Vorschau: Days Gone (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Days Gone: Die Ruhe vor der Horde
Die Ruhe vor der Horde
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
18.05.2021
26.04.2019
26.04.2019
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ab 44,99€

ab 31,24€
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Am 26. April erscheint Days Gone für PlayStation 4. Vor drei Jahren wurde das Action-Adventure rund um einen Rocker und sein Bike angekündigt. Dabei blieben vor allem die Szenen von rasend schnellen Zombiehorden à la "World War Z" in Erinnerung, die man mit einem Schnellfeuergewehr in einer offenen Welt dezimierte. Das sorgte sechs Jahre nach The Last of Us auch aus technischer Sicht eher für Skepsis als Begeisterung. Mittlerweile haben die Bend Studios (Syphon Filter, Resistance: Retribution, Uncharted: Golden Abyss) an einigen Stellen geschraubt. Wir haben die ersten Stunden gespielt.



Wie ein schwarzes Maul...

...öffnet sich die Höhle hinter dem See. Hier draußen ist es taghell, fast schon idyllisch. Ich habe gerade einen Rastplatz von Freakern befreit, alles geplündert und mein Bike voll getankt. Eigentlich könnte ich jetzt weiterfahren, aber dieses schwarze Maul lockt mich irgendwie an. Wer weiß, was sich darin befindet?  Also gehe ich hin, die Schrotflinte im Anschlag. Nach den ersten Metern ist es in der Finsternis noch ruhig, aber je weiter ich vorangehe, desto lauter werden die unheimlichen Geräusche. Und schließlich sehe ich ein Paar rot leuchtender Augen. Dann sehe ich zwei, drei, dann dutzende - verdammt, hier haust eine ganze Horde!

Ich werfe noch verzweifelt einen Molotow-Cocktail, drehe mich dann um und sprinte, bevor die fauchende Hölle hinter mir losbricht. Das sind definitiv zu viele, ich muss weg oder bin tot. Meine Ausdauer-Leiste sinkt beim Rennen dramatisch, aber ich erreiche das Tageslicht und stürze auf mein Bike. Ich steige auf, trete durch und geb Vollgas - die Beschleunigung der alten
Das war knap: Deacon kann auf seiner Maschine entkommen!
Das war knap: Deacon kann auf seiner Maschine entkommen!
Maschine reicht gerade aus, um mich vor dutzenden mutierten Fratzen zu retten. Das war ein richtig packender Moment! Ich lasse sie schnell weit hinter mir, folge einfach der Straße zum Camp und widme mich der nächsten Mission: Ich brauche Ersatzteile, Medizin, Waffen, Geld und Informationen...

Spätzünder mit Outlaw-Flair

Auf der einen Seite wirkt dieses Spiel sechs Jahre nach The Last of Us und fünf Jahre nach dem Finale von "Sons of Anarchy" wie eine Spätzündung: Zombies wurden mittlerweile inflationär digitalisiert, das Thema scheint ausgereizt und das öffentliche Interesse an Rockern ist nach dem TV-Serienhit um Jax Teller und seine Sons wieder abgeflaut. Auf der anderen Seite fühlt sich das Spiel in den ersten Stunden angenehm frisch an: Deacon St. John repräsentiert als Charakter den Lifestyle einer Motorradgang - er gehört im Rang "Enforcer" dem Mongrel MC an, den es fast gleichnamig übrigens im heutigen Neuseeland gibt. Aber aus seiner Bruderschaft ist nur noch Boozer übrig, der als "Sergeant-at-Arms" für die Waffen zuständig war.
Es wird keine großen Städte geben, aber oregon wird landschaftlich gut eingefangen.
Es wird keine großen Städte geben, lediglich Siedlungen, aber Oregon wird landschaftlich gut eingefangen.
Themen wie Liebe, Treue, Hass, Verrat und natürlich das heilige Bike, das man aufrüsten kann, stehen im Vordergrund dieses Spiels, das auf jegliche Multiplayer-Modi verzichtet.

Und wann konnte man das letzte Mal auf einem Motorrad ein unterhaltsames Abenteuer erleben? Von Grand Theft Auto 5 mal abgesehen:  Headhunter und sein unrühmlicher Nachfolger haben über fünfzehn Jahre auf dem Buckel und Ride to Hell: Retribution gilt als eines der schlechtesten Spiele aller Zeiten. Umso cooler ist es, wenn man auf seine Maschine steigen, diese aufrüsten und frei durch dieses Oregon cruisen kann. Das bietet zwar keine größeren Städte wie Portland oder die eigentliche Hauptstadt Salem, aber es gibt kleine Siedlungen, Wetter- sowie Tag- und Nachtwechsel in einer authentischen Landschaft von der trockenen Prärie über dichte Wälder bis zum verschneiten Gebirge. Der pazifische Nordwesten der USA wird also erkennbar, allerdings ist die Unreal Engine 4 mit einigen Texturen und der Sichtweite bei voller Fahrt überfordert, denn der Rollraseneffekt war in diesen Situationen schon enorm; sprich: Grasbüschel tauchen alle paar Meter aus dem Nichts auf. Hoffentlich tut sich da noch was bis zur finalen Version.
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Kommentare

Balla-Balla schrieb am
Xris hat geschrieben: ?04.04.2019 01:08
Balla-Balla hat geschrieben: ?03.04.2019 17:51 Viele Elemente wie die Zombies und der Biker Scheiß mag ich überhaupt nicht. Oregon als map finde ich zudem nicht spannend. Da ich aber mal wieder Lust auf gescheite ow action habe, werde ich wohl zugreifen. RDR2 hat für mich da garnicht geliefert.
Ich verstehe nur nicht, dass man, wenn man sich schon die Mühe macht, dem Spieler nicht mal wieder eine etwas veränderte, phantasievolle Welt zum erkunden liefert, so wie es fallout, skyrim und HZD machten, in gewisser Weise sogar borderlands. Warum zum Teufel baut man Welten nach, in die die meisten Spieler am Wochenende oder zumindest im Urlaub binnen Kürze selbst fahren können?
Insofern freue ich mich wirklich auf Cyberpunk.
Siehe dir den Erfolg von CoD und BF an und du weißt warum. Davon einmal abgesehen ist mindestens die Thematik in TES (Elfen, Orks und Co) ähnlich ausgelutscht. Und Fallout spielt ebenfalls in einem fiktiven America. Ja im Fallout America kannst du keinen Urlaub machen. In der Zombieapokalypse allerdings auch nicht.
CoD/Bf spielt man nicht um die map zu erkunden, die ist Kulisse zum Ballern. Klar sind gewisse Thematiken ausgelutscht, die will ich auch nicht haben. Mit etwas Kreativität könnte man sich ja mal was Neues einfallen lassen. HZD hat bewiesen, dass das geht. Sicher wird das immer schwieriger, weil nun mal viele Themen abgegrast sind und man muss ja nicht den Ball gleich neu erfinden aber bitteschön, wofür bekommen Kreative denn sonst ihr Geld?
Ein bissl mehr als Zombies in Oregon dürfte es aber schon sein.
Hühnermensch schrieb am
Kann mir 2019 kein generischeres Spiel vorstellen.
Xris schrieb am
Balla-Balla hat geschrieben: ?03.04.2019 17:51 Viele Elemente wie die Zombies und der Biker Scheiß mag ich überhaupt nicht. Oregon als map finde ich zudem nicht spannend. Da ich aber mal wieder Lust auf gescheite ow action habe, werde ich wohl zugreifen. RDR2 hat für mich da garnicht geliefert.
Ich verstehe nur nicht, dass man, wenn man sich schon die Mühe macht, dem Spieler nicht mal wieder eine etwas veränderte, phantasievolle Welt zum erkunden liefert, so wie es fallout, skyrim und HZD machten, in gewisser Weise sogar borderlands. Warum zum Teufel baut man Welten nach, in die die meisten Spieler am Wochenende oder zumindest im Urlaub binnen Kürze selbst fahren können?
Insofern freue ich mich wirklich auf Cyberpunk.
Siehe dir den Erfolg von CoD und BF an und du weißt warum. Davon einmal abgesehen ist mindestens die Thematik in TES (Elfen, Orks und Co) ähnlich ausgelutscht. Und Fallout spielt ebenfalls in einem fiktiven America. Ja im Fallout America kannst du keinen Urlaub machen. In der Zombieapokalypse allerdings auch nicht.
Balla-Balla schrieb am
Viele Elemente wie die Zombies und der Biker Scheiß mag ich überhaupt nicht. Oregon als map finde ich zudem nicht spannend. Da ich aber mal wieder Lust auf gescheite ow action habe, werde ich wohl zugreifen. RDR2 hat für mich da garnicht geliefert.
Ich verstehe nur nicht, dass man, wenn man sich schon die Mühe macht, dem Spieler nicht mal wieder eine etwas veränderte, phantasievolle Welt zum erkunden liefert, so wie es fallout, skyrim und HZD machten, in gewisser Weise sogar borderlands. Warum zum Teufel baut man Welten nach, in die die meisten Spieler am Wochenende oder zumindest im Urlaub binnen Kürze selbst fahren können?
Insofern freue ich mich wirklich auf Cyberpunk.
DONFRANCIS93 schrieb am
Ryo Hazuki hat geschrieben: ?02.04.2019 12:15 Joa das mit den Zombies ist halt so langsam over and out.
Ich habe mir jetzt noch die letzte Staffel Walking Dead geholt weil ich wissen möchte wie es ausgeht und ich einfach alle Episoden spielte. Aber spielerisch ist das halt eher Mau, Story geht noch in Ordnung reicht dann aber auch.
Aber weder TLOU2 noch Days Gone reizen mich wirklich, ist halt nicht mehr die Zeit. Aber TLOU2 ist ja auch von den Dogs, kann ja sicher was werden. Aber so langsam ist dieses Endzeit Setting ermüdend. Egal ob jetzt mit oder ohne Zombies.
Und nach Sekiro wirkt jeder Titel mit Schleichmechanik erstmal wie Kindergarten :mrgreen:
Spiele gerade selbst Sekiro und finde es absolut genial! Aber die Schleichmechaniken dort sind doch genauso light wie bei Uncharted oder LoU. Mich persönlich stört es nicht, aber viel mehr Tiefe bringt es nicht. Es ist aber zumindest absolut notwendig um zu überleben, da man gegen 3-4 Gegner gleichzeitig einfach keine Chance hat
schrieb am

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