E3-Vorschau: Call of Duty: Ghosts (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Call of Duty: Ghosts (Shooter) von Activision
Call of Duty: Ghosts
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
05.11.2013
05.11.2013
05.11.2013
08.11.2013
05.11.2013
15.11.2013
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Einzelhandel
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
Erhältlich: Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos


Video
Ein Blick auf das  Technik-Video...
Call of Duty hat jetzt einen Hund - und legt den Fokus neuerdings offenbar verstärkt auf das  Schleichen. Der Eindruck aus der Xbox-One-Vorstellung bestätigte sich in der Präsentation hinter verschlossenen Türen. Gezeigt wurden hauptsächlich bekannte Trailer. Zu sehen gab es eine Engine-Vorstellung sowie Szenen, in denen das Team unter Wasser bzw. schleichend mit dem Vierbeiner unterwegs ist. Zusätzlich bekamen wir einen Einblick in eine neue Mission, in der die Ghosts einen Wolkenkratzer infiltrieren.

Die Geschichte versetzt den Spieler in eine Welt, in der die USA nicht mehr die stärkste Militärmacht ist. Ein nicht näher benanntes Ereignis setzte den Vereinigten Staaten hart zu und zehn Jahre später macht sich der Spieler mit den Ghosts auf in feindliche Gebiete.

Im Technik-Video wurden ein paar Effekte der neuen Engine vorgestellt. Dazu gehörte das "Virtual Displacement Mapping", welches z.B. auch in der PC-Version von Crysis 2 mit wenig Rechenaufwand für räumliche, knackig scharfe Steine und Reifenspuren sorgte. Ähnlich wie bei Bump- oder Normal-Mapping wird über flache Texturen ein Filter mit Höheninformationen, Reflexionen etc. gelegt und schon bekommen Felsbrocken räumliche Spitzen. Das Gesamtbild wirkte allerdings bei weitem nicht so beeindruckend und detailverliebt wie in Cryteks letztem Shooter oder aktuell in Battlefield 4 oder Infamous: Second Son. Vor allem die auf graubraune Töne konzentrierte Farbpalette ließ die Umgebung oft eher trist erscheinen.

Video
...die Mission mit Hund...
Orte wie das idyllisch überwucherte Schlösschen im Wald wirkten trotzdem stimmungsvoll. Das Team arbeitete sich lautlos durch die dichte Vegetation und schickte immer wieder Hund Riley voran, um einen Gegner mit Bellen anzulocken oder mit einem Biss zu erledigen. Währenddessen nahmen die menschlichen Kameraden die übrigen Feinde ins Visier und drückten koordiniert ab. Rileys vierbeinige Vorbilder beim Militär bekommen übrigens die gleichen Kommandos wie er, z.B. durch Befehle im Ohrstöpsel, während seine Kamerabilder auf einem Tablet wiedergegeben werden. Auch ein motorisierter Sensor steckt in Halsband: Drückt er links auf die Haut, läuft auch der Hund nach links, beim Druck nach rechts in die entsprechende Richtung. Auch das Unterwasser-MG "APS" in der Tauchmission basiert auf einer realen Waffe.

Im dritten Level startete das Team eine Infiltration eines streng bewachten Hochhauses in Caracaz, Venezuela. An einem verschossenen Stahlseil rutschten sie vom gegenüberliegenden Dach hinüber, trennten das Seil aus der Verankerung und baumelten vor der Glasfront. Ein paar überraschende Schüsse auf die ersten Gegner und schon stiegen sie durchs zerbrochene Fenster ein. Dann folgte eine Schleich-Sequenz bis zum Ziel-Server, in den ein Virus eingeschleust werden sollte. Eine Wache nach der anderen wurde wie in Stealth-Titeln leise und präzise ausgeschaltet. Der letzte Nachzügler einer Patrouille wurde von hinten überrascht, den Rest mussten die Ghosts ziehen lassen.

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...und den Unterwasser-Ausflug.
All das klingt theoretisch spannend, war aber viel zu bestimmend umgesetzt: Wie in den übrigen Trailern wurde der Spieler nie wirklich von der Leine gelassen, sondern bekam stets übers Headset genau vorgekaut, wann er was zu tun hatte. Das ist in Call of Duty natürlich nichts Neues, doch wenn der Fokus stärker auf Stealth gesetzt wird, sollte das Spieldesign auch mehr Experimente und Freiheiten zulassen - genau das macht Schleichspiele schließlich spannend. Zum Schluss gab es noch eine stark gescriptete Fluchtsequenz durchs einstürzende Hochhaus mit einigen hektischen Schießereien.

Vielleicht haben die Entwickler bei der Auswahl der Szenen einfach kein glückliches Händchen bewiesen, aber ich ging ernüchtert aus der Präsentation. Nach Infinity Wards gelungener Kampagne von Modern Warfare 3 hoffe ich, dass der Rest von Call of Duty: Ghosts deutlich spannender wird. Die bisher gezeigten Momente haben mir aber technisch und spielerisch kaum Lust aufs Spiel gemacht. Der Mehrspieler-Part wurde übrigens nicht präsentiert. Das Spiel erscheint am 5. November für PC, Xbox 360, PS3 und Wii U. Auch Versionen für PS4 und Xbox One sind in Abeit.
 


E3 2013: alle Spiele und Publisher im Überblick

Kommentare

5ancho schrieb am
D_Radical hat geschrieben:
5ancho hat geschrieben:
Bedameister hat geschrieben:Ich hab ja die kleine Hoffnung, dass CoD sein Monopol langsam verliert. Klar es wird sich immernoch verkaufen wie behindert aber ich denke jetzt kommt gute Konkurenz.
BF4 wird jetzt auch auf den Konsolen überzeugen können. Titanfall wird vor allem auf der Xbox und dem Ami Markt viel Aufmerksamkeit bekommen und auch Destiny wird vielen Leuten die sonst CoD zocken gut gefallen denke ich
Und warum genau hoffst du das? Hast du eine private Fede mit dem Entwickler, dass du ihnen den Ruin und damit vielen Leuten die Arbeitslosigkeit wünschst?
Stört es dich in deinem persönlichen Umfeld wenn andere CoD spielen?
Die Rede war davon das Monopol zu verlieren, nicht mit Ach und Krach samt der Entwickler unterzugehen. Ich habe auch immer noch viel Spaß mit der Serie, aber der Einfluss den der übermäßige Erfolg auf die Spieleindustrie genommen hat, ist nunmal doch eher schädlich. Überteuerte Mappacks sowie Stagnation und Fließbandproduktion die mit steigenden Verkaufszahlen belohnt werden (bzw. wurden). Und auch wenn man den Entwicklern dafür keinen Vorwurf machen kann, ist auch die blinde Kopie des Gameplays durch andere Studios ein Problem, siehe die arschlose BF3-Sp-Kampagne sowie die allgemeine Annahme der "moderne Spieler" erwarte aus Prinip Auto-Heal und dergleichen.
Ok aus diesem Blickfeld kann ich den Kommentar nachvollziehen. Ich hab ja auch noch ne Rechnung mit COD offen weil sie Resident Evil begraben haben :D
DonPeon schrieb am
Es dürfte sich doch mittlerweile rumgesprochen haben, wofür CoD steht. Eben keine Freiheit, keine eigenen Entscheidungen, kurze Leine und viel Aktion. Deswegen zocke ich die SPs von COD. Ich meine, will ich Freiheit, dann zocke ich stalker. Will ich große Maps im MP mit haufenweise Leuten, dann zocke ich halt BF. Will ich hingegen eine Art Filmerlebnis in Form eines Shooters, dann zocke ich CoD. Ich steh drauf, wenn mir ständig einer sagt, was jetzt zu tun ist. Es gehört halt dazu, wenn man genaue Anweisungen bekommt und damit auch halbwegs das gefühl hat, dass man nicht alleine umher läuft. Was die Kampagne am leben hält ist nun mal die Aktion, die Inszenierung, eine schnelle Abfolge mit der alles passiert und ein recht gut dargestelltes Teamgefühl. Suche Schalter X passt da nicht rein, wenn man nämlich den Schalter nicht finden kann, wäre alles eben aufgezählte dahin und damit auch das Prinzip der Serie. Ein Problem hierbei ist, dass die sich mit jedem Teil halt irgendwie überbieten müssen. Das gelingt nicht immer, wie beispielsweise bei MW3. Das Spiel für sich wäre sicher großartig aber als Nachfolger von MW 1 und 2 eben nur noch gut bis sehr gut. Ich würde CoD eher mit filmen vergleichen und um ein Filmvergleich heranzuziehen: die müssen jedes mal einen Dark Knight produzieren, damit die ganze Nummer zieht. Soll bedeuten, dass Story und Inszenierung weit mehr Gewicht haben als spielelemente.
Auch wenn ich die Serie mag, insbesondere die IW Ableger, muss ich doch zustimmen, dass der Einfluss von CoD auf die Branche viel zu groß ist. Glaube CoD hat uns viel scheisse im hinblick auf DLCs, micropayment und sonstigem Schmarn dieser Art mit eingebrockt. Wird höchste zeit die mal wieder auf den Boden zu holen, damit die dem Kunden mal wieder etwas entgegen kommen und sich nicht mit jedem Nachfolger noch mehr an überteuertem Scheiß einfallen lassen.
NotSo_Sunny schrieb am
Kuemmel234 hat geschrieben: bezueglich MW3 sp: So ganz nuechtern betrachtet, war das ja 'n MW2 Aufguss, was(also nochmal 'ne Stufe mehr Aufguss als die Restlichen)?
Das ist allerdings wahr und dem enthaupteten Team geschuldet, welches sich erst neu zusammensetzen und mit Sledgehammer koordinieren musste.
Dennoch fand aber auch ich die Kampagne stellenweise sehr gelungen. Missionen wie HunterKiller haben einfach gerockt und auch sonst gab es einige tolle Momente. Außerdem hat man gemerkt, dass am Sound gewerkelt wurde. Von der reinen Akustik her hat man BF natürlich keine Konkurrenz gemacht, aber nichtsdestotrotz waren die Explosionen schön wuchtig und haben gut zur Atmo der Soundkulisse beigetragen.
freyr182 schrieb am
Da geb ich dir recht Zomboli^^. ich wuerde sagen "das lol des monats" XD
schrieb am