Test: Medal of Honor (Shooter)

von Michael Krosta



Medal of Honor (Shooter) von Electronic Arts
Medal of Honor
Publisher: Electronic Arts
Release:
14.10.2010
14.10.2010
14.10.2010
Spielinfo Bilder Videos
Seit 2001 kämpft die US-Armee mit ihren Alliierten in Afghanistan gegen die radikal-islamischen Taliban - und ein Ende ist nicht abzusehen. Electronic Arts nimmt den laufenden Konflikt am Hindukusch als Vorlage für den Neustart der Medal of Honor-Marke. Packt man die Thematik sensibel an und übt sich in einem reflektierten sowie kritischen Umgang mit dem Krieg oder liefert man explosive Shooter-Unterhaltung á la Modern Warfare ab?

Unter Druck

Das Thema ist brisant, wie sich in den letzten Wochen zeigte: Ein Videospiel zum laufenden Konflikt in Afghanistan auf den Markt zu bringen, birgt Zündstoff - gleichzeitig dürfte das Marketing recht fröhlich auf diesem Pulverfass sitzen, wenn das eigene Produkt genau

Video: In Afghanistan tobt jetzt auch virtuell der Krieg.
deshalb Aufmerksamkeit generiert, die über die Grenzen von Fachmagazinen und Shooter-Foren hinaus geht. Doch der Protest, der sich vornehmlich gegen die Taliban als spielbare Fraktion richtete, wurde kurz vor der Veröffentlichung scheinbar doch zu groß und man lenkte ein. Als Folge dessen schlüpft man zumindest in den Mehrspielerpartien nicht mehr länger in die Rolle der Taliban, die aus Rücksicht auf Soldaten-Angehörige durch den Begriff "Opposing Force" ersetzt wurden. Die Kampagne bleibt von diesen Änderungen unberührt: Hier zieht man immer noch mit US-Spezialeinheiten, Ranger-Trupps und Apache-Piloten in die Schlacht gegen die religiösen Fanatiker und ihre terroristischen Verbündeten von Al Kaida.

Zeitsprung

Langsam nähert sich die Kamera aus dem Weltraum der Erde und fokussiert eine zerrüttete Nation, die nach dem zermürbenden Krieg gegen sowjetische Invasoren in den Achtzigern und seit den Anschlägen vom 11. September erneut im Mittelpunkt steht: Es ist eine dunkle, stürmische Nacht in Afghanistan und ich befinde mich mit meinen Kameraden an Bord eines Transportflugzeugs. Noch bevor ich überhaupt eine Vorstellung davon bekomme, was mich überhaupt erwartet, zischen Raketen durch die Luft und ich werde kurz nach dem Absprung von der Laderampe schon wieder aus dem stimmungsvollen Einstieg herausgerissen. Schnitt. Hurra, Cliffhanger! Anschließend springt die Zeit sechs Monate zurück in die Vergangenheit...

Wer hat die Nase vorn? Klickt auf das Bild, um zu unserem Shooter-Vergleich zu gelangen.


Jetzt befinde ich mich als Beifahrer in einem von zwei Pickups, die sich ihren Weg von der staubigen Savanne bis in die Straßen einer Kleinstadt bahnen. Dort sollen wir uns scheinbar mit einem Informanten treffen, nachdem die Taliban sich aus dem Staub gemacht haben. Der Weg dorthin fühlt sich unendlich lange an, da man in der selbstlaufenden Szene nicht interagieren kann. Erst als wir auf eine bewaffnete Patrouille treffen, kommt Spannung auf, denn es wird schnell klar, dass die Bedrohung durch die Taliban immer noch allgegenwärtig ist. Schnell eskaliert die Situation, es fallen Schüsse...
Das Wolfpack geht eher leise und unauffällig vor. Das Snipern zählt zu seinen großen Stärken.
und ein Raketenwerfer beendet unseren Fluchtversuch vorzeitig. Das erste Medal of Honor, das in der Gegenwart angesiedelt ist, kann beginnen!

Häuserkampf

Im Gegensatz zu Titeln wie Call of Duty: Modern Warfare wird hier auf ein separates Tutorial in Form eines Trainingscamps verzichtet. Stattdessen lernt man direkt im Einsatz in den Straßen Afghanistans den Umgang mit der Steuerung, die für Genre-Kenner ohnehin keine großen Überraschungen bietet. So visiert man die Gegner auf Wunsch mit dem linken Trigger des Controllers an, während man mit dem rechten Trigger den Abzug betätigt. Aktionen wie Springen, Ducken, das Werfen von Granaten sowie Kriechen uns Sprinten gehören ebenfalls zum Repertoire der US-Soldaten. Ebenfalls nicht fehlen darf der Nahkampfangriff mit einem Messer, falls man möglichst unauffällig agieren soll. Ein aktives Deckungssystem gibt es zwar nicht, doch kann man mit Hilfe der linken Schultertaste zumindest seitlich an Objekten wie Kisten oder Lastwagen vorbei spicken. Wer Probleme beim Zielen hat, kann außerdem auf ein Hilfssystem zurückgreifen, das ähnlich funktioniert wie bei Call of Duty: Visiert man einen Gegner grob an und betätigt den linken Trigger, springt das Fadenkreuz sofort auf dessen Körper. Spielt man am PC mit Maus und Tastatur, steht diese Vereinfachung allerdings nicht zur Verfügung. Dafür bekommt man hier eine präzisere Steuerung als mit dem Controller, obwohl man auch mit dem 360- und PS3-Pad alles gut im Griff hat.        

Kommentare

Bitstore schrieb am
Das Spiel ist absolut mies. Oft werden wichtige Skripte nicht ausgelöst und die Mission muss neu gestartet werden oder man kann wichtige Ziele nicht töten. Das ist besonders dann ärgerlich, wenn es man unter Zeitdruck steht. So werden Missionen unlösbar und das ist oberfrustrierend. Absoluter Mist
acefalco schrieb am
ich stimme Agitari in allen Belangen absolut zu!
Er fasst das Spiel sehr gut zusammen - nüchtern, objektiv und kritisch!
Ich sehe MoH auch als "guten" Shooter an. Die Wertung "gut" ist in anbetracht der letzten Ego-Shooter Veröffentlichungen m.M. nach sogar positiv zu belegen.
Agitari schrieb am
Mit der Grafik hast du Recht. Ich finde das Gebashe gegen MoH einfach unfair. Die Grafik fängt die Stimmung einfach super ein. Da ist nicht so viel Geklimper drin wie bei Black Ops. Mal ehrlich - Call of Duty ist teilweise einfach nur noch überladen! Da kann ich ja gleich Vanquish spielen...
Also mir hat MoH einfach besser gefallen. Die Missionen, die Athmosphäre, die Gefechte, einfach alles realistischer und glaubhafter. Bei Black Ops ist einfach aller übertrieben. Immer wieder die Gegnermassen umnieten...und wenn man den Trigger nicht auslöst kommen einfach immer mehr Gegner nach! Bei MoH war es so cool einfach mal ein MG-Nest zu umgehen oder eine Stellung mit Sperrfeuer zu beharken. Gut gefallen hat mir auch das Mini Game am Anfang beim Flughafen! Einmal hab ich es nicht geschaft und es hat einfach Spaß gemacht die Gegner mit Miniguns, Raketen und Laser-gesteuerten Bomben zu...ähh...wie vernichten! :D
PS4Nation schrieb am
wenn die grafik in MOH schlecht ist dann was ist sie bei Cod frag ich mich.. erstens ist sie bei MOH tausendmal besser.. ;) und der sound mindestens genauso. was hat sich dieses jahr schon bei cod geändert? ausser die gewissen mods garnichts. ich finde die grafik schrecklich.. immer diese wie papkarton aussehende tonnen wände und und. und bei MOH im online modus.. der modus Kampfeinsatz ist einfach genial! wo man sich von gebiet zu gebiet durchkämpfen bzw verteidigen muss. wieso hat das eigentlich cod nicht? immer nur rumgeballere und dieses suchen und zerstören.. was ich mal ziemlich langweilig finde. keine grosse taktik die verteilung wie immer simpel baller baller. man könnte fast oder eigentlich genau einen vergleich zwischen fifa und pes ziehen.. wo der eine jetzt mit seinem realismus und animationen beliebt wurde und der andere aus dem arcade nicht rauskommt.
Bedameister schrieb am
Also ich hab gestern die erste Mission angespielt. Also erstmal ist die Grafik wirklich nicht das was man im Jahre 2010 erwarten sollte, sieht teilweiße echt schrecklich auch. Aber na gut ist jetzt nicht ausschlaggeben. Ansonsten war es bis jetzt standartmäßige aber ganz unterhaltsame Ballerkunst. Die Gegner KI ist wirklich grausam aber die Waffen rumsen gut. Was mir gefällt ist die Pistole mit unendlich Muni. Bei solchen Shootern fand ich es schon immer am coolsten nur mir Pistol zu zocken.
Aber wer weiß vieleicht kann der Rest des SP mehr überzeugen und vieleicht ist der MP auch ganz gut.
Aber jetzt krieg ich dann eh bald BO hoffe ich und dann ist MoH eh nichtmehr wichtig :D
schrieb am
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