Vorschau: Red Faction: Armageddon (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Red Faction: Armageddon
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
07.06.2011
03.06.2011
07.06.2011
Spielinfo Bilder Videos
Zerstörung ist eine feine Sache, wenn man den Elefanten im Porzellanladen rauslassen will. Dabei versteht es neben den Entwicklern von DICE kein anderer so gut wie das Team von Volition, die Umgebung in Schutt und Asche zu legen. Genau wie seine Vorgänger setzt Red Faction: Armageddon einmal mehr auf den destruktiven Abenteuerspielplatz - aber reicht dieser Faktor alleine aus, um erneut für den Freiheitskampf auf dem Mars zu motivieren?

Ein neuer Feind

Die EDF (Earth Defense Force) ist Geschichte! Nach Jahren der tödlichen Auseinandersetzungen hat die Red Faction am Ende von Guerilla endlich ihr Ziel erreicht und die grausamen Unterdrücker vom Mars vertrieben. Doch das Glück währt nicht lange: Ein mysteriöser Kult zwingt die neue Regierung und Bewohner mit einem
Video
Die Kolonisten auf dem Mars haben schon viel mitgemacht. Nach der EDF müssen sie sich jetzt einer neuen Bedrohung stellen...
Anschlag auf den Terraformer in den Untergrund - 50 Jahre nach den Ereignissen in Guerilla ist die Oberfläche des roten Planeten mangels Sauerstoff nicht mehr bewohnbar.

Hier beginnt die Geschichte von Armageddon, bei der man in die Rolle von Darius Mason schlüpft. Hmmm, Mason? Ja: Der Nachname kommt nicht von ungefähr, handelt es sich bei Darius doch um den Enkel von Alec Mason, dem Protagonisten des Vorgängers. Dabei ist der Kult um den geheimnisvollen Anführer Adam Hale nicht das einzige Problem der Kolonisten, denn durch ein dummes Missgeschick erweckt Darius eine uralte Alien-Spezies - und die hat es auf alle Menschen abgesehen! So schwingt bei dem Helden immer das schlechte Gewissen mit, wenn er sich in die gefährlichsten Missionen stürzt...

Mädchen für alles

So muss man u.a. Energiezellen für das Lager finden, einen Konvoi eskortieren oder Generatoren reparieren, während vornehmlich die Alien-Brut von allen Seiten attackiert. Genau wie zuletzt bei Conduit 2 machen sich die Biester auch hier Nester und Portale zunutze, um in unendlicher Zahl zu respawnen. Und genau wie beim Wii-Shooter aus dem Hause Sega nervt mich diese Designentscheidung: Ständig wuseln Aliens um mich herum, die zwar nicht sonderlich bedrohlich aussehen, aber gerade im Kollektiv schnell zu einer tödlichen Gefahr werden, gegen die man sich mit einem Standard-Arsenal aus Pistolen, Plasmastrahler, Gewehren sowie einer durchschlagenden Shotgun zur Wehr setzen kann.
Mehr Zwischensequenzen, mehr Story. Das lineare Design kommt dem entgegen.
Mehr Zwischensequenzen, mehr Story. Das lineare Design kommt dem entgegen.
Und falls der Munitionsvorrat vorzeitig zur Neige geht - ein Umstand, der beim Anspielen leider viel zu oft Realität wurde - greift man halt zum Hammer, mit dessen Wucht man nicht nur Gebäude und Objekte, sondern auch Gegner plättet.

Magnet als Waffe

Die coolste und gleichzeitig innovativste Waffe ist allerdings die Magnet Gun: Wie der Name schon vermuten lässt, werden hier Magnetkräfte eingesetzt, deren zerstörerische Wirkung sich sowohl gegenüber der Alien-Armee als auch Objekten entfalten lässt. Zuvor muss man allerdings ihre Funktionsweise verstehen, denn wer mit ihr nur wild durch die Gegend ballert, wird nicht hinter ihren unterhaltsamen Nutzen steigen. Stattdessen gilt es, zwei Projektile an jeweils zwei Objekte zu schießen und tadaaa - das Wunder der Physik führt dazu, dass sich beide „Pole“ anziehen. Klar, so etwas Ähnliches gab es schon in Just Cause 2 zu sehen, doch erst hier kann sich das interessante Konzept richtig entfalten. Selbstverständlich ist der Einsatz nicht nur auf leblose Objekte beschränkt, die man mit Hilfe der Magnet Gun wie ein Kartenhaus zerstören kann. Heftet man z.B. das eine Ende an den Körper eines Gegners und das andere an eine Betonwand, kann man beobachten, wie das Alien an die Mauer geklatscht wird. In Gebäuden kann man außerdem mit zwei Schüssen dafür sorgen, dass die Decke über den versammelten Feinden zusammenbricht. Die krachende Verbindung eines explosiven Fasses mit einem Alien kann sich bestimmt ebenfall jeder gut vorstellen… Das lustige Herumspielen mit den magnetischen Kräften hat nur einen großen Haken: Da die Gefechte meist so hektisch sind und man oft von Gegnerwellen überrannt wird, bleibt für das Experimentieren und die Anwendungen der Magnet Gun schlichtweg keine Zeit.

Kommentare

JunkieXXL schrieb am
Wenn sich schon beim anspielen satte 2 Stunden Langweile breit macht kann man das Spiel wohl vergessen. Der Vorgänger war auch schon voll lame.
Wie auch in der Preview steht spielt Technik mittlerweile auch eine gewaltige Rolle. Wegen der veralteten Konsolenhardware kriegen wir meist den Grafikbrei von 2008 und 2009 vorgesetzt und das ödet nach dutzenden Spielen einfach nur noch an.
TheGame2493 schrieb am
Ich habe grade die Demo von Red Faction: Armageddon gezockt und war etwas überrascht.
Am Gameplay hat sich natürlich nicht viel getan: man rennt immer noch durch die Welt und zerstört Gegner und sämtliche Architektur. Volition hat wirklich nicht viel an der Grafik gedreht, vielleicht ein ganz, ganz kleines bisschen, aber damit kann ich leben. Die neuen Waffen gefallen mir sehr gut und funktionieren auch gut. Gerade bei der Magnet-Gun habe ich gedacht, dass das ein bisschen hakelig werden könnte, aber es funktioniert wirklich. Die anderen Waffen waren auch ganz cool und Red Faction typisch. Womit Armageddon mich aber am meisten überrascht hat, war die Atmosphäre: sie ist viel stimmiger als in Guerilla und gefällt mir auch viel besser.
Was mir aber nicht gefällt, sind die Gegner: es sind nicht wie in Guerilla Menschen, sondern irgendwelche Aliens und die haben mich doch etwas an Lost Planet erinnert. Was auch ein Problem werden könnte, ist das Setting. Ich habe nichts dagegen, dass es im Untergrund spielt, aber wenn man mit einem 3m Kampfroboter durch 4m hohe Höhlen stampfen und dabei noch Gegner abknallen muss und der ganze Bildschirm voller Explosionen ist, dann könnte das schonmal nervig werden.
Bis jetzt finde ich Armageddon gut und die neuen Features (Waffen, Kampfroboter, usw.) gefallen mir, aber das Setting könnte auf Dauer zu langweilig werden, genau wie das Gameplay. Hoffentlich schafft es Volition diesmal, ein "Sehr Gutes" Red Faction zu schaffen (der letzte Teil hat mir sehr gefallen), aber bis jetzt sieht es nur nach einem "Gutem" aus.
Modern Day Cowboy schrieb am
Ich bin ein großer Fan von RF: Guerrilla hab das damals sehr viel gezockt (und der MP Part war sowieso sehr unterschätzt, die haben schon vor Halo: Reach die "Fähigkeiten" gehabt, auch das Jetpack und einige Spielerein die Halo nicht hat), aber Armageddon, kA was ich von der Demo halten soll, da fehlt einfach das Feeling von RF:G und stattdessen ist es ein Mensch vs. monsterähnliches Alien, gabs doch schon kA wie oft, irgendwie hats auch was von Dead Space...
Scorcher24_ schrieb am
Melcor hat geschrieben:
Scorcher24 hat geschrieben:Der Titel war noch nie gut. Weder Teil 1 noch 2. Daher für mich keine Überraschung.
Gut waren die noch nie stimmt, die waren grandios. Nichts geht über RF1.
Dein Geschmack in allen Ehren, aber das halte ich für etwas überzogen :D.
Ich habe Teil 1 damals nicht durchgespielt weils öde war und Teil 2 nur aus der Ferne betrachtet.. naja wems gefällt soll Spaß haben damit.
superboss schrieb am
klingt ja erst mal nicht so berauschend...Vielleicht wirds ja doch ganz spaßig...
schrieb am