könnt ihr auch noch mit dem Mausrad simple Teamkommandos verteilen, was aber bis auf in wenigen Puzzles im ganzen Spiel nicht sinnvoll genutzt wird.

         
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Kommentare

crewmate schrieb am
Xris hat geschrieben:Hm Fear habe ich nach Teil 2 bleiben lassen. Condemned 2 liegt jetzt auch schon knap 3 Jahre zurück. Bulletstorm habe ich noch nicht gespielt (da warte ich noch auf ein gutes Angebot). Insgesamt sinds aber deutlich mehr Militär Shooter. Ich hoffe das dieser Trend iwan mal wieder etwas nachläst.
Schon wieder eine Frage des Verhältniss? -_-
Es gibt gerade bei Shootern mehr Auswahl als genug. Metroid Prime, Deus Ex3, Bioshock (Infinite), Duke Nukem, Metro LL, L4D. Das sind mehr als genug Alternativen
AcostaJr schrieb am
Der Begriff Leichenfledderer passt aber ganz gut zu Clive Barker.
Xris schrieb am
AcostaJr hat geschrieben:Wat werd´n denn hier für Leichen ausgebuddelt?
Von "ausbuddeln" spricht man im Zusammenhang mit dem Internet - und speziell wenn es sich um Threads handelt - in der Regel nur wenn jemand eine eine xx alte Frage "schändet". Hier gehts aber um nen älteres Spiel. :wink:
Ja Bulletstorm holle ich wie gesagt noch nach. Punkto Aracade Shooter warte ich auf SS3.
Frontschwein91 schrieb am
Xris hat geschrieben:Hm Fear habe ich nach Teil 2 bleiben lassen. Condemned 2 liegt jetzt auch schon knap 3 Jahre zurück. Bulletstorm habe ich noch nicht gespielt (da warte ich noch auf ein gutes Angebot). Insgesamt sinds aber deutlich mehr Militär Shooter. Ich hoffe das dieser Trend iwan mal wieder etwas nachläst.
Bulletstorm ist geil, dann kommt noch Bodycount (ok ohne Splatter aber Fun Shooter) und gears raus.
AcostaJr schrieb am
Wat werd´n denn hier für Leichen ausgebuddelt?
schrieb am