Das Kampfsystem hinterlässt einen flüssigen, dynamischen sowie intensiven Eindruck. Wenn ihr zum Beispiel gegen einen Donnerkiefer oder Bebenzahn antretet, könnt ihr die Größe und Kraft dieser Maschinen förmlich spüren - auch Dank der eingesetzten 3D-Audio-Technologie. Wünschenswert wäre die Möglichkeit, Gegner per Knopfdruck anvisieren zu können, um noch etwas mehr Übersicht auf dem Schlachtfeld zu haben. Im Zusammenhang mit dem flüssigen Gameplay muss auch der Performance-Modus von Horizon Forbidden West erwähnt werden, der auf PlayStation 5 ausgewählt werden kann. Mit seinen 60 FPS (geht leicht zu Lasten der Qualität) kommt diese Stärke noch besser zur Geltung. Ihr könnt natürlich jederzeit zwischen den beiden Grafikmodi wechseln.
Aloy 2.0
Die bestehenden Fähigkeiten von Aloy wurden in der Fortsetzung noch mal deutlich erweitert. Schon im Vorfeld der Veröffentlichung hat Guerrilla Games hier z.B. den Schildflügel vorgestellt, mit dem die Heldin erstmals nun auch durch die Spielwelt gleiten kann. Ganz so weite Distanzen, wie es beispielsweise in The Legend of Zelda: Breath of the Wild der Fall ist, lassen sich damit zwar nicht zurücklegen, doch der Schildflügel erfüllt seinen Sinn und Zweck, da man neue Angriffsoptionen erhält oder über Abgründe hinweggleiten kann. Ein weiteres Werkzeug, das euch hier zur Verfügung steht, ist der Zugwerfer. Damit kann sich Aloy mit Leichtigkeit an höhergelegene Orte ziehen. Das spart euch häufig viel Zeit, weil ihr manche Klippen nicht mühsam hochklettern müsst. Das Multifunktionstool bietet aber noch mehr Möglichkeiten: So kann der Zugwerfer Schrott beseitigen, Lüftungsschächte öffnen oder andere Objekte näher an Aloy heranziehen.
Im Vergleich zum Vorgänger ist der Talentbaum wesentlich umfangreicher: In sechs verschiedenen Kategorien (Kriegerin, Fallenstellerin, Jägerin, Überlebende, Eindringling und Maschinenmeisterin) können gesammelte Fähigkeitspunkte nach euren
Mit dem Zugwerfer ist Aloy noch flexibler in der Fortbewegung.
Wünschen eingesetzt werden. Neben passiven Verbesserungen gibt es auch wieder einige Waffen-Techniken, die ihr im Kampf nutzen könnt, wie z.B. ein Dreifachschuss, Klebebomben und mehr. Die Highlights sind aber die neuen Mut-Stöße, die ihr nach und nach freischalten werdet. Hiermit verschafft ihr euch enorme Vorteile im Kampf, indem ihr kurzzeitig euren Schaden erhöht, eine große Schockwelle um euch herum auslöst oder einen Tarnmodus aktiviert. Insgesamt zwölf Mut-Stöße lassen sich im Talentbaum finden.
Nahkampfkünstlerin und Klettermeisterin in einer Person
Das Entwicklerteam hat außerdem ordentlich am Nahkampf von Aloy gearbeitet, der euch im Gefecht nun ebenfalls viele weitere Möglichkeiten eröffnet, wobei auch dem taktischen Wechsel zwischen Nah- und Fernkampf besondere Bedeutung zukommt: Jedes Mal, wenn ihr Feinde mit eurem Speer angreift, speichert der verbaute Resonator etwas Energie. Habt ihr nach mehreren Schlägen genug Energie angesammelt, könnt ihr
Mit dem Talentbaum werdenverschiedene Spielstile abgedeckt.
diese an eure Gegner anhaften. Trefft ihr dann kurz danach mit einem Pfeil diesen Bereich, erleidet der Feind enormen Schaden. Die neuen Fähigkeiten sind sinnvolle Erweiterungen, die euch unterschiedliche Spielstile ermöglichen.
Weiter verbessert wurden auch die Klettermechaniken von Aloy, die sich nun an deutlich mehr Oberflächen festhalten kann und damit zusätzliche Erkundungsoptionen ermöglicht. Auch der bereits erwähnte Zugwerfer kommt hier bestens zum Einsatz. Die Qualität der Animationen und Mechaniken erinnert stark an die von PlayStation-Kollege Nathan Drake aus Uncharted. In ganz seltenen Fällen hakt das Klettern mal für einen kurzen Moment, aber das ist dann schon Meckern auf sehr hohem Niveau.
Willkommen im Verbotenen Westen
Im Fotomodus lassen sich fantastische Bilder erstellen. [Performance-Modus)]
Auch in Horizon Forbidden West steht die Erkundung der umwerfenden Spielwelt mitsamt all ihrer Geheimnisse im Vordergrund. Wie bereits in Zero Dawn sorgt der Mix einer postapokalyptischen Welt gemischt mit hochmoderner Technologie für eine prachtvolle Kulisse. Dichte Wälder, verschneite Bergregionen, weitläufige Wüsten und offene Grasländer sind im Verbotenen Westen vorzufinden. Verschiedene Lichtbedingungen durch den Tag- und Nachtwechsel sorgen zusätzlich dafür, dass man alle paar Meter den Fotomodus starten möchte, der direkt vom Start weg zur Verfügung steht. Ihr könnt hier mehrere Einstellungen vornehmen, um das für euch perfekte Bild zu kreieren. Dazu gehören unterschiedliche Filter, die Pose und der Gesichtsausdruck von Aloy, Helligkeit, das Hinzufügen einer Tiefenschärfe und vieles mehr.