Arcade-Spaß
Schon das mehrminütige Intro bietet mit bildgewaltigen Rennszenen, unterlegt von einer Mischung aus klassischer Musik und Rock, einen stimmungsvollen Einstieg und ertönt in der PAL-Version sogar in glasklarem Dolby Digital 5.1-Ton.
Wie schon im Vorgänger habt ihr zunächst die Wahl zwischen dem Arcade- und dem GT-Modus.
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Mit US-Cars geht es über eine Trike-Strecke. |
Ersterer eignet sich vor allem für den kleinen Rennspaß zwischendurch, indem ihr einzelne Rennen bestreitet oder beim Zeitfahren neue Rundenrekorde aufstellt. Neuerdings könnt ihr den Schwierigkeitsgrad in insgesamt 20 Stufen eurem Können anpassen sowie unterschiedliche Reifenmischungen und den Einsatz von Fahrhilfen festlegen. Auch die Multiplayerfunktionen wurden in den Arcademodus integriert. Zwar müsst ihr in den Splitscreen-Duellen minimale grafische Abstriche in Kauf nehmen, doch bleibt dafür das Geschehen selbst auf grafisch anspruchsvollen Strecken wie Monaco ruckelfrei. Schade nur, dass keine zusätzlichen CPU-Fahrer teilnehmen dürfen. Neben den Rennen im Splitscreen bietet GT4 zusätzlich die Möglichkeit, bis zu sechs PS2-Konsolen via LAN miteinander zu verbinden. Alles, was ihr dazu braucht, ist ein Netzwerkadapter, genügend Kabel und einen Hub. Doch auch hier gilt: Zuschaltbare CPU-Gegner und spannende Modi wie ein Qualifying sucht ihr vergebens, genau wie den ursprünglich angekündigten Onlinemodus. Wer sich über das Internet mit Rennfahrern aus aller Welt messen will, muss wohl oder übel auf Gran Turismo Online warten, das bereits für Ende 2005 angekündigt ist.
Willkommen in der GT-Welt
GT4 konzentriert sich genau wie die Vorgänger auf den GT-Karrieremodus, der perfekt auf Solospieler zugeschnitten ist und erneut das Herzstück des Spiels darstellt. Ihr findet euch auf der mit Icons vollgestopften GT-Weltkarte wieder, auf der ihr neben eurer Zentrale auch Zugang zu diversen Rennserien, Tunern, Specials, Gebrauchtwagenverkäufern, Lizenztests und Autoherstellern habt. Insgesamt wirkt die Karte verglichen mit dem Vorgänger etwas zu überladen und weniger benutzerfreundlich. Wollt ihr euch beispielsweise mit dem Wagen eines bestimmten Herstellers beschäftigen, müsst ihr auf der Karte zunächst auf dessen Heimatland klicken, dann den Hersteller auswählen und euch anschließend ins Tuning-Menü oder (falls vorhanden) zu einer markenspezifischen Rennveranstaltung begeben. Soll es anschließend wieder zurück auf die Hauptkarte, müsst ihr die mitunter doch etwas nervige Klick-Prozedur erneut über euch ergehen lassen. Zum Vergleich: Bei GT3 reichte ein Tuning-Icon für ALLE Fahrzeuge und dank Shortcuts navigierte man blitzschnell zu den Rennevents. Um euch die Orientierung in der GT4-Welt etwas zu erleichtern, werdet ihr durch ein visuelles Leitsystem unterstützt.
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Der Fotomodus erlaubt schöne Schnappschüsse mit ansprechender Kulisse. |
Seid ihr beispielsweise im Besitz eines japanischen Wagens, blinkt das Japan-Icon auf, sobald ihr den Cursor über die Karte bewegt und auch der jeweilige Hersteller wird im nächsten Menü farblich hervorgehoben. Dennoch hätte es der Übersicht sicher nicht geschadet, z.B. die vielen europäischen Länder zunächst unter einem Europa-Icon ("Europäische Wagen") zusammenzufassen, anstatt die Weltkarte mit Nationen-Icons zu überladen.
Aller Anfang ist schwer
Zu Beginn stellt sich wie immer die Frage, welchen Wagen man sich als erstes in die Garage stellt. Mit den anfänglich 10.000 Credits könnt ihr natürlich noch nicht besonders viel reißen und so reicht die Kohle höchstens für einen Gebrauchtwagen aus den 80ern, der schon mehrere hunderttausend Kilometer auf dem Buckel hat. Aber was soll’s, es geht halt nicht anders, oder doch?! Ja, es geht! Wer noch über einen alten GT3-Spielstand verfügt und entsprechend gut bei Kasse ist, darf sich einmalig 100.000 Credits auf die Bank des Nachfolgers überweisen. Das ist eine ganze Menge Geld, mit der man sich locker seine erste Rennmaschine aufbauen kann, die der Konkurrenz gerade in den ersten Wettbewerben noch haushoch überlegen ist.