Die S-Frage
Die gute Nachricht für alle Fans ungeschnittener Action: Rebellion hat eng mit der USK zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass die Zombie Army Trilogy hierzulande offiziell erscheinen darf. Dazu musste man zwar zahlreiche Assets mit eindeutiger, hierzulande verfassungswidriger Symbolik entfernen. Doch weder an den Mechaniken noch der Intensität der Zinnoberpixel oder der Schonungslosigkeit der Röntgen-Kamera, die besonders gelungene Attacken mit dem Scharfschützengewehr ins Rampenlicht rückt, musste die Schere angesetzt werden. Und mit den Änderungen der Assets werden weder Spielbarkeit, Atmosphäre oder die grundlegenden Mechaniken beeinflusst.
In der Trilogie darf man auch weibliche Heckenschützen wählen.
An diesen Elementen hat sich im Vergleich zu den ersten beiden Ablegern, die auf Konsolen erstmals erscheinen, wenig geändert. Dementsprechend kann man hier wie gehabt mit bis zu vier Spielern (es gibt auf Konsolen keine Splitscreen-Option) gegen die Untoten in den Kampf ziehen, wobei man mittlerweile auch aus weiblichen Widerständlern auswählen kann, die die Gesamtzahl an spielbaren Figuren auf acht erhöhen. Man stellt sich aus einer stattlichen Auswahl seine Waffen und explosiven Hilfsmittel zusammen und macht sich an die Aufgabe, dem vom Okkulten besessenen Zombie-Hitler und seinen hungrigen Soldaten ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Dabei nutzt man jetzt sogar ähnlich wie in Dead Space das so genannte "Tactical Dismemberment", sprich: Man kann die Angriffsbemühungen der Feinde auch dadurch einschränken, dass man ihnen durch gezielte Schüsse die Arme oder Beine abtrennt, so dass entweder ihre Fortbewegung oder aber ihre Möglichkeiten zur Attacke eingeschränkt werden.
Skalierbarer Horror
Der düstere Dämonenwald gehört zum dritten Kapitel der Zombie-Mär.
Der Schwierigkeitsgrad skaliert sich automatisch abhängig von der Anzahl an Spielern. Allerdings hat man auch wieder die Möglichkeit, manuell das Anforderungsniveau festzulegen. Zum einen über die grundsätzliche Stufe, die auch das ballistische Verhalten der Scharfschützengewehre beeinflusst. Zusätzlich jedoch, indem man z.B. einstellt, dass Zombie Army einem ungeachtet der tatsächlichen Mitspieler immer die Wellen auf einen hetzt, die für vier Spieler vorgesehen sind. So kann man die immer wieder an Left 4 Dead erinnernde Horror-Action, die sowohl visuell als auch akustisch nach Aussage von Rebellion an einschlägige Filme von Lucio Fulci oder Dario Argento angelehnt ist, ganz auf seine persönlichen Bedürfnisse einstellen. Eher ein Zombie-Spaziergang oder ein Untoten-Himmelfahrtskommando? Es steht einem alles offen.
Für die PC-Spieler: Neben einem Engine-Update gibt es für die ersten beiden in der Trilogie enthaltenen Ausgaben nur einige Balance-Änderungen. Die neuen Gegnertypen wie der Kettensägen-Jäger oder der mit besonders starker Rüstung ausgestattete Superschütze stehen ebenso nur in der dritten Episode zur Verfügung wie neue Fallen, die erweiterten Interaktionen mit der Umgebung (die allerdings nach wie vor durch ein leichtes Leuchten auf sich aufmerksam machen) oder die Schaufensterpuppen mit Knalleffekt.