Und die Leute die gleich behaupten "Ja gerade WEGEN den vielen Touristen werden native english speaker eingestellt die kein Wort Deutsch können" sei mal gesagt: Die Städte eines Landes sind kein Freizeitpark mit Attraktionen für ausländische Gäste. Sie sind in erster Linie Orte in denen sich eine Gesellschaft zum leben und arbeiten konzentriert. Klar, dass eine kann man mit dem anderen schon Mal verwechseln. Darum gibt es ja diese irrige Annahme es wäre völlig legitim für das 100% Wohlbefinden der Touristen für ein entsprechendes Ambiente zu sorgen und sich einen Scheiß um die Bedürfnisse der tatsächlichen Einwohner zu scheren, die die Infrastruktur bereitstellen und Wohnraum bezahlen ohne die dieser Freizeitpark nicht funktionieren würde.
Vorschau: Sea of Solitude (Adventure)
von Jörg Luibl,
Modernes Märchen
AUSBLICK
Sea of Solitude wirkt schon im Einstieg wie ein modernes Märchen. Aber es scheint kein kitschiges à la Disney zu sein, sondern eines in der Tradition der Gebrüder Grimm, in dem die Monster ihre Zähne zeigen und Symbole für einen tieferen Sinn sorgen. Die ersten Erkundungen mit Kay wirken ästhetisch überaus souverän, so manche Wechsel zwischen Idylle und Gefahr sowie das Monsterdesign erinnern ein wenig an die Zeichentrickfilme der Ghibli Studios. Und vor allem wird erzählerische Neugier geweckt, denn jede Begegnung mit einer der Kreaturen erzählt etwas über den Kampf der Heldin gegen ihre Einsamkeit. Ein Spiel zu designen, das so offensiv mit den eigenen Ängsten und Rückschlägen umgeht, erfordert viel Mut. Titel wie Actual Sunlight, Papo & Yo oder Hellblade haben auf ganz unterschiedliche Art gezeigt, dass dieses Medium auch ernste Geschichten meistern kann. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Abenteuer über die nächsten Stunden entwickelt.
Einschätzung: gut