Vorschau: Wo Long - Fallen Dynasty (Action-Rollenspiel)

von Boris Connemann



Wo Long - Fallen Dynasty: Starkes Soulslike im alten China
Soulslike im alten China
Entwickler:
Publisher: Koei Tecmo
Release:
03.03.2023
03.03.2023
03.03.2023
03.03.2023
03.03.2023
03.03.2023
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Spielinfo Bilder  
Mit Wo Long: Fallen Dynasty macht Team Ninja einen Ausflug ins China des Jahres 220 bis 280 nach Christus. Heftige Auseinandersetzungen ließen das Reich in drei Teile zerfallen, die damit einhergehenden Scharmützel und die Geburt sagenumwobener Generäle bilden das Hintergrundgeflecht für abermals knallharte Schwert-Kampf-Action gegen Menschen und mystische Monster, wie sie die Spieler bereits aus den Nioh-Spielen kennen. Für zusätzliche Würze sorgt die Tatsache, dass sich Nioh-Produzent Fumihiko Yasuda für das neue Spiel mit Masaaki Yamagiwa zusammentut, der eines der besten Actionspiele aller Zeiten produziert hat: Bloodborne.

Waffen mit mehr Klasse


Dass es den Spieler in Wo Long: Fallen Dynasty nach China verschlägt hat drei einfache Gründe: Zum Ersten möchten die Entwickler mit dem neuen geschichtlichen Hintergrund für mehr Abwechslung sorgen, zusätzlich bieten die chinesischen Waffen, darunter normale Schwerter aber auch exotischere Varianten wie das Guandao, viele neue Möglichkeiten, was das Kampfsystem und die damit einhergehenden Kampfmanöver der Spielfigur angeht. Der dritte Eckpfeiler dieser Entscheidungsfindung liegt in der Darstellung berühmter Helden und Generäle, welche diese unruhige und von magischen Geschichten durchzogene Zeit geprägt haben.

Die besonders bösen Buben bedürfen natürlich einer ausgefeilten Taktik, um hier den Sieg erringen zu können.
Die besonders bösen Buben bedürfen natürlich einer ausgefeilten Taktik.
Auf welche Figuren man im Spielverlauf genau trifft, wollten die Entwickler noch nicht erzählen. Den meisten Spielern werden die eingeblendeten Namen sowieso eher nichts sagen, sondern sich nur dadurch hervortun, dass die Kämpfe gegen sie in einem zerbissenen Gamepad enden. Insgesamt versprechen die Entwickler 10 unterschiedliche Waffentypen, die sich wiederum in mehrere Unterklassen unterteilen. Eine fast schon sinnlose Flut an Ausrüstungsgegenständen, wie sie den Spieler in Nioh 2 erschlagen hat, soll hingegen vermieden werden.

Des Kaisers neue Kleider


Obwohl Wo Long im Kern ein sehr ähnliches Spielprinzip wie Nioh innehat, möchte Team Ninja natürlich noch mit ein paar Neuerungen ins Feld ziehen. Da wären Kämpfe, die schon fast an ein Spiel im Musou-Stil erinnern. Anstatt sich nur einem Gegner zu stellen, muss der namenlose Soldat es an vielen Stellen des Spiels gleich mit Horden von Angreifern aufnehmen. Nur gut, dass er über mächtige Zauber verfügt, die mit überbordendem Flächenschaden auch in diesen Situationen für ein mehr oder weniger schneller Aufatmen sorgen können.

Wenn gar nichts mehr hilft, dann kommen mächtige Zauber ins Spiel, die der Spieler den Gegnern entgegenschleudert.
Wenn gar nichts mehr hilft, dann kommen mächtige Zauber ins Spiel, die der Spieler den Gegnern entgegenschleudert.
Dazu kommt ein neues Moral-System, dass sich allerdings spannender anhört, als es in Wirklichkeit ist. Denn die Moral stellt einfach nur die Stärke und Angriffskraft des Spielers dar. Gibt es in einer Mission kein Vorankommen, weil die dortigen Aufgaben zu schwer sind, dann hilft es nur, sich an kleineren Missionen zu verdingen, um die Moral der Spielfigur weiter anzuheben. So gerüstet wird im Kampf mehr Schaden verursacht und auch die Zauber haben eine größere Wirkungskraft. Sollte auch das nicht helfen ist es möglich sich einen zweiten Spieler herbeizurufen. Per Online-Koop, der hoffentlich nicht abermals so schwer erkauft werden muss, wie in den Vorgängerspielen, sollten selbst die größten Herausforderungen, die Wo Lon zu bieten hat, zu meistern sein.

Besonders begeistert sind die Entwickler von den neuen Möglichkeiten, die ihnen die neuen Konsolen PS5 und Xbox Series X|S bieten. Neben einer höheren Auflösung, schickeren Licht- und Atmosphäre-Effekten, ist natürlich eine bombensichere Framerate von 60 Bildern pro Sekunde das A und O, wenn es um die Darstellung eines pfeilschnellen Actionspiels geht. Allerdings gab Nioh, besonders der zweite Teil, in dieser Hinsicht schon kaum Grund zur Klage.

Eine Map, viele Missionen


Ein Tiger ohne Unterkiefer aber mit Frosch-Händen: Die Fantasie der Entwickler kennt abermals keine Grenzen.
Ein Tiger ohne Unterkiefer aber mit Frosch-Händen: Die Fantasie der Entwickler kennt abermals keine Grenzen.
Wie bereits erwähnt, wird Wo Long: Fallen Dynasty nicht auf so eine offene Spielwelt setzen, wie sie Elden Ring zu massivem Verkaufserfolg verholfen hat. Stattdessen gibt es abermals eine große Karte, auf der der Spieler sich die einzelnen Missionen, wie auch schon bei Nioh, herauspicken kann. Dennoch sollen in den dann dargestellten Gebieten viele Geheimnisse warten, ausgiebige Erkundungstouren der Umgebung sollen auch hier äußerst lohnenswert sein, um an neue Waffen und Ausrüstungsgegenstände zu kommen. Die Spielzeit geben die Entwickler mit rund 40 Stunden an, die meisten Spieler ahnen, dass es sich in Wahrheit wohl locker um die doppelte Menge an Stunden handeln dürfte, bis man wirklich alles gesehen und auch den letzten Boss in die ewigen Jagdgründe geschickt hat.

 

AUSBLICK



Für Fans von schweren, schnellen und farbenprächtigen Action-Rollenspielen kommt mit Wo Long: Fallen Dynasty auf jeden Fall der Nachschub, der nach Nioh 2 nötig war. Dass die Entwickler nun einen Ausflug in die chinesische Geschichte und damit verbundenen Mythologie wagen, bringt einen frischen Anstrich, der dem Genre sicherlich besser zu Gesicht steht, als sich abermals durchs feudale Japan zu schnetzeln. Und wenn sich am Ruder zwei der besten Produzenten für eben diese Art von Spielen zusammenfinden, kann es nur einen Gewinner geben: den Spieler. Ob es noch in diesem Jahr die heiß herbeigesehnte Möglichkeit geben wird, Wo Long: Fallen Dynasty vor dem Release einmal ausführlich anzuspielen, steht in den Sternen. Der ungefähre Erscheinungstermin im ersten Quartal 2023 dürfte allerdings gesetzt sein. Um jetzt nicht schon die Vorschusslorbeeren-Karte zu ziehen und um ganz sicher zu gehen, dass Wo Long so ein Netzhautgewitter wie im neuen Trailer abfeiert, bleiben wir aber in unserer Euphorie noch vorsichtig.
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Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
LeKwas hat geschrieben: ?01.09.2022 16:17 Fand die Bosse in den Nioh Spielen zwar nicht so gut wie jene in Dark Souls 3 oder Bloodborne, aber auf der anderen Seite wiederum besser als die in Elden Ring (und das nicht nur bezogen auf die recycelten in den Minidungeons).
Bin insgesamt recht zuversichtlich was Wo Long angeht.
Bin ja nicht so der Team Ninja Fan hier, aber alleine wegen dem Artdesign und Szenario werde ich dem Titel wohl eine verdiente Chance geben. Das sieht einfach super ansprechend aus.
Gesichtselfmeter schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?31.08.2022 18:43
Gesichtselfmeter hat geschrieben: ?31.08.2022 18:15 Uh, Nani?! Dann hast Du es wohl nicht zu Ende und ohne DLC gespielt.
Hab beide Teile platiniert, aber keinen DLC gespielt, das stimmt.
Die Bosse haben bei mir keinen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen, wie die Souls Bosse. Ob das nun wirklich daran liegt, dass die Nioh Bosse lahmer waren oder ich weniger mit ihnen kompatibel bin, kann ich leider nicht sagen.
Die Top-Riege der Souls-Bosse, also so was wie Artorias DS1, Lawrence BB, Radhan+Malenia ER oder Nameless King DS3 ist ohne Zweifel besser im direkten Vergleich...geh ich voll mit.
In der Breite hat Nioh2 aber die Nase vorn, nicht unbedingt im optischen Design, aber bei Musik (Geschmack) und Gameplay. Die Bosse machen einfach Spass und erlauben es das Kampfsytem voll auszuschöpfen, was bei ER nicht der Fall ist....Rolle, 1 bis maximal 2 leichte Schläge, Rolle, etc...oder man spammt die eine Weapon arts die aufgrund niedrigem build-up op ist.
Die Souls-Reihe hat auch ne große Riege an generischem Müll und ER hat dies auf die Spitze getrieben und ich fand viele Boss-Kämpfe schlicht "ermüdend". Ne barbusige Katzenfrau mit Peitsche auf nem Feuerkarren ist für mich auch spannender als 5 mal gegen ne blöde Katzenstatue zu kämpfen oder 10x ADHS Mega-Blobs, wo der wahre Gegner die Kamera ist.
Auch bei den menschlichen Gegner finde ich mittlerweile Nioh besser...Maria aus BB hat ein cooles Design, aber die Dame aus dem Nioh DLC war in allen Punkten besser. Und keiner kann mir erzählen, dass er z.B. einen Mikolash aus BB geiler findet als den Urahnen von Ryu Hayabusa.
LeKwas schrieb am
Fand die Bosse in den Nioh Spielen zwar nicht so gut wie jene in Dark Souls 3 oder Bloodborne, aber auf der anderen Seite wiederum besser als die in Elden Ring (und das nicht nur bezogen auf die recycelten in den Minidungeons).
Bin insgesamt recht zuversichtlich was Wo Long angeht.
Todesglubsch schrieb am
Gesichtselfmeter hat geschrieben: ?31.08.2022 18:15 Uh, Nani?! Dann hast Du es wohl nicht zu Ende und ohne DLC gespielt.
Hab beide Teile platiniert, aber keinen DLC gespielt, das stimmt.
Die Bosse haben bei mir keinen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen, wie die Souls Bosse. Ob das nun wirklich daran liegt, dass die Nioh Bosse lahmer waren oder ich weniger mit ihnen kompatibel bin, kann ich leider nicht sagen.
Gesichtselfmeter schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?31.08.2022 13:53 Nioh wat gut, mir fehlte es aber an kreativen Bossen. Gerade in Nioh 2 kam gefühlt ein Japanese Dude in Armor. Plus: Das Diablo-like Lootsystem war einfach Gülle. Die Lootplosion war auch bei Stranger of Paradise vollkommen übertrieben.
Ich will lieber einzelne, gezielz platzierte Waffen, wie bei Souls. Ansonsten kann man Schatztruhen u.ä. gleich streichen.
Uh, Nani?! Dann hast Du es wohl nicht zu Ende und ohne DLC gespielt. Aus dem Kopf würde ich sagen, dass Nioh 2 locker 15-20 Bosse hatte, die nicht Menschen in Rüstung waren...Pferdevieh, Eule, Katzenfrau, Frosch, Gimmick-Boss 1+2, Drunkenmaster Dude, Säbel-Raubkatze, Endboss in finaler Form, Schlangendings, Niotengu-Waifu aus DOA, Ryu Hayabuza's Ur-ur-ur-Opa, Beyblade Typ, Blitz-Hexe, Sensenfrau, etc. Nö, über Abwechslung bei den Bossen kann ich mich in Nioh 1+2 nicht beschweren. Klar, Elden Ring hatte qualitativ besser inszenierte Bosse, wobei davon bestenfalls 5 herausstachen, der Rest war c&p und teilweise schon spaßbefreit...und wenn man schon mal historisch angelehnte Spiele von Koei gespielt hat, kann man auch ein bisserl was mit den menschlichen Bossen anfangen und ist dann in den Duellen eher gehyped und versteht überhaupt die Story ansatzweise. Hier bietet Nioh etwas an, was es in Souls nicht gibt...ist aber natürlich arg auf die japanische Klientel ausgelegt.
schrieb am