gc-Vorschau: Defense Grid 2 (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Defense Grid 2 (Taktik & Strategie) von 505 Games
Umfangreiche Tower-Defense
Publisher: 505 Games
Release:
23.09.2014
23.09.2014
01.10.2014
07.02.2019
28.03.2016
23.09.2014
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos


Tower-Defense-Spiele gibt es wie Sand am Meer, aber richtig gelungene Umsetzungen sind schwer zu finden, vor allem abseits von iOS, Android und Browsertiteln. Aus der schieren Masse ragt Defense Grid 2 hervor, das am 23. September 2014 für PC, Xbox One und PlayStation 4 erscheinen wird. Auf der gamescom konnte ich einen Blick auf eine fast fertige Version werfen, die wirklich Lust auf mehr macht, denn es gibt zahlreiche durchdachte Spielmodi und Herausforderungen, eine lange Solo-Kampagne, einen Karten-Editor und mehrere Multiplayer-Varianten.

Turmbau mit Story

In insgesamt 21 Missionen, die auf fünf Planeten stattfinden, muss man als Kommandant wieder Energiekerne beschützen, die außerirdische Eindringlinge an sich reißen wollen. Alles ist dabei in eine Geschichte verpackt, die den Umfang des ersten Teils um den Faktor 10 in Sachen Hintergrundstory und Charakterzahl übertreffen soll, dies meint jedenfalls Jeff Pobst (Chef von Hidden Path Entertainment). Zur Verteidigung gegen die Aliens darf man unterschiedliche Türme auf bestimmte Positionen der Karte platzieren und hoffen, dass die Gegner auf ihrem Weg zu den Energiekernen von den Türmen erledigt werden - dabei kommt es auf die Kombination der Türme, die Platzierung an möglichst sinnvollen Orten und die Beeinflussung der Laufwege der Gegner an.
Die Kombination der Türme entscheidet, ob die Aliens erledigt werden können oder nicht.
Die Kombination der Türme entscheidet, ob die Aliens erledigt werden können oder nicht. Im Gegensatz zum ersten Teil ist die Karte diesmal drehbar.

Durchdachte Detailverbesserungen

Neu ist, dass es auf den Karten kleine Zusatzbereiche gibt, die man gegen Geld aktivieren kann - so fahren dann z.B. kleine Plattformen an die Kampfoberfläche und bieten mehr Platz zum Bauen. Aber die Investition ist teuer und könnte unter Umständen auch in das Update eines bereits errichteten Turmes gesteckt werden - wieder gibt es drei Möglichkeiten zum Upgrade.

Weitere taktische Möglichkeiten erlaubt der neue Boost-Tower, der kaum Geld kostet und das Feld anhebt, auf dem dieser Turm platziert wurde. Damit ist der Laufweg der Gegner an dieser Position blockiert. Und auf diesen Boost-Turm darf man alle normalen Türme bauen und kann diese einmalig zusätzlich aufwerten, z.B. mit dem "Overcharge-Upgrade", das den Schaden des Turms erhöht.

Um das Spielgeschehen etwas transparenter zu machen, kann man sich die "Wärmesicht" einblenden lassen, bei der dann zu sehen ist, wo die Türme (farblich markiert) den meisten Schaden anrichten - dies funktioniert ebenfalls mit einzelnen Türmen.

Mit dem
Mit dem 'DG Architect' lassen sich eigene Karte erstellen.
 Da in der Geschichte mehrere Charaktere auftauchen, kann vor dem Missionsstart ein Begleit-Commander auswählt werden, der im Prinzip die Superwaffe bereit stellt. Neben dem schon bekannten Orbitallaser wird es u.a. eine kartenweite Verlangsamung oder eine Fokusziel-Markierung (Türme greifen gemeinsam ein Ziel an) geben. Im Gegensatz zum Vorgänger wird der Einsatz der Superwaffe jedoch keinen negativen Effekt auf das Punktekonto haben.

Ansonsten kann jede Karte auf vier Schwierigkeitsgraden gespielt werden und bietet bis zu ein Dutzend Herausforderungen (z.B. keine roten Türme erreichten) bzw. weiteres Futter für Duelle auf der Bestenliste. Zugleich kann pro Karte ein spezieller Gegenstand auf eine Turmkategorie angewandt werden, um z.B. den Laserturm so zu modifizieren, dass dieser Schutzschilde durchdringen kann. Diese Spezialisierung ist aber nicht dauerhaft, sondern nur pro Karte.

Multiplayer-Turmbau

Daneben gibt es einen kooperativen Mehrspieler-Modus für zwei Personen (zwei Spieler auf einer Karte) und einen kooperativen, koordinierten Modus. Bei letzterem ist die Karte in Felder mit zwei Farben aufgeteilt und die Spieler können jeweils nur auf den Feldern bauen, die ihrer Farbe entsprechen. Ebenso darf man gegeneinander antreten: In "DG Fighter" spielen zwei Kommandanten einzeln auf der identischen Version der Karte. Wenn Spieler A dann ein anrückendes Alien besiegt, erscheint bei Spieler B exakt an dieser Stelle der Gegner erneut auf dem Spielfeld - und umgekehrt. Und damit der Karten-Nachschub in Zukunft gesichert ist, gibt es einen Level-Editor. Alles in allem steht mit Defense Grid 2 somit ein ziemlich umfangreiches, durchdachtes und aufwändig produziertes Tower-Defense-Spiel vor der Tür.

Einschätzung: sehr gut
 


gamescom 2014: alle Spiele und Publisher im Überblick

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am