Was für ein "Mann und Frau Klischee"? Und inwiefern sollte dies "wieder" für Höchstwertungen sorgen?8492nd hat geschrieben:Juhu, ich freue mich so sehr! Noch ein überhypter, interaktiver Film, der auf der Walking Dead-Welle reitet Und nach Bioshock: Infinite wird man mit linearem, langweiligen Gameplay durchkommen, da man auch wieder dieses Mann und Frau Klischee bedient.
Vorschau: The Last of Us (Action-Adventure)
von Jörg Luibl,
AUSBLICK
Bisher konnte ich nur drei separate Kapitel spielen. Mir fehlen sowohl der wichtige Einstieg als auch die erzählerischen Verbindungen und Wendungen. Damit kann ich das, was Naughty Dog sehr mutig zum wichtigsten, nahezu umwälzenden Element erkoren hat, nämlich das Storytelling, noch nicht einschätzen. Aber schon jetzt sind die Ansätze für eine reife, fast schon spazierende Erzählweise zu erkennen: Das Verhältnis von Joel und Ellie wird nicht von coolem Geschwätz, sondern von subtilen Bemerkungen und emotionaler Mimik getragen. Mir gefallen vor allem die Rhythmuswechsel und die Kontraste, die nahtlosen Übergänge von ruhiger Erkundung hin zu brutalem Terror, von idyllischer Schönheit zu deprimierender Zerstörung. Was mir nicht gefällt, sind die gewöhnlichen Elemente wie Waffenwerkbank, Pillen-Fähigkeiten-System, Pseudorätsel oder das Fehlen von Bluffs und Psychotricks vor einem Kampf – das hätte die Erkundung um eine kommunikative Komponente bereichern können. Aber schon jetzt inszeniert dieses The Last of Us taktisch geprägte Hochspannung. Gerade nach den letzten peinlichen Ausflügen in all die primitiven Zombiewelten, genießt man dieses unheimlich elegante, überaus intensive Erlebnis. Und dass Naughty Dog der PlayStation 3 ein weiteres malerisches Highlight schenkt, war fast zu erwarten. Ob sie auch ihr dramaturgisches Versprechen einlösen und ein ausgezeichnetes Erlebnis anbieten, bleibt abzuwarten.
Einschätzung: sehr gut