Vorschau: Uncharted: The Lost Legacy (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Publisher: Sony
Release:
2022
23.08.2017
Q1 2022
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Spielinfo Bilder Videos
Jagd nach Token

Neben den üblichen Schatz-Fundstücken gibt es mit den Hoysala-Token weitere Anreize für Sammler. Allerdings müssen sie mitunter anspruchsvolle Geschicklichkeitspassagen meistern, bis sie die seltenen Münzen in den Händen halten dürfen. Ich musste z.B. zunächst die Vorrichtung finden, mit der man eine der Herausforderungen startet. Nach Aktivierung sprießen an mehreren Stellen kleine Springbrunnen aus dem Boden, die man zunächst alle finden und unter Zeitdruck mit Sprints und Seilschwingen nacheinander bzw. in der optimalen Reihenfolge abklappern muss. Schafft man es dann noch rechtzeitig zum Ausgangspunkt zurück, wird man für all die Hektik schließlich mit dem Preis belohnt. Ein solcher Aufwand ist allerdings nicht immer nötig, denn manchmal findet man die Token genauso einfach wie andere Schätze.

Was für  eine Aussicht!

Die Action kommt auch in der Erweiterung nicht zu kurz.
Die Action kommt auch in der Erweiterung nicht zu kurz.
Keine Überraschung: Genau wie Uncharted 4 begeistert auch The Lost Legacy mit einer umwerfenden Kulisse. Die Landschaft in Indien sieht mit ihren traumhaften Panoramen stellenweise so atemberaubend aus, dass selbst Naughty Dog die Option anbietet, die besonders malerischen Szenerien in einem Schnappschuss mit Chloes Handy festzuhalten. Schaut man genauer hin, entdeckt man dagegen selbst beim Spielen auf der Pro-Variante kleine Makel wie die häufigen Fade-ins von Objekten wie Pflanzen am Boden. Trotzdem ist die Standalone-Erweiterung optisch genauso eine Wucht wie das Hauptspiel. Die geschmeidig animierten und detailliert gestalteten Figuren fügen sich ebenfalls stimmig in das visuell beeindruckende Gesamtbild ein. Deren gelungene Mimik kommt zwar vor allem in den kinoreifen Filmsequenzen zum Tragen, doch auch während des Spiels darf man zwischendurch den Dialogen zwischen Chloe und Nadine lauschen, in denen u.a. die Drake-Brüder thematisiert werden und klar wird, dass sich die beiden Damen nicht unbedingt über den Weg trauen oder sich auch mal gegenseitig aufziehen.
 

AUSBLICK



Ja, es ist mehr als deutlich, dass Uncharted: The Lost Legacy auf dem Fundament des vierten Teils aufbaut. Tatsächlich entsteht angesichts der vertrauten Mechaniken sogar der Eindruck, dass Naughty Dog hier lediglich das Figurenmodell von Drake durch Chloe ersetzt. Abseits der neuen Fähigkeit, Schlösser mit einem Dietrich-Minispiel zu knacken, würde ich mir noch weitere Ergänzungen des Repertoires wünschen, die speziell auf die neue Protagonistin zugeschnitten sind und mit denen man spielerisch einen größeren Unterschied zu Nathan Drake schaffen könnte. Davon abgesehen überzeugt die Standalone-Erweiterung aber mit den bewährten Uncharted-Qualitäten: Die Mischung aus Action, Stealth-Ansätzen und Erkundung hat zusammen mit der filmreifen Inszenierung kaum etwas von ihrem Reiz verloren und begeistert immer noch mit einem großartigen Abenteuer-Flair. Das misstrauische Gespann aus Chloe und Nadine trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei und bildet eine ansprechende Alternative zu Drake & Co. Bleibt zu hoffen, dass auch die Story rund um die Suche nach einem mysteriösen Artefakt genug Stoff und Spannung liefert. Der Anspruch bei den eingestreuten Rätseln kommt allerdings weiterhin etwas zu kurz, auch wenn mir die gezeigten Ansätze hier schon ganz gut gefallen. Leider lässt auch die Gegnervielfalt zu wünschen übrig, zumal vornehmlich nur bekannte Vorlagen aus Uncharted 4 aufgewärmt werden. Trotzdem freue ich mich riesig auf diesen letzten Nachschlag, mit dem sich Naughty Dog würdig von Uncharted verabschieden dürfte.  

Einschätzung: sehr gut / Fit4Hit

Kommentare

superboss schrieb am
hatte es mir auch vorbestellt, da ich mit dem Hauptspiel durchaus Spaß hatte. Gute Charaktere und Inszenierung, nette Schauplätze und gutes TP Gameplay waren die Stärken.......mal schauen wie das addon wird und ob ich dann wirklich Bedarf auf mehr davon hab.
EllieJoel schrieb am
Naja will mich ja eigentlich nicht einmischen hier aber der vergleich mit Tomb Raider und Uncharted 4 naja da kann man auch Kreisklasse und Champions League vergleichen das geht nicht Tomb Raider ist in allen belangen das schwächere Spiel und wirkt teilweise nur wie ne Müde Kopie die halb offenen Welten mit Icons Abgrasen ala AC setzt dem noch die Krone auf klar kann auch mal ganz unterhaltsam sein aber Uncharted 4 spielt numal in einer ganz anderen Liga. Schlecht bei Tomb Raider finde ich auch die Passagen wo man einen auf Uncharted macht mit Action Scripts die dann leider wirken wie gewollt aber nicht gekonnt im Arbeitszeugnis würde stehen war immer stehts bemüht.
Rabidgames schrieb am
Uncharted 4 war auch für mich der erste Teil, der wirklich geklickt hat.
2 habe ich durchgespielt, aber ich fand es öde. Generisches klettern, generisches ballern, und nur ein- oder zweimal beides vermischt. Dazu dann ein Endgegner, der aus dem Nichts übernatürliche Fähigkeiten hatte, nur damit er schwer ist. 3 war dann noch öder, auch weil mir die arg oberflächlichen Pseudo-Actionhelden-Dialoge gewaltig auf den Sack gingen.
4 macht da dank der unterschiedlichen Level und viel mehr ruhigen Momenten für mich zumindest alles besser. Auch die Charaktere wirken etwas tiefgründiger. Manko ist nach wie vor aber das Popcorn-Gameplay und halt, dass man erkunden kann, aber nichts findet, das im Spiel nützlich ist. Ach ja, der QTE-Wahn beim Endgegner hat mich auch viele Nerven gekostet, das war gar nix.
Aber ich freue mich schon auf das Add-on, und ich hoffe auf offenere Level.
schrieb am