Endlich Entdecker
Disclaimer: Ich bin komplett befangen, was dieses Spiel angeht. Star Trek: Bridge Crew ist für mich nicht irgendein Spiel, in dem man mal wieder per Raumschiff durchs All kreuzt. Vielmehr erfüllt es einen Traum, weil ich hier zum ersten Mal „tatsächlich“ auf der Brücke eines Forschungsschiffs der Sternenflotte Anomalien kartografiere, Verunglückten zu Hilfe eile und natürlich gegen Klingonen kämpfe. Zu tun, was Helden aus Film und Fernsehen einst getan haben, hebt Bridge Crew für mich mindestens eine komplette Stufe über andere
Willkommen auf der USS Aegis und ihrer Suche nach einer neuen Heimat für die Vulkanier.
Weltraumabenteuer mit VR-Unterstützung wie
Elite Dangerous oder
Eve: Valkyrie.
Schon als das Shuttle mit dem Hauptmenü an Bord zum ersten Mal um die im Mittelpunkt stehende USS Aegis kreist, kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Minutenlang habe ich Bauklötze gestaunt, anstatt das Spiel zu starten. Einem der Enterprise ähnlichen Schiff gefühlt so nah zu sein, ist ein großartiges Erlebnis!
Dank ans Maschinenpult!
Ein paar Stunden später, als ich mich mit sonst durchaus liebenswerten Kollegen zum gemeinsamen Erkundungsausflug traf, zerstörte Mathias freilich jede Illusion, indem er von der Macht faselte und irgendein R2-D2-Spielzeug so laut stellte, dass jeder im virtuellen Raum es hören konnte – vielen Dank ans Maschinenpult!
Wer macht was?
Aber genau das ist ja auch der Punkt: Bridge Crew kann man zwar alleine spielen, gedacht ist es aber als Erlebnis für vier Spieler, die im Kapitänssessel, an der taktischen Konsole, dem Steuer und den Bedienfeldern des Maschinisten Platz nehmen. Letzterer priorisiert Reparaturen, verteilt Energie auf Schilde, Phaser sowie den Antrieb und kann sie sogar umleiten, um auf die Gefahr einer Überlastung hin etwas mehr Saft aus einzelnen Systemen zu quetschen.
Der taktische Offizier fährt hingegen Schilde hoch und runter, feuert Phaser und Torpedos, scannt Anomalien, Schiffe sowie Stationen und deaktiviert kurzfristig deren Schilde, Waffen oder Antriebe, während der Steuermann natürlich
Bridge Crew ist technisch nicht überragend, den Stil der neuen Filme fängt es aber vor allem mit dem Design der Schiffe überzeugend ein.
das Schiff ausrichtet, Ziele für Impuls- und Warpantrieb einstellt und Letzteren aktiviert, sobald er vom Maschinendeck genug Energie zur Verfügung hat. Nicht zuletzt bringt er das Schiff nah genug heran, wenn Personen gebeamt werden oder Objekte analysiert werden sollen, und dreht es so, dass die Laser ein Ziel erfassen können.
Ein kühler Kopf wenn’s draußen brennt
Außer dem Captain können alle Offiziere außerdem Crewmitglieder anderer Schiffe an Bord beamen – eine faire Aufteilung, denn obwohl das Schiff faktisch ohne Kapitän funktioniert, muss er doch den Überblick über dessen Status und sämtliche Funktionen haben. Nur so kann er rechtzeitig dazu auffordern, die Schilde hochzufahren oder dem Steuermann eine Route vorschlagen, die weder durch eine klingonische Patrouille noch in eine Mine führt und vom Maschinisten gleichzeitig die für das nächste Manöver benötigte Energieverteilung anfordern.