Magisches Puppenspieler
Madame Dronya und Gehilfin Luca machen mit ihrem Marionettentheater Station im kleinen Örtchen Refrain,
Da nachts unheimliche Kreaturen durch die Straßen ziehen, traut sich niemand vor die Tür.
in dem sich nachts niemand mehr vor die Türe traut, da nach Sonnenuntergang unheimliche Kreaturen durch die Straßen ziehen. Zudem soll der Dorfbrunnen in eine andere Welt führen, wo bereits viele wagemutige Abenteurer auf der Suche nach wertvollen Artefakte ihr Leben gelassen haben.
Nur gut, dass Dronya in Wirklichkeit eine Hexe ist, deren beseeltes Zauberbuch "Tractatus de Monstrum" für solche Fälle wie geschaffen ist. Allerdings nicht, um mächtige Hilfsmagie zu wirken, sondern um eine Reihe von Marionetten in die Tiefen des Brunnens zu geleiten, wo die Lösung der Probleme schlummern soll. Und ratet mal, wer die Rolle des gebundenen Expeditionsleiters übernehmen darf...
Und das Buch kann sich sogar artikulieren, wenn auch nur zustimmend, ablehnend oder schweigend.
Viele Elemente wie das Dialog-System kennt man aus The Witch and the Hundred Knight.
Wer schon mal einen Teil von
The Witch and the Hundred Knight gespielt hat, kennt das System. Und auch sonst wirkt vieles vertraut. Egal, ob Charakter- und Waffendesign, Grafikstil oder Musik - die Handschrift der Entwickler ist deutlich, hier und da fast schon zu deutlich erkennbar, da quasi recycelt.
Runde statt Echtzeit
Dem Spiel an sich schadet das allerdings nicht, da der Stil trotz Genrewechsels (vom Action-Rollenspiel zum schrittbasierten Dungeon-Crawler) nach wie vor stimmig ist, auch wenn die eigentliche Spielgrafik alles andere als beeindruckt. Der mitunter etwas derbe und schlüpfrige Humor ist ebenfalls wieder mit an Bord, ohne aber zu sehr im Vordergrund zu stehen. Überhaupt verbringt man trotz regelmäßiger Story-Ereignisse sehr viel mehr Zeit in Dungeons und Menüs als in Dialogen.
Die durch die verwinkelten Labyrinthe der Brunnenwelt dirigierten Marionetten, die man mit den passenden Materialien selbst erstellen und facettenreich modifizieren kann, kommen sogar nur in Kämpfen zu Wort.
Da sich einzelne Charaktere auch in Teams zusammenfassen und als Rückendeckung abkommandieren lassen, kann die Größe der Erkundungstruppe enorme Ausmaße annehmen.
Besteht die Gruppe zu Beginn aus maximal fünf Akteuren, kann sie später immer größere Ausmaße annehmen, da bis zu drei Charaktere ein sowohl kollektiv als auch individuell steuerbares Team bilden können, dem sich sogar noch weitere Helfer zuteilen lassen, um Treffsicherheit, Angriffskraft und andere Werte zu puschen.
Gewaltige Truppe
Theoretisch können so bis zu vierzig Charaktere der Party angehören, von denen sich bis zu 15 in den Rundenkämpfen aktiv steuern lassen, was Charakterpflege und Beutehatz trotz motivierender Elemente natürlich etwas zäh gestalten kann. Der Charaktereinsatz ist dabei an sogenannte "Coven" (Hexenzirkel) gebunden, die individuelle Charakterplätze, Fertigkeiten, Auflagen, Effekte sowie Nutzungskosten besitzen und erst einmal gefunden oder erbeutet werden müssen. Zudem sollte man abwägen, ob gerade möglichst viele Mitstreiter, besondere Fertigkeiten oder geringe Kosten sinnvoll sind.