Test: The Shoot (Shooter)

von Michael Krosta



The Shoot
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
29.10.2010
Spielinfo Bilder Videos
Was bei der Wii-Remote schon gut funktioniert, kann für den Move-Dildo auch nicht verkehrt sein. Das dachte man sich wohl auch bei Sony und bringt mit The Shoot einen klassischen Schienen-Shooter im Stil von House of the Dead oder Dead Space: Extraction für den Bewegungscontroller. Doch während das Genre in der Regel ein erwachsenes Publikum bedient, bekommt man hier schon ab zwölf Jahren Zutritt zur virtuellen Schießbude...

Familienfreundlich

Kein Wunder: Während bei House of the Dead: Overkill Zombie-Köpfe reihenweise in einer Blutfontäne zerplatzen oder auf dem Dead Space-Trip massenhaft Monster-Gliedmaßen abgetrennt wird, richte ich nach der obligatorischen Kalibrierung das Fadenkreuz hier nur auf leblose Pappkameraden oder mäßig animierte Gegner wie Kampfroboter, Cowboys oder Maskentypen
Auch Roboter überfallen gerne Banken.
mit Jetpacks auf dem Rücken. Brutalität steht hier genau so wenig im Fokus wie Schockeffekte oder ein mörderisch hoher Schwierigkeitsgrad. Dieser Schienen-Shooter ist für Gelegenheitsspieler und Familien gemacht - und das spürt man in jedem Moment.

Ein geborener Filmstar?

Schon im Tutorial mit der fast schon kindgerechten Sprache wird klar, wen Sony mit The Shoot ansprechen will. Und auch wenn ich der übermäßig begeisterten Synchronstimme nicht viel abgewinnen kann, wird man doch gut mit der Spielmechanik vertraut gemacht, die einige Überraschungen zu bieten hat: Es geht nämlich nicht nur um das Zielen und Treffen, sondern auch darum, eine möglichst hohe Treffer-Kombo aufzubauen. Erst mit ihr bekommt man  Zugriff auf Spezialaktionen wie einen Zeitlupen-Modus, eine gewaltige Druckwelle, die alle Gegner gleichzeitig vom Bildschirm fegt, sowie ein Dauerfeuer ohne Kombo-Verlust. Je höher die Treffer-Kombo, desto besser das Special, wobei die Zeitlupen-Funktion am unteren und das Dauerfeuer am oberen Ende angesiedelt ist. Entsprechend häufiger gewinnt man die Slowmotion-Chips, die man mit einer 360-Grad-Drehung des gesamten Körpers aktiviert, was leider nicht immer funktioniert. Einfacher lässt man die beiden anderen Spezialaktionen vom Stapel: Für die Druckwelle richtet man den Move-Controller einfach auf den Boden und drückt den Trigger, für das Dauerfeuer-Gemetzel nach oben. Damit hebt sich die Spielmechanik zumindest ansatzweise etwas vom Standardprogramm des Genres ab, denn die explosiven Fässer und die z.T. herrlich zerstörbare Umgebung findet man auch in fast jedem Titel dieser Art - das Gleiche gilt für Zivilisten bzw. Unschuldige, deren Tod mit einem Punktabzug bestraft wird. Im Gegensatz zu den meisten Lightgun-Shootern muss man sich hier allerdings keine Gedanken über einen schwindenden Munitionsvorrat oder Magazinwechsel machen - die Kanone ist bei The Shoot immer geladen, was den ohnehin schon nicht anspruchsvollen Spielablauf noch mehr vereinfacht!
Die Gegner wie dieser Jetpack-Scherge wiederholen sich leider viel zu oft.
Schwieriger wird es erst, wenn man Raketen oder Wurfgeschossen wie Messern und Molotow-Cocktails ausweichen sowie in Deckung gehen muss, indem man den Controller in die entsprechende Richtung bewegt.

Schnitt!

Doch selbst wenn die Raketen im Sekundentakt einschlagen: Angst um sein virtuelles Leben muss man hier niemals haben. Warum? Na, es ist doch nur ein Film! Auch wenn der Regisseur auf die Barrikaden geht, wenn man Mist baut, wird man niemals des Sets verwiesen und bekommt in weiteren Takes immer wieder eine neue Chance, bis die Szene mehr oder weniger gut im Kasten ist. Im Idealfall richtet man ein herrliches Feuerwerk an, nutzt die Möglichkeiten der Umgebung und setzt seine Spezialaktionen sinnvoll ein, um den Mann im Regiestuhl zu begeistern, der leider immer wieder mit seinen Kommentaren nervt. In eine ähnliche Richtung schlägt der Soundtrack, der zwar thematisch an die Filme (Western, Sci-Fi etc.) angelehnt ist, aber dabei mit den billig wirkenden Klängen mehr stört als begeistert. Das gilt auch für die staubtrockene und altbackene Präsentation: Vor allem was die Inszenierung mit packenden Kamerafahrten und atmosphärische Kulissen angeht, liegen Titel wie Dead Space: Extraction deutlich vor dieser vergleichsweise unspektakulären Schienen-Ballerei mit leichtem Comic-Touch. Bezüglich der Spielzeit zählt diese Art von Spielen generell nicht gerade zu den Umfangmonstern - hier benötigen die einzelnen Filme in der Regel aber lediglich zwischen 15 und 30 Minuten, bis die letzte Klappe fällt. Dabei hält sich die Gegnervielfalt in Grenzen, so dass man ständig glaubt, gegen eine Klon-Armee zu kämpfen. Selbst Film übergreifend kommt es ständig zu Wiederholungen und immer gleichen Mustern wie z.B. durch einen Schild geschützte Widersacher, die man erst im richtigen Moment erwischen kann oder ein Duell, bei dem man vor dem finalen Schuss den Move-Controller ähnlich eines Revolvers ziehen muss.

  

Kommentare

studentenkopp schrieb am
Ich find the shoot auch witzig. Ob´s Präziser ist, als Wii, weiß ich nicht. Ich finde aber, dass es sehr sehr präzise ist. Kommt vielleicht auch drauf an, ob man´s anständig kalibriert hat.
breakbeatfreak schrieb am
naja wirklich schlecht ist das Testurteil ja nicht :)
Time Crisis gefällt mir auch etwas besser, aber die Steuerung von The Shoot ist auf jedenfall sehr präzise!
gauner777 schrieb am
sorry,aber der test ist erbärmlich.die grafik ist sauber und es macht einen heiden spass den multiplikator in die höhe zu treiben.die steuerung ist sehr präzise ich mache nur headshot nach dem anderen.die kulisse ist für diese art spiel völlig in ordnung und manche levels sehen echt gut aus.niedriger schwierigkeitsgrad?? sach mal wo hast denn das her,das spiel ist sehr schwer wenn du wirklich hohe punktzahlen erreichen willst.in vielen anderen test und rezensionen schreiben einige dass das spiel zu schwierig ist.die zeitlupe war am anfang schwierig,aber wenn man dann genau weiß wie es geht ist das sehr leicht und funktioniert tadellos.das geile am spiel ist ja das man nicht immer wie bescheuert die feuertaste drücken musst,sondern gezielte kopfschüsse gibt um so den multiplikator in die höhe bringt,das widerrum viele extras gibt wie zeitlupe bodenstampfer und dem dauerfeuer.um gold zu bekommen muss man sich sprichwörtlich den arsch aufreißen.sicher wenn ich nur auf bronze spiele ist das kein ding,aber wer will das schon.außerdem kann man noch versteckte puzzle teile finden womit man herrausforderungen freischalten kann.für den preis finde ich das spiel mehr als in ordnung weils richtig bock macht.das spiel ist deutlich besser als der tester es beschreibt.und wo ist auch das problem den sprecher abzustellen der mich übrigens überhaubt nicht genervt hat.ich kann diesen negativen test nicht nachvollziehen.Relativ kann auch bedeuten das man zu blöd ist das spiel richtig zu spielen (Anvisieren)gelle.
breakbeatfreak schrieb am
ich habe the Shoot und auch Resident Evil 5 Gold Edition + Wii + RE4 :)
Also bei mir gibt es bei The Shoot keinerlei Verzögerung - evtl. müsst ihr den Game-Modus im Fernseher einstellen!
Bei RE4 und RE5 merkt man ganz genau, dass weder Wii noch Move besser ist, bei funktionieren 1A
Keine Ahnung wie ihr hier auf LAG kommt, aber ich hab sogar schon Levels bei The Shoot geschafft, mit 100%iger Präzision - also jeden Gegner mit nur einem Schuß getroffen!
edit: übrigens merkt man, dass der Tester wohl maximal 10 Minuten mit dem Spiel verbracht hat, sonst hätte er gemerkt, dass es ein Maschinengewehr gibt ;)
Meglio_Chuck schrieb am
eiih naain echt jetzt fäängt das wieder an - ich führe doch keine streitgespräche hier welche verdamm bewewgungsteurung besser ist. dann schreib ich halt nicht mehr wenn jeder satz von miir zeriissen wird. omg echt pfffff
schrieb am