gc-Vorschau: PlayStation 4 (Hardware)

von Eike Cramer



PlayStation 4: Virtuelle Realitäten im Schwertkampf
Virtuelle Realitäten mit Morpheus
Hardware
Entwickler: Sony
Publisher: Sony
Release:
29.11.2013
Jetzt kaufen
ab 1,29€
Spielinfo Bilder Videos


Mit Morpheus im Schwertkampf

Auch auf der gamescom in Köln hatte Sony seinen Oculus-Rift-Konkurrenten Morpheus im Gepäck. Anders als auf der E3 präsentierte das England-Studio von Sony Entertainment aber nicht nur das rasante Street Luge, sondern hatte mit War Thunder, The Deep und The Castle noch drei weitere VR-Demos dabei. Am Headset selbst hat sich seit der Präsentation in Los Angeles wenig verändert: Weder die Halterungskonstruktion noch das Display wurden angepasst. So nimmt man nach wie vor ein leichtes Pixelraster auf dem 1080p-Amoled-Bildschirm wahr, was aber im Vergleich zum ersten Oculus-Rift-Devkit fast nicht sichtbar ist.

Spannender waren vielmehr die VR-Demos, unter denen für mich besonders The Castle hervorstach. Erstmals konnte ich die Bewegungskontrollen von Move zusammen mit der virtuellen Realität ausprobieren, was ungemein verblüffte. So war es in der Demo möglich mit zwei Move-Controllern virtuelle Hände zu bewegen, nach Dingen zu greifen, Schwerter zu schwingen und Sparring-Puppen zu vermöbeln. Was sich mit der Distanz eines Bidschirmes irgendwie merkwürdig anfühlt, wirkt im Zusamenspiel mit Morpheus unheimlich natürlich, wenn man sich erstmal an die Griff-Mechanik mit dem Trigger gewöhnt hat. Ich konnte mir Schwerter aus einem Ständer greifen oder den Pappkameraden per Faustschlag malträtieren. Sogar das Übergeben des Schwertes von einer Hand in die andere war möglich.

Virtuelle Illusion der Realität

Besonders interessant: Morpheus kann dank seiner beleuchteten Ecken die Entfernung zur PlayStation-Kamera messen und erlaubt so das Herumlaufen in einem bestimmten Radius. Dies übersetzte die Demo in eine
Morpheus ist schick, sitzt gut auf dem Kopf und hat ein ordentliches Display. Allerding ist der Blickwinkel etwas kleiner, als bei Oculus Rift.
Morpheus ist schick, sitzt gut und hat ein ordentliches Display. Allerding ist der Blickwinkel etwas kleiner als bei Oculus Rift.
Laufbewegung im Spiel. Somit befand ich mich in einer "echten" virtuellen Realität, in der mein Körper scheinbar vollständig vom Spiel simuliert wurde. Das ist schwierig zu beschreiben, aber trotz der sehr einfachen Umgebungsdarstellung und Begrenzugen von The Castle eine unheimlich verblüffende und faszinierende Erfahrung.

Was aber auch in dieser Präsentation deutlich wurde: während die Hardware, also VR-Brillen und Headsets, allmählich Marktreife erreichen, befinden sich die Spielentwickler in diesem Gebiet noch immer in einer Aufbruchs- und Pionierphase. Viele Regeln der Entwicklung müssen für die virtuelle Realität neu gedacht werden, wie auch Jed Asforth in seinem Panel auf der GDC beschrieb. The Castle und auch das einfache, aber gleichzeitig ziemlich spaßige Street Luge sind wohl nur zwei Möglichkeiten, die VR künftigen Spielen abseits des Cockpits bietet.

 


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Kommentare

Vinterblot schrieb am
Das Übertragen von Laufbewegungen ist doch nur wieder so ein Schwachsinn wie Kinect. Wie soll ich mir ein Spiel vorstellen, bei dem ich mich höchstens 3m in jede Richtung bewegen kann. Sowas endet dann wieder in virtuellem Kegeln oder sowas.
Nein, das ist die falsche Richtung. Ich freue mich ungemein auf VR, aber für Coregamer gibts nur eine vernünftige Umsetzung: Sessel, Brille, Controller. Und dann muss gar nichts groß geändert werden, die Steuerung der Spiele funktioniert wie gewohnt mit dem Controller. Bitte niemals auf die Idee kommen in einem Shooter mittels Blickrichtung zu Zielen. Alles was VR tun muss, ist, der virtuellen Spielfigur zwei weitere Freiheitsgrade zu geben: Horizontale und vertikale Kopfbewegung unabhängig vom Torso. Der Rest wird wie gewohnt vom Controller (oder meintwegen Joystick oder Lenkrad) übernommen.
Bitte nicht versuchen, diesen vielversprechenden VR Ansatz mit irgendwelchen unausgegorenen Features die nicht funktionieren können (wie das echte Laufen zum Spielen) in eine Casualecke zu drängen. Dann wird da keiner mit glücklich: Weder die Casuals, die keine 300? für ne Brille ausgeben wollen, noch die Coregamer, die Half-Life 3 in der VR spielen wollen und nicht Morpheus Bowling.
GamerSinceThe80\'s schrieb am
Eigendlich wollte ich das Teil gestern auf der Gamescom testen, aber die Warteschlange war mir zu lang. Sieht auf jeden Fall interessant aus.
Nuoroda schrieb am
Das wäre DER Grund um mir eine PS4 zu kaufen.
Naja, wollte eh mal The Last of Us spielen...
Aber spätestens mit Morpheus werd ich sie mir zulegen.
nawarI schrieb am
Bei Spielen wie Alien Isolation oder Outlast könnte ich mir ein Bundle vorstellen, dass die Spiele mit einem 10er-Pack Windeln verkauft werden, wenn dieses VR wirklich so toll wird, wie es sich anhört.
Neugierig bin ich ja, aber ich hab wirklich keine Lust um diese Spielerei mal zu testen, X-Hunder-Euro auszugeben. Hoffentlich kann ich das ganze mal in einem Laden ausprobieren.
QPDO schrieb am
Ein begrenzer Bewegungsbereich, reine Handarbeit ... Wer macht Papers Please! als Virtual Reality Version ?
schrieb am