Test: Grand Theft Auto: Vice City Stories (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Grand Theft Auto: Vice City Stories
Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
07.03.2007
08.11.2006
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ab 29,99€
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Vor dreieinhalb Jahren versetzte uns Rockstar Games mit GTA Vice City in die schrillbunte, rasante und hochgefährliche Welt der 80er Jahre - heraus kam eines der coolsten Games aller Zeiten, das Actionspieler weltweit in einen Rausch versetzte und auch heute noch als Referenz herhalten muss. Nachdem die PSP letztes Jahr mit dem GTA 3-»Revival« Liberty City Stories beglückt wurde, war der nächste Schritt eigentlich logisch: Vice City Stories.

You're in the army now

Victor »Vic« Vance ist im Grunde kein übler Kerl: Eigentlich trat er nur der Armee bei, um seine Familie, und da ganz besonders den kranken Bruder versorgen zu können. Aber wie so oft, wenn man nur beste Absichten hat, geht das Ergebnis nach hinten los. In diesem Fall ist der Knackpunkt sein Vorgesetzter Sergeant Martinez, der ihn dazu bringt, Drogenpakete und Nutten abzuholen, was Vic ratzfatz von höheren Vorgesetzten mit einer unehrenhaften Entlassung quittiert bekommt. Na toll! Nun, wo er schon in Vice City ist, kann er sich auch gleich mal nach Arbeit umsehen: Und so landet er beim dauerbreiten Ballerfreak Phil Cassidy, womit das Unheil seinen Lauf nimmt&

Kein Kind von Traurigkeit: Obwohl man kaum etwas über ihn erfährt, ist Vic der klassische GTA-Protagonist - skrupellos und durchschlagskräftig!
Grand Theft Auto: Vice City Stories (VCS) folgt seinem Vorgänger Liberty City Stories (LCS) auf dem Fuße: Genau wie er spielt es in einer bekannten Stadt, zeitlich einige Jahre vor dem »Hauptprogramm«. Ihr trefft auf viele vertraute Gestalten wie Großmaul Ricardo Diaz, euren Bruder Lance Vance, den Uber-Macho Umberto Robina oder den erwähnten Waffennarren Phil Cassidy, aber natürlich auch frische Gestalten wie die Huren Mona und Mary, das Trailer Trash-Ehepaar Marty J. Williams samt Frau Louise oder den undurchsichtigen Geschäftsmann Brian Forbes. Ihr durchrast Vice City, das traditionsgemäß anfangs nur zum Teil begehbar ist, mit Autos (vom Porsche- oder Ferrari-Verschnitt über Quad Bikes bis hin zu Gabelstaplern oder LKWs), Motorrädern (Dirtbikes, Chopper oder Rennmaschinen wie die gute alte PCJ 600) - und ziemlich spät kommen auch Jetskis und Helikopter ins Spiel, die sich trotz der Abwesenheit eines zweiten Analogsticks erstaunlich flott steuern! Ihr ballert euch durch Horden von Polizisten, Mexikaner- oder Biker-Gangs, zerstört Geschäfte der Konkurrenz, klaut nicht zu knapp Autos oder liefert euch Straßenrennen. Das Missionsdesign ist abwechslungsreich und kreativ wie eh und je: Es gilt Drive-Bys zu überstehen, Läden zu zerstören,  Alkohol-Paletten mit einem Gabelstapler zu verladen, einen gestohlenen Truck zu beschützen, ein Quad-Bike-Rennen zu gewinnen, vom Helikopter aus gegnerische Gangs ins Visier zu nehmen, ein brennendes Bordell mit einem Feuerwehrwagen zu löschen oder wichtige Paket schneller als Konkurrenten abzuholen. Die Aufgaben sind etwas länger und vielschichtiger aufgebaut als bei LCS, aber immer noch kurz genug, um das Handheld-Konzept nicht ad absurdum zu führen.
 
Logischerweise cruist ihr durch die aus Vice City bekannte Stadt, die aber an einigen Stellen merkliche Unterschiede aufweist - Gebäude wie
Die Auswahl potenzieller Beförderungsmittel ist in VCS gewohnt umfangreich.
»Sunshine Autos« sind noch im Bau, andere fehlen völlig oder sind anders designt. Im Großen und Ganzen ist der Aufbau der Stadt aber identisch,  wer Vice City kennt, wird sich hier nicht verfahren. Falls doch, liegt der Packung wie gewohnt ein aufklappbarer Straßenplan bei.

Der kleine Immobilienhai

Neben der Hauptstory, die euch ungefähr zwölf Stunden in Schach halten sollte, aber leider kaum auf Vics Persönlichkeit und seine Hintergründe eingeht, gibt es GTA-typisch auch in VCS viel nebenher zu tun. Das wären z.B. Klassiker wie Rennen, Feuerwehr- oder Polizei-Missionen, die ihr jederzeit angehen könnt - außerdem könnt ihr auch Strandwache spielen. Im Stadtgebiet sind 99 Luftballon (natürlich rot) verteilt, deren Aufsammlung Bonuswaffen bringt. Neuerdings dürft ihr auch ein eigenes Firmen-Imperium errichten: Bestimmte Gebäude könnt ihr wie in den letzten GTA-Teilen kaufen und sie als Speicherort nutzen. Darüber hinaus lohnt es sich, Geld in diese Unternehmen zu investieren, um sie auszubauen: Bordelle, Schutzgeldzentralen, Kreditinstitute oder Folterkeller gibt es in drei Größen. Je größer der Bau, desto mehr Geld wirft er ab, was ihr jeden Tag automatisch ausgezahlt bekommt - das gewohnte Rennen nach den schwebenden Cash-Icons entfällt hier.

          

Kommentare

DarkSandro schrieb am
PS3Zocker hat gesagt man muss abschalten wenn man ins "nichts" fällt, dass stimmt doch gar nicht warte etwa 5-15 sekunden dann landest du neben dem haus auf der strasse.
DjMcB92 schrieb am
ich habe mir das spiel gekauft und bin überwältigt, zum einen, dass wenn man ins kühle nass fällt nicht gleich stirbt sondern noch ne chance hat.
aber auch die neuen fahrzeuge sind super.
am besten finde ich:
-jetski
-Krankenhubschraubermissionen
-Feuerwehrhubschraubermissionen
die finde ich am besten.
kann mir jemand sagen, wie ich wie im test geschrieben die "strandwächtermission" finde?
wenn ja, sendet doch bitte eine e-mail an:
offspring-rammstein@web.de
ich würde mich auch über weitere infos/tipps/tricks eurerseits über das spiel freuen.
ich wüsste auch gerne, wie man seine eigenen songs in das spiel reinbringt.
mfg, euer DjMcB92
PS3Zocker008 schrieb am
Das Spiel ist eigentlich gut, 86% finde ich gerecht, da viele Popups auftauchen, wenn man mit hoher Geschwindigkeit gegen ein Haus etc. fährt kann man ins Haus reinfliegen und fliegt dann so zu sagen in die Erde hinein, dann muss man das Spiel verlassen und neustarten, dies ist schlecht wenn man gerade mal ein paar Missionen gemacht hat und nicht gespeichert hat und alle wieder von vorn machen kann. Aber ich will das Spiel mal nicht schlechter reden als es ist. GTA Spiele sind nunmal Kultspiele, obwohl dieses Spiel nochmal ein gründliche Überarbeitung fällig wäre.
johndoe-freename-108711 schrieb am
ottoking111 hat geschrieben:Also das mit Homie meinst du ernst, denn was du hier schreibst könnte wirklich von den Simsons stammen!
Homie iss eine Abwandlung von dem Wort Homeboy, welches in den Staaten für einen Nachbarn/Freund/Verwandten/Gangmitglied (da aber eher Dawg) in der "Hood" steht.
Zum Test: Ich find die Wertung gerechtfertigt, denn das iss ja nur ein Aufguss, diese Version ... paar neue Vehikel, hier etwas, da etwas und genau deswegen isses zB auf der PlayStation 2 auch kein Vollpreis-Spiel 8)
the_smoker schrieb am
Ich weiß garnicht was ihr gegen die Bewertung einzuwenden habt. Im Test selber geht er klar auf die Schwächen von VCS ein, was ich nur gut und fair finde. Selbige Schwächen kann ich ich nämlich nur bestätigen. Genauso geht er aber auch auf das Spiel ein, welches immer noch sehr gut für ein Handheld Game ist, ich hätte dem Spiel aber keine 86% gegeben, dafür ist mir das Spielprinzip eigentlich schon zu ausgelutscht. 86% ist eine sehr gute Wertung und bedeutet nichts anderes als KAUFEN! (oder?) :D
Edit: Danke für den Hinweis, dass der Sound ab und zu stockt. Ich war schon kurz davor, meine nigelnagelneue PSP wieder zurück zu bringen.
schrieb am