Vorschau: Dirty Bomb (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Dirty Bomb (Shooter) von Warchest
Britische Shooterkunst
Entwickler:
Publisher: Warchest
Release:
06.2015
Spielinfo Bilder Videos
Auf den ersten Blick ist Dirty Bomb einer dieser "nur ein Multiplayer-Shooter": Kämpfer wählen, Gegner töten, und von vorn. Das wird dem Spiel allerdings im Ansatz nicht gerecht. Denn Dirty Bomb gehört zum Besten, was Ego-Shooter bieten! Für unsere Vorschau haben wir schon jetzt viel Erfahrung mit den rasanten Schusswechseln gesammelt.

Die fertige Beta

Eine Vorschau? Dirty Bomb verließt Steams Early Access doch schon Mitte letzten Jahres! Längst kann man, muss man aber nicht, Geld in den Free-to-play-Shooter stecken, um mit einer Vielzahl Charaktere nicht nur zu schießen, sondern das Team auch mit Artilleriefeuer zu unterstützen, es mit Munition zu versorgen, Verwundeten wieder auf die Beine zu helfen, einen Geschützturm zu platzieren, Minen zu legen und mehr. Denn Teamplay steht im Vordergrund, wenn Söldner in einem radioaktiv verseuchten London um Zaster kämpfen.

Mehr muss man zur "Geschichte" nicht wissen: Splash Damage verzichtet auf Klimbim. Es nutzt eine in High-Tech-Weiß und Ziegelstein-Dreck geteilte Welt, die dem davor veröffentlichten Brink sehr ähnlich ist, erspart uns aber eine überflüssige Kampagne für Solisten. Nur das Notwendigste eben: Dirty Bomb ist schnell, unterstützt keine Gamepads und das Zielen über Kimme und Korn lässt die Patronen nicht automatisch präziser einschlagen. Kompromisslos
Artillerieschläge richten auf breiter Fläche Schaden an.
zelebriert das britische Studio die Vorzüge klassischer PC-Shooter.

"Don't be a dick!"

Dabei bringen die Briten ihre bekannte Formel auf den neuesten Stand – jenes Konzept, das den Mittelweg zwischen dem direkten Mann-gegen-Mann eines Counter-Strike und den territorialen Gefechten eines Battlefield definiert hat – und wofür sie aus irgendeinem Grund nie genug Lorbeeren ernten. Immerhin greift das Zusammenspiel verschiedener Kämpfer mit unterschiedlichen Fähigkeiten selten so gut zusammen wie hier. Das fängt beim Vergeben von Punkten fürs Verteidigen einer Position oder das Heilen von Mitspielern an, geht über den gleichzeitigen Wiedereinstieg Gefallener, so dass Kameraden immer als Gruppe auftreten, und hört dort nicht auf, wo Munition so begrenzt ist, dass Teams ohne Nachschub tragende Söldner schwächer sind als gut aufeinander abgestimmte. Dirty Bomb ist kein verkopftes Shooter-Schach! Es belohnt einfach nur Spieler, die mehr als ihre eigene K/D im Kopf haben.

"Bloody rubbish you lot are!"

Zum Konzept gehört außerdem das zielorientierte Spielen, also das Erledigen von Aufgaben, die über das Beseitigen der Gegner hinausgehen. Oft müssen Wege gesprengt werden, um den Weg zu einem weiteren Gebiet zu öffnen, manchmal auch Objekte an weit entfernte Orte gebracht oder ein langsam fahrender Transporter beschützt werden. Gruppe zwei soll genau das natürlich verhindern und im zentralen Stoppuhr-Modus tauschen die Teams nach dem
Typisch free-to-play:

Auch in Dirty Bomb sind Booster für Echtgeld erhältlich, die u.a. das Freischalten der Söldner beschleunigen. Man kann die Charaktere außerdem direkt kaufen - das Gleiche gilt für sonst vom Zufall zugeteilte Ausrüstungssets.

Diese enthalten neben Waffen mit anderen Werten auch Fähigkeiten, wie das schnellere Aufladen aufgebrauchter Fähigkeiten, das Nachladens im Sprint oder eine bessere Wahrnehmung feindlicher Schritte.

Praktisch übrigens: Neben den von Beginn an stets verfügbaren Söldnern sind immer auch drei wechselnde weitere Charaktere spielbar.
ersten Durchlauf die Rollen: Wer den Auftrag schneller erfüllt, gewinnt das Match. Vorteil der veränderlichen Zielstellungen: Die Gefechte sind ständig in Bewegung. Während zentrale Positionen mitunter lange umkämpft sind, treffen die Gegner wenig später an neuen Orten aufeinander. Dieser dynamische Wechsel ist nicht neu, funktioniert in Dirty Bomb aber hervorragend und wird von einem Moderator mit gesalzener Zunge kommentiert. Dessen ungeduldige Natur erdet die heißen Gefechte mit einer unaufdringlichen Leichtigkeit und meckert bei einer Niederlage frei von der Leber weg, anstatt die Blamage mit einem "schweren Kampf" schönzureden.

Mit Execution gibt es zudem eine Variante des Counter-Strike-Prinzips: Während Gruppe eins an einer von zwei Positionen eine Bombe platzieren muss, soll Gruppe zwei den Angriff verhindern, wobei jeder Söldner nur ein Leben hat. So motivierend wie der zentrale Modus ist das nicht – die Einsatzgebiete sind allerdings so weitläufig, dass ein guter Riecher für das richtige Positionieren eine größere Rolle spielt als in vergleichbaren Shootern.

Warum es wieder länger dauert

Überhaupt lebt Dirty Bomb zum großen Teil von seinen ausgezeichneten Grundrissen: Enge Gänge und Treppen wechseln sich ab mit weiten, offenen Plätzen sowie langen Straßenzügen. Die Action findet fast immer auf zwei Ebenen statt und Geschütze machen enge Durchlässe zu schwer einnehmbaren Stellungen. Spärlich verteilte Munitionskisten sind zudem wichtige taktische Punkte und Sprengungen öffnen zusätzliche Wege. Das ist hervorragendes Leveldesign!

Eine ganz andere Stärke des Spiels sind die genauen Treffermeldungen: Die Steuerung ist nicht nur herrlich präzise, dank der grafischen und akustischen Angaben nach Körper- und Kopftreffern weiß man auch immer, warum ein Schusswechsel erfolgreich war oder mit einer Niederlage endete. Dass die Söldner schließlich eine Menge Treffer einstecken, ist ein entscheidender Faktor dafür, dass trotz des rasanten Ablaufs aufregende und andauernde Grabenkämpfe entfachen.
 

AUSBLICK



Eine Vorschau also? Ja, denn obwohl Dirty Bomb die Early-Access-Phase längst verlassen hat, ist der Schriftzug "Beta Build" fast immer zu sehen, selbst mitten im Spiel. So seltsam diese Veröffentlichungspolitik aber anmutet, so wenig kann man das einem grundsätzlich kostenlosen Spiel ankreiden – eines, das schon im offiziell unfertigen Zustand zu den besten seiner Art gehört! Splash Damage inszeniert schnelle Action, die auf den ersten Blick von einer präzisen Steuerung und dem Verzicht auf das unbedingte Zielen über Kimme und Korn lebt. Auf den zweiten Blick überzeugen die Teamgefechte mit einem hervorragenden Leveldesign, dem dynamischen Verlauf durch veränderliche Missionsziele und dem wichtigen Zusammenspiel der interessanten Fähigkeiten zahlreicher Charaktere. Natürlich: Im Kern fügt Splash Damage die Versatzstücke seines Enemy Territory nur einmal mehr neu zusammen. Im Ergebnis ist das aber einmal mehr verdammt gut!

Einschätzung: seht gut

Kommentare

no need no flag olulz schrieb am
lOrD gHoSt hat geschrieben:
no need no flag olulz hat geschrieben:Das Problem ist halt Pay2Win oder Grind2Win. Damit ist es leider unspielbar...
wat?
weil man helden dadurch freischaltet? ist wie in jedem MOBA auch so. außerdem gibts ne rotation, also jeder char ist mal spielbar, und die punkte für nen neuen hat man doch eigentlich recht schnell... (ja, lehnt sich da ziemlich an MOBAs an ^^)
und außerdem ist keiner der chars die man erspielen/kaufen kann OP gegenüber denen die man hat. es gibt genug gute leute die dich mit Proxy mal so richtig in den AR*CH f*cken, und die gibts seit anfang an :D
meinste dann vielleicht die karten, also das zufällige komplettloadout? öhm?
ja, es ist schon blöd wenn man nen bldöes loadout hat, aber andere hatten einfach mehr glück, da kann man wohl kaum von P2W sprechen.
ich hab mit meinem main auch ein nicht soo prickelndes, aber trotzdem ist das spiel dadurch nicht unspielbar ;)
also es nervt dich zeit in ein spiel zu stecken? dann spiels nicht! aber in alle spiele der welt steckt man zeit, auch wenns nur ein 5min game ist oO xD und in die allermeisten shooter auch. CoD, BF und wie sie nicht alle heißen. da muss man auch erstmal die items freischalten die man will/braucht ^^
ansonnsten CS spielen... (PS: aber da muss man auch ein zwei runden spielen um sich die waffe die man will leisten zu können *hust* :D )
willst du einen bestimmten merc spielen, hast ihn aber nicht und hast keinen bock für ihn etwas zu tun? warte bis er wieder in der rotation ist!
und mit bissl glück findest auch du die richtige karte für ihn ^^
also wer z.b. TF2 mag, ist mit DB gut bedient, auch wenn die meisten loadouts nicht 100% zu einem passen ^^
Ich habe von dem Char-System keine Ahnung, aber das mit den Karten weiß ich und ja, das macht es P2W oder G2W. Jeder Spieler hat zu Beginn einer Runde NICHT die gleichen Chancen oder Möglichkeiten, sondern andere Spieler können bereits stärker starten. Da man sich diese Boni erkaufen oder mit Zeit erspielen muss, ist eben P2W...
lOrD gHoSt schrieb am
no need no flag olulz hat geschrieben:Das Problem ist halt Pay2Win oder Grind2Win. Damit ist es leider unspielbar...
wat?
weil man helden dadurch freischaltet? ist wie in jedem MOBA auch so. außerdem gibts ne rotation, also jeder char ist mal spielbar, und die punkte für nen neuen hat man doch eigentlich recht schnell... (ja, lehnt sich da ziemlich an MOBAs an ^^)
und außerdem ist keiner der chars die man erspielen/kaufen kann OP gegenüber denen die man hat. es gibt genug gute leute die dich mit Proxy mal so richtig in den AR*CH f*cken, und die gibts seit anfang an :D
meinste dann vielleicht die karten, also das zufällige komplettloadout? öhm?
ja, es ist schon blöd wenn man nen bldöes loadout hat, aber andere hatten einfach mehr glück, da kann man wohl kaum von P2W sprechen.
ich hab mit meinem main auch ein nicht soo prickelndes, aber trotzdem ist das spiel dadurch nicht unspielbar ;)
also es nervt dich zeit in ein spiel zu stecken? dann spiels nicht! aber in alle spiele der welt steckt man zeit, auch wenns nur ein 5min game ist oO xD und in die allermeisten shooter auch. CoD, BF und wie sie nicht alle heißen. da muss man auch erstmal die items freischalten die man will/braucht ^^
ansonnsten CS spielen... (PS: aber da muss man auch ein zwei runden spielen um sich die waffe die man will leisten zu können *hust* :D )
willst du einen bestimmten merc spielen, hast ihn aber nicht und hast keinen bock für ihn etwas zu tun? warte bis er wieder in der rotation ist!
und mit bissl glück findest auch du die richtige karte für ihn ^^
also wer z.b. TF2 mag, ist mit DB gut bedient, auch wenn die meisten loadouts nicht 100% zu einem passen ^^
Sofabauer schrieb am
ein wirklich gutes Spiel das einzige was mich etwas stört sind die wenigen maps aber da geht bestimmt noch was. Eigentlich ein sehr gewöhnlicher shooter aber dafür sehr rund und es läuft auch auf schwächeren Rechnern gut.
Sadira schrieb am
Ist ein richtig tolles spiel, man kann auch ohne geld helden und karten freischalten
man bekommt auch manchmal richtig gute rare skins von alienware oder humble bundle
schrieb am