Test: Assassin's Creed: Liberation HD (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Assassin's Creed: Liberation HD (Action-Adventure) von Ubisoft
Assassin's Creed: Liberation HD
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
15.01.2014
15.01.2014
15.01.2014
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate)
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Beinahe parallel zu Assassin's Creed 3 hat Ubisoft vor etwas mehr als einem Jahr den Vita-Ableger "Liberation" veröffentlicht. Allerdings gab es sowohl technisch als auch inhaltlich nicht die bekannte Qualität. Im Kielwasser von Teil 4 erscheint auf PC, PS3 und 360 eine HD-Variante. Kehrt mit besserer Technik auch das bekannte Spielgefühl zurück? Die Antwort gibt der Test.

Mit Zeit kommt Qualität?

Auch wenn sich die Vita-Version laut VGChartz.com beinahe 900.000 Mal verkauft hat - die meisten dürften Assassin's Creed 3 Liberation nur aus der Erwähnung im Einstieg von Assassin's Creed 4 kennen. Die jetzt auf den üblichen digitalen Vertriebswegen veröffentlichte Version, die ohne Zahl im Namen auskommt, dafür aber ein "HD" anhängt, gibt allen, die seinerzeit nicht  auf Sonys Unterwegs-System gemeuchelt haben, eine erneute Chance. Da auch ich zu dieser Gruppe gehöre, habe ich mich auf Benjamins Vita-Test (Wertung: 57%)  aus dem November 2012 gestürzt, um eine Grundlage für die Argumentation zu haben - vor allem aber auch, um zu sehen, ob sich die Ubisoft-Studios in Sofia und Montreal nicht nur der Kulisse, sondern auch einiger Kritikpunkte angenommen haben.

Große Sprünge darf man aber vor allem erzählerisch nicht erwarten, die Geschichte wird zwangsläufig 1:1 übernommen: In der Rolle der farbigen Aveline (ihr Vater war Franzose, ihre Mutter eine Sklavin) ist man in New Orleans, den Bayous Louisianas und in Mexico unterwegs, um ein weiteres Kapitel des ewigen Kampfes zwischen Templern und Assassinen aufzudecken. Mit dem zentralen Thema der Sklaverei als Hintergrund (die Geschehnisse laufen teilweise parallel zu denen aus Assassin's Creed 3) müht sich Ubisoft aber größtenteils vergeblich, die erzählerische Qualität der übrigen Konsolenableger zu erreichen. Die Probleme sind vielfältig und nicht nur darin zu suchen, dass der Ursprung auf einem Handheld-System zu finden ist. Denn auch auf mobilen Plattformen können gute Geschichten erzählt werden.

Völlig losgelöst

Alle wesentlichen Assassin's-Creed-Elemente sind vorhanden, dennoch kann Aveline nicht in gleichem Maße Spannung aufbauen wie ihre männlichen Kollegen.
Alle wesentlichen Assassin's-Creed-Elemente sind vorhanden, werden aber sehr oberflächlich aneinander gereiht.
Die Geschichte ist stark fragmentiert, viel zu häufig finden Handlungssprünge statt, deren emotionale Auswirkung nicht nachvollziehbar sind. Selbst Momente mit traditionell starken Gefühlsauslösern wie Tod werden verschenkt - Aveline wird als Hauptfigur auf B-, mitunter auf C-Film-Niveau degradiert, teils findet man bei den virtuellen Darstellern einen Hang zum "Over-Acting".  Und das ist ungewöhnlich für eine Serie, die sich auch immer wieder über eine gelungene Charakterzeichnung definierte. Dabei spielt allerdings auch eine Rolle, dass sich Ubisoft nicht Zeit lässt, die Figur und ihre Motivation zu entwickeln. In den knapp zehn Stunden Kampagnen-Spielzeit, in dem man ohne große Anstrengung auf einen Komplettierungsgrad jenseits der 90 Prozent kommen kann, wird viel Handlung untergebracht, in der viele Figuren eine (Neben-)Rolle spielen. Ein klassischer Antagonist, über den sich auch die Hauptfigur definieren kann, wird aber erst nach sehr langer diffuser Ausgangslage aufgebaut.

In Ansätzen ist immer wieder spürbar, welches Potenzial in Aveline steckt -immerhin ist sie die erste weibliche Figur, die man in der Serie spielen darf. Allerdings hat sie das Problem, dass ihre Geschichte bis auf einen Berührungspunkt mit Connor in New York in keinerlei Zusammenhang mit den anderen, den PS3-, PC- oder 360-Spielern größtenteils bekannten Story-Elementen rund um Altair, Connor oder Edward Kenway gebracht wird - die Anbindung an die Meta-Ebene fehlt. Dafür wird immerhin über einen anonymen Hacker, der mit dem Spieler Kontakt aufnimmt, eine spannende neue Facette der Gegenwartsgeschichte beleuchtet.

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Kommentare

johndoe1260640 schrieb am
Wahnsinn also das Spiel hat echt die dümmste KI die ich je in einem AC gesehen hab.
Ab dem finale von Chapter 4 hab ich aufgehört die volle Sync vollmachen zu wollen, das ist einfach nur noch ein Glücksspiel. Mitten im Fight haben sich die Idioten dann alle gegenseitig erschossen. Hab nur noch den Kopf geschüttelt lol.
Die Story in den ersten Kapiteln ist sooo träge, ich schätze mal viele kommen gar nicht mal über Chapter 2 hinaus weil sie in den Sümpfen beim Spielen ständig einschlafen... :lol:
Bin ja AC Fan der ersten Stunde aber das Spiel ist teilweise einfach nur eine Frechheit.
Schwer zu unterbieten. Freu mich aber trotzdem schon auf Black Flag.
Balla-Balla schrieb am
Bin gerade an AC4, hat echt seine Highlights aber wenn das durch ist langt es mir erstmal wieder mit dem Herumgehampel. Und zwar mindestens für ein Jahr bis das nächste große Ding auf den Markt geschmissen wird, eine hochgekokste Handheldversion wird daran nichts ändern.
zeppy1986 schrieb am
Für 20 ? kann man nun wirklich nicht meckern. Gibt mit Sicherheit schlechtere Spiele für mehr Kohle ^^ Da ich keine Vita habe und mir auch nicht holen werde, freue ich mich über die Umsetzung .
Sorgi schrieb am
Ok, das hat nur bedingt etwas mit dem Thema zu tun + das hier ist "nur" ein Forum für Videospiele, aber das Wort "farbig" sollte man im Bezug zur menschlichen Hautfarbe nicht verwenden. Sicherlich steckt keine böse Absicht dahinter, trotzdem bitte nach Möglichkeit vermeiden. Meine dunkelhäutigen Kumpels mögen sowas gar nicht und ich kann das verstehen.
edit: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Farbiger
Alles klar? ;-)
Mandarinenjoe schrieb am
eigl hab ich bisher nur teil1 und 3 richtig gezockt, die anderen 3 teile leigen eingepackt im schrank :(
schrieb am

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