Shadow of the Walker
Langsam schwimmt Cal Kestis auf dem Wookie-Planeten Kashyyyk dem Horizont entgegen, wo mächtige Walker als Vorboten des Imperiums ihren Vormarsch gnadenlos fortsetzen. Die mächtigen Maschinen wirken fast wie Lebewesen, da ihre metallische Haut stellenweise von Pflanzen, Schmutz und anderen Mitbringseln aus der Sumpflandschaft bedeckt ist. Sie bilden die Eintrittskarte für den gejagten Jedi, den Walker in bester Tradition von Shadow of the Colossus mit Sprung- und Klettereinlagen zu erklimmen, um sich einen Weg ins Innere zu bahnen.
Immer mit dabei: Der Droide BD-1, der eine gewisse Ähnlichkeit zu dem MK III aus Metal Gear Solid 4 aufweist und sich auch hier schnell als nützlicher Partner entpuppt. Denn der „Backback-Droide“ projiziert nicht nur eine Holo-Karte oder manipuliert Schaltkästen und Geräte durch elektrische Spannung, sondern versorgt den agilen Jedi auch mit Heilpaketen und scannt die Umgebung nach Informationen sowie willkommenen Objekten wie einem Waffenlager ab. An Bord des Läufers demonstriert er eine weitere Fähigkeit, indem er auf Knopdruck gezielt als Ablenkung eingesetzt wird und die Piloten stört. Entsprechend schnell ist die Besatzung ausgeschaltet und man kann selbst die Kontrolle über die schwer bewaffnete und gut gepanzerte Einheit übernehmen. Und was macht man mit einem Walker? Das, wofür er erschaffen wurde: Man lässt die Waffen sprechen und ballert zunächst Geschütze über den Haufen, bevor die explosive Schienensequenz weiter zu einem Hangar führt, wo man auch Treibstofftanks und Tie Fighter in die Luft jagt. Am Ende dieses Actiongewitters zieht man allerdings aufgrund des Skripts den Kürzeren, als eine angeschlagene imperiale Fähre Kurs auf den gekaperten Walker
BD-1 erweist sich schnell als quirliger und nützlicher Begleiter.
nimmt und ihn schließlich zu Fall bringt.
Macht-Kräfte und Lichtschwerter-Action
Wir konnten diesen erweiterten Einstieg der Mission „Rivers of Origins“ im Rahmen einer Live-Präsentation bei EA Play erleben, bevor anschließend wieder die bekannten Szenen aus der Vorstellung im Stream auf leicht veränderten Pfaden nachgespielt wurden. Wir bekamen zum Beispiel Einblick auf einen Holo-Table, mit dem man offenbar verschiedene Planeten als Reiseziel auswählen durfte. Es deutet darauf hin, dass man vielleicht nicht nur linearen Pfaden und Missionen in einer festgelegten Reihe folgen muss, sondern sich stellenweise frei innerhalb des Planetensystems bewegen kann.
Cal Kestis entwickelt sich als Jedi weiter und lernt neue Tricks im Umgang mit der Macht und dem Lichtschwert.
Außerdem wurde gezeigt, dass man mit manchen Figuren nicht nur einfach reden kann, sondern sogar mit Hilfe von Dialogoptionen die Gespräche nach eigenen Wünschen gestalten kann. Entscheidungen zwischen einer hellen und dunklen Seite wie etwa bei Mass Effect darf man aber nicht erwarten. Wie Game Director Stig Asmussen klarstellt, muss man hier ganz klar dem festgeschriebenen Drehbuch sowie der gewünschten Figurenentwicklung folgen und darf den Pfad der Jedi nicht verlassen. Trotzdem erinnert Cal stellenweise eher an einen Sith, wenn er sich relativ brutal mit seinem Lichtschwert durch die Gegner metzelt und Macht-Kräfte wie das Umherschleudern oder einen coolen Slow-Mo-Effekt zum Einfrieren von Blasterstrahlen nutzt, an dem auch Kylo Ren seine Freude gehabt hätte – vor allem dann, wenn man in Kombination mit den Macht-Fähigkeiten die Sturmtruppler in die Schussbahn katapultiert. Aber gut: Nach der Order 66 des Imperators, wonach die letzten überlebenden Jedi gejagt und ausgerottet werden sollen, hat er auch allen Grund dazu, in den Kämpfen nicht zimperlich mit seinen Feinden umzugehen.