Waffen mit mehr Klasse
Dass es den Spieler in Wo Long: Fallen Dynasty nach China verschlägt hat drei einfache Gründe: Zum Ersten möchten die Entwickler mit dem neuen geschichtlichen Hintergrund für mehr Abwechslung sorgen, zusätzlich bieten die chinesischen Waffen, darunter normale Schwerter aber auch exotischere Varianten wie das Guandao, viele neue Möglichkeiten, was das Kampfsystem und die damit einhergehenden Kampfmanöver der Spielfigur angeht. Der dritte Eckpfeiler dieser Entscheidungsfindung liegt in der Darstellung berühmter Helden und Generäle, welche diese unruhige und von magischen Geschichten durchzogene Zeit geprägt haben.
Die besonders bösen Buben bedürfen natürlich einer ausgefeilten Taktik.
Auf welche Figuren man im Spielverlauf genau trifft, wollten die Entwickler noch nicht erzählen. Den meisten Spielern werden die eingeblendeten Namen sowieso eher nichts sagen, sondern sich nur dadurch hervortun, dass die Kämpfe gegen sie in einem zerbissenen Gamepad enden. Insgesamt versprechen die Entwickler 10 unterschiedliche Waffentypen, die sich wiederum in mehrere Unterklassen unterteilen. Eine fast schon sinnlose Flut an Ausrüstungsgegenständen, wie sie den Spieler in Nioh 2 erschlagen hat, soll hingegen vermieden werden.
Des Kaisers neue Kleider
Obwohl Wo Long im Kern ein sehr ähnliches Spielprinzip wie Nioh innehat, möchte Team Ninja natürlich noch mit ein paar Neuerungen ins Feld ziehen. Da wären Kämpfe, die schon fast an ein Spiel im Musou-Stil erinnern. Anstatt sich nur einem Gegner zu stellen, muss der namenlose Soldat es an vielen Stellen des Spiels gleich mit Horden von Angreifern aufnehmen. Nur gut, dass er über mächtige Zauber verfügt, die mit überbordendem Flächenschaden auch in diesen Situationen für ein mehr oder weniger schneller Aufatmen sorgen können.
Wenn gar nichts mehr hilft, dann kommen mächtige Zauber ins Spiel, die der Spieler den Gegnern entgegenschleudert.
Dazu kommt ein neues Moral-System, dass sich allerdings spannender anhört, als es in Wirklichkeit ist. Denn die Moral stellt einfach nur die Stärke und Angriffskraft des Spielers dar. Gibt es in einer Mission kein Vorankommen, weil die dortigen Aufgaben zu schwer sind, dann hilft es nur, sich an kleineren Missionen zu verdingen, um die Moral der Spielfigur weiter anzuheben. So gerüstet wird im Kampf mehr Schaden verursacht und auch die Zauber haben eine größere Wirkungskraft. Sollte auch das nicht helfen ist es möglich sich einen zweiten Spieler herbeizurufen. Per Online-Koop, der hoffentlich nicht abermals so schwer erkauft werden muss, wie in den Vorgängerspielen, sollten selbst die größten Herausforderungen, die Wo Lon zu bieten hat, zu meistern sein.
Besonders begeistert sind die Entwickler von den neuen Möglichkeiten, die ihnen die neuen Konsolen PS5 und Xbox Series X|S bieten. Neben einer höheren Auflösung, schickeren Licht- und Atmosphäre-Effekten, ist natürlich eine bombensichere Framerate von 60 Bildern pro Sekunde das A und O, wenn es um die Darstellung eines pfeilschnellen Actionspiels geht. Allerdings gab Nioh, besonders der zweite Teil, in dieser Hinsicht schon kaum Grund zur Klage.
Eine Map, viele Missionen
Ein Tiger ohne Unterkiefer aber mit Frosch-Händen: Die Fantasie der Entwickler kennt abermals keine Grenzen.
Wie bereits erwähnt, wird Wo Long: Fallen Dynasty nicht auf so eine offene Spielwelt setzen, wie sie Elden Ring zu massivem Verkaufserfolg verholfen hat. Stattdessen gibt es abermals eine große Karte, auf der der Spieler sich die einzelnen Missionen, wie auch schon bei Nioh, herauspicken kann. Dennoch sollen in den dann dargestellten Gebieten viele Geheimnisse warten, ausgiebige Erkundungstouren der Umgebung sollen auch hier äußerst lohnenswert sein, um an neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände zu kommen. Die Spielzeit geben die Entwickler mit rund 40 Stunden an, die meisten Spieler ahnen, dass es sich in Wahrheit wohl locker um die doppelte Menge an Stunden handeln dürfte, bis man wirklich alles gesehen und auch den letzten Boss in die ewigen Jagdgründe geschickt hat.