Test: Left 4 Dead (Shooter)

von Michael Krosta



Left 4 Dead
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
24.09.2009
24.09.2009
Spielinfo Bilder Videos
Regen prasselt auf den Boden. Blitze durchzucken den grauen Nachthimmel und ein unheilvolles Grollen sorgt für dieses unangenehme Gefühl in der Magengegend - eine Mischung aus purer Angst und konzentrierter Anspannung. Es herrscht Chaos in den Straßen: Flammen lodern aus Gebäuden, Autowracks versperren den Weg und hilflose Schreie durchbrechen die gespenstische Stille. Das Schicksal hätte keine bessere Bühne für die drohende Apokalypse finden können, denn es ist die Nacht der lebenden Toten, in der verfaultes Fleisch durch die Straßen wandelt und hungrige Mutationen auf Beutejagd gehen. Ihr seid mittendrin und habt nur ein Ziel: Überleben!

Auf der Suche nach Sicherheit

Ich höre ein bedrohliches Knurren... Verdammt, da muss irgendwo ein Hunter sein! Nervös halte ich die Waffe am Anschlag und schau mich vorsichtig um. Hat sich da an der Ecke in der Dunkelheit gerade etwas bewegt? Ich gehe langsam weiter, während meine drei Begleiter folgen und mir den Rücken frei halten. Da, schon wieder! Und dieses Mal ist das Knurren noch lauter... Das verdammte Biest muss in unmittelbarer Nähe sein. Ich hocke mich hin und lade nach, auch wenn das Magazin noch halb voll ist. Nur zur Sicherheit. Das Knurren wird lauter. Ich spähe um die Ecke. Ganz vorsichtig. Da ist es... Arghh, noch bevor ich den ersten Schuss abfeuern kann, fällt mich das Ding an wie ein Raubtier, schleudert dabei mein Team in alle Richtungen und bohrt seine spitzen Klauen in meinen Körper. "Wir kommen...", höre ich aus meinem Headset, in das ich lauthals nach Hilfe brülle. Nur gut, dass ich so verlässliche Kameraden an meiner Seite habe, die mir den Hunter mit geballter Feuerkraft endlich vom Hals schaffen. Aber das Mistvieh hat mir übel zugesetzt und meine Gesundheit ist ganz schön angeschlagen. Medizin? Schon aufgebraucht, nachdem mich vorhin der Boomer voll gekotzt und sich daraufhin eine ganze

Das Intro vermittelt bereits einen guten Eindruck von dem, was euch in Left 4 Dead erwartet.
 Zombie-Horde auf mich gestürzt hat! Aber wozu hat man denn Freunde? Doch gerade als mir einer von ihnen einen rettenden Verband anlegen will, kündigt sich schon das nächste Unheil an... Es ist zuerst nur ein kleines Rascheln, das sich aber schnell zu einem Wirrwarr aus Schreien, stampfenden Füßen und unheilvollen Lauten steigert. Die Meute ist unterwegs zu uns. Und sie hat Hunger! Mist, das wird wohl noch ein langer Weg bis zum nächsten Safe-House...

14 Days later

Zwei Wochen sind vergangen, als der erste Fall der Infektion auftauchte. Seitdem hat sich die Krankheit massiv ausgebreitet und unzählige Menschen in willenlose Zombies verwandelt, die ihren ewigen Hunger nach frischem Fleisch und Blut stillen wollen. Um diesem unschönen Schicksal zu entgehen, haben sich vier Überlebende gefunden, die gemeinsam versuchen, aus der Stadt zu fliehen und einen sicheren Zufluchtsort im Schutz der Army zu finden. Da wäre zum einen der Biker-Typ Francis - ein großer Kerl voller Tattoos, mit dem sich niemand gerne anlegen würde; außer einer Horde hirnloser Untoter. Und auch wenn die Lage äußerst bedrohlich ist, scheint es Francis doch sichtlich zu genießen, mit einer Pumpgun im Anschlag ordentlich aufzuräumen. Ähnlich sieht es auch der IT-Experte Louis, der dem Kampf ums Überleben durchaus etwas Cooles abgewinnen kann, wenn der eigene Körper mit Adrenalin vollgepumpt wird und Zombies durch die Gegend fliegen. Die größte Kampferfahrung hat jedoch Bill: Der Veteran war bereits im Vietnamkrieg im Einsatz, wurde mit Orden überhäuft und ehrenhaft aus der Armee entlassen. Dass er mit dem Alter noch nicht eingerostet ist, will er jetzt im Kampf gegen die Untoten unter Beweis stellen. Die letzte im Bunde ist die Studentin Zoey, die nicht nur aufgrund ihrer roten Jacke und ihrer Frisur samt Pferdeschwanz, sondern auch durch ihre Gesichtszüge eine gewisse Ähnlichkeit mit Claire Redfield aufweist. Ihr wisst nicht, wer das ist? Sechs, setzen! Die junge Dame ist die Schwester eines gewissen Chris Redfield und konnte bereits in diversen Resident Evil-Episoden Bekanntschaft mit Zombies und anderen gefährlichen Kreaturen machen. In Left 4 Dead ist die Story dagegen weniger komplex als in der berühmten Capcom-Serie: Hier gibt es keine Verschwörung, keine Experimente oder genaue Informationen darüber, wie das Virus überhaupt entstanden ist, das die Menschheit in die bestialischen
Alle Charaktere spielen sich gleich. Deshalb ist es egal, ob ihr z.B. in die Haut der Studentin Zoey schlüpft oder lieber als Tattoo-Fan Francis die Zombies aufmischt.
Kreaturen verwandelt. Die Infektion ist da. Punkt. Und ihr müsst überleben. Punkt. Mehr braucht ihr nicht zu wissen. Fertig. In gewisser Weise ähnelt die Handlung damit Danny Boyles Zombie-Vision im Film 28 Days Later...

Vier Charaktere, keine Unterschiede

Obwohl sich die vier Überlebenden bezüglich Körperbau und Alter z.T. deutlich voneinander unterscheiden, werdet ihr auf der Flucht vor den Zombiehorden keine Unterschiede zwischen ihnen bemerken. Egal, in welche Rolle ihr schlüpft: Alle Charaktere spielen sich gleich und haben dieselben Stärken und Schwächen. Das mag am Anfang etwas seltsam erscheinen, bringt aber den Vorteil mit sich, dass sich die Spieler nicht auf stärkere Lieblings-Charaktere einschießen und andere links liegen lassen bzw. nur ungern übernehmen. Bei der Bewaffnung gibt es ebenfalls keine Beschränkungen, denn jede Figur kann sich frei am Waffenarsenal bedienen. Spielt ihr kooperativ, müsst ihr allerdings abklären, wer welchen Schießprügel einsteckt. Und was steht zur Auswahl? Neben der Pistole, die über unendlich viel Munition verfügt und jeder Spieler standardmäßig griffbereit hat, stehen außerdem noch verschiedene Varianten von Schrotflinen, Maschinenpistolen sowie Sturm- und Scharfschützengewehren zur Auswahl. Letztere haben sich im Eifer des Gefechts aber als ziemlich unpraktisch erwiesen, da die meisten Auseinandersetzungen mit den Untoten eher im Nahkampf oder auf engem Raum stattfinden und man als Sniper damit Fehl am Platz wirkt. Wer sich dagegen eine zweite Pistole sichert und sie beidhändig führt, ist aber auch mit der Sniper-Ausrüstung im Gepäck gut gegen die Zombies gewappnet. Hinzu kommt, dass ihr immer wieder an bestimmten Stellen eure Munition aufstocken und dabei in der Regel auch die Bewaffnung wechseln könnt. Ebenfalls nicht zu verachten sind Wurfgeschosse wie Molotow-Cocktails oder die noch cooleren Rohrbomben, die die Meute zuerst mit einem Tonsignal anlocken, um sie anschließend mit einem lauten Knall in die Luft zu jagen. Dummerweise müsst ihr euch immer zwischen beiden Varianten entscheiden und dürft euch zudem nur jeweils ein Exemplar einstecken. Mindestens genau so wichtig wie das leider etwas begrenzte Waffenarsenal ist aber das Heilpaket, mit dem ihr auf einen Schlag 80 Prozent eurer Gesundheit wiederherstellen könnt. Wenn ihr schnell neue Energie benötigt oder das Heilmittel schon aufgebraucht habt, solltet ihr euch dagegen ein paar Schmerztabletten einwerfen. Hier wird eurer Zustand schlagartig verbessert, doch lässt die Wirkung nach einiger Zeit wieder nach. Seid ihr am Rand des Exitus und habt selbst keine Medikamente mehr bei euch, könnt ihr auf einen eurer Kameraden hoffen, der euch wieder aufpäppeln kann, dafür aber sein eigenes Medizin-Equipment opfern muss. Geht euch die Munition für eure Hauptwaffe aus, dürft ihr dagegen keine Hilfe erwarten, denn Kugeln und Magazine werden nicht innerhalb der Gruppe getauscht und so muss jeder mit dem auskommen, was er beim letzten Depot eingesteckt hat. Wer etwas sparsamer mit seinen Patronen umgehen will, kann Gegner in einem Nahkampfangriff auch einfach wegstoßen. Praktisch: Auch während des Nachladens dürft ihr jederzeit schubsen und verschafft euch dadurch eine kleine Verschnaufpause von den modrigen Gesellen, die euch vorzugweise umzingeln, um euch richtig in die Mangel zu nehmen.     

Kommentare

senseman16 schrieb am
W00kie hat geschrieben:Weiß jemand so ungefähr, wie viele den Titel noch online zocken? Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich mir das Spiel kaufe, aber ein Online-Spiel mit leeren Servern macht keinen Spaß.
Laut Test kann man das Spiel auch über LAN spielen. Stimmt das? Wenn ja, geht auch der Versus Mode über LAN?
also ich spiele jeden tag online also den zweier aber beim ersten sind auch noch ziemlich viele leute drinne!!
also lohnen würde es sich alle male!
ik glaub man kann och lan machen, habe es aber nie ausprobiert!!!
gibt vieles zum einstellen sobald man eine lobby aufmacht!!!
wenn es so geht kann man jeden modus benutzen bestimmt nicht nur SP missionen
einfach mal antesten beim kollegen oder so!
Venator1.6 schrieb am
Weiß jemand so ungefähr, wie viele den Titel noch online zocken? Ich bin nämlich am Überlegen, ob ich mir das Spiel kaufe, aber ein Online-Spiel mit leeren Servern macht keinen Spaß.
Laut Test kann man das Spiel auch über LAN spielen. Stimmt das? Wenn ja, geht auch der Versus Mode über LAN?
DerSnake schrieb am
Also echt...wie kann man nur Speichersystem kritisieren? Hallo...das ist ein Online Spiel und kein Offline Spiel. Ausserdem würde das ganze langweilig sein wenn es ein Speichersystem hätte.
Finde Left4Dead immer noch sau geil und um weiten besser als sein nachfolger.
senseman16 schrieb am
habe mir das spiel erst vor kurzem geholt!!!
leider die german version... auf steam kann man es zwar auf englische sprache umstellen ist aber trotzdem komisch...
bodys verschwinden direkt nach dem tot und sowas...mag ich nicht...
speicherpunkte lassen sehr zu wünschen übrig!!!
aber es macht wircklich ein haufen spaß das gibts nicht mehr :D
definitiv l4d 2 wird uncut gekauft :D
bis dann !
schrieb am