Vorschau: Resistance 3 (Shooter)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
27.03.2013
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ab 22,21€
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Doch auch die Action enttäuscht nicht - zumal man weiter an einer der Stärken der Resistance-Serie festhält: Dem geschickten Wechsel des Tempos. Ruhephasen wechseln sich ab mit Stakkato-Action und gipfeln in Bosskämpfen, in denen man kaum zum Luftholen und noch weniger zum Einsammeln der meist spärlich zur Verfügung stehenden Gesundheitspacks kommt. Dazu gesellen sich erforschende Elemente aus dem Survival-Horror: So etwa, wenn man nur mit einer Taschenlampe als Lichtquelle durch ein Lagerhaus wandert und dort plötzlich aus der Dunkelheit von Aliens angegriffen wird, nachdem minutenlang die Spannung nur durch die dichte bedrohliche Akustik aufgebaut wurde.
Allerdings fällt auch hier schon auf, dass die Gegner nicht mit Intelligenz gesegnet sind. Gefahr droht normalerweise eher durch Masse als durch gezielte taktische Aktionen der Feinde.

Alte Bekannte, neue Freunde

Neben dem gut eingesetzten Tempowechsel hat sich die Reihe auch durch ihre Waffen hervorgetan, bei denen sich vor allem die Sekundärfunktionen angenehm von der üblichen Ballerei abhoben - und das ist hier nicht anders.

Dieser "Gorilla" ist einer der Bosse, die es zu besiegen gilt.
Dieser "Gorilla" ist einer der Bosse, die es zu besiegen gilt.
Hinsichtlich des Balancing hinterlässt der "Atomizer", einer der frischen Schießprügel, zwar ein leichtes Stirnrunzeln. Doch es erfüllt mit enormer Genugtuung, wenn man statt der Standard-Stromstoß-Attacke eine Art "Schwarzes Loch"-Mine auf dem Boden platziert und diese wie ein Blitzstrudel alle Gegner der näheren bis mittleren Umgebung in ihre gleißende Mitte zieht, wo sie entweder verschwinden oder noch schöner: implodieren!

Bei den konservativen Waffen wie Scharfschützengewehr, Schrotflinte oder MG etc. beruhen, die wie bislang durch ihre Sonderfähigkeiten wie z.B. die bekannte Zielmarkierung des Bullseye-Gewehrs positiv auffallen, wird das Balancing weniger in Frage gestellt und zudem durch die gelegentlich knappe Munition geregelt.

Insomniac bietet viel Abwechslung: Es gibt Gefechte in engen Gebieten, Bosskämpfe, bei denen teilweise die Umgebung um einen zusammenfällt und sich die sicher geglaubte Deckung verabschiedet. Man kann Scharmützel erleben, in denen man als Sniper eine Chimäre nach der anderen aus der sicheren Entfernung ausschaltet. Dann wiederum gibt es Momente, in denen man vor dem Bombenbeschuss der Gegner fliehen oder sich nur auf einem Boot mit entsprechend geringem Bewegungsspielraum der Feinde erwehren muss. Sprich: Es scheint, als ob man in dieser Hinsicht durchaus Akzente setzen kann, die vom Shooter-Einerlei abheben. Und das alles wird dieses  Mal von einem sympathischen, nur allzu menschlichen Helden zusammen gehalten, dessen Motivation mehr als verständlich ist: Seiner Familie eine sichere Zukunft zu gewähren.

Mehrspieler-Scharmützel

Die Kampagne der Vorschau-Version war nicht nur vergleichsweise kurz, sie war zudem nur solo spielbar. In der finalen Version soll man auch komplett kooperativ (sowohl on- als auch offline) den Chimären den Kampf ansagen können.
Zusätzlich wird es einen überarbeiteten Mehrspieler-Modus geben, dessen erste Eindrücke wir in dieser Vorschau  festgehalten haben.
 

AUSBLICK



Es wird vermutlich auch in diesem Jahr beim Kampf der  Shooter-Fortsetzungen nicht für eine Top-Platzierung reichen - die dritten Teile  von Gears of War, Modern Warfare, Battlefield sowie dem bereits veröffentlichten Killzone scheinen in vielerlei Hinsicht zu mächtig. Dabei hat Insomniac Games sowohl erzählerisch als auch bei der Kulisse große Fortschritte gemacht. Die Geschichte um Joseph Capelli wird mit interessanten Tempowechseln und einer überraschend sensiblen Regie erzählt. Und die Umgebungen zeichnen ein düsteres Bild einer kurz vor der kompletten Zerstörung stehenden amerikanischen Nation, die an ein melancholisches Fallout erinnert. Die Action ist abwechslungsreich, variiert geschickt die Missionstypen und bietet ein nach wie vor gelungenes Waffenarsenal mit coolen Sekundärfähigkeiten. Probleme hat allerdings die KI, die eher durch Masse als durch kluges Vorgehen auffiel. Und so sehr sich auch Fortschritte bei der Kulisse feststellen lassen, gibt es immer noch Schwächen im Texturdetail. Wie bislang, scheint man dies durch Atmosphäre und Erzählstruktur kompensieren zu können. Inwieweit der Koop-Modus sowie der überarbeite Mehrspielermodus sich auf die Wertung auswirken, lässt sich noch nicht abschätzen. Eines scheint jedoch festzustehen: Mit Resistance 3 hat Insomniac Games den bislang besten "ewigen Zweiten" in der Pipeline.

Einschätzung: sehr gut
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Kommentare

Swatfish schrieb am
Echt würde es sooo gerne zocken aber Rage und BF3 gehen bei mir leider vor. Eigentlich schade weil das Spiel ein riesen potenzial hat
ShinmenTakezo schrieb am
Ist eigentlich bekannt ob die deutsche Version auch die englische Tonspur drauf hat und man Untertitel ausstellen kann?
Hab mir jetzt die deutsche Version bestellt und würde das gerne wissen.
Danke
Gruß
3nfant 7errible schrieb am
Max Payne ist also neuerdings ein Kinder Game :roll:
wie auch immer... wusste gar nicht, dass es dieses Feature in R3 gibt. Jetzt freu ich mich noch mehr aufs Spiel :)
Liberty-Snake schrieb am
PsychoDad84 hat geschrieben:"in keinem erwachsenen Shooter darf man gegnerischen Schüssen ausweichen"
ist so auch nicht ganz korrekt :)
gibt einige shooter mit "bullet time"
Touché... :wink: Und trotzdem finde ich, dass Zeitlupe (sofern vorhanden) eben ein sinnvolles Spielelement ist...Wenn gegnerische Schüsse in einer Schnelligkeit auf mich zu kommen, bei der ich genug Zeit habe, auszuweichen, wirkt das für mich persönlich (!) sehr kindisch... 8O
gh0 schrieb am
Zersplattert dieser Gorilla da gerade einen Menschen?
Na, wenn das mal nicht die Kritiker auf den Plan ruft....
schrieb am