Brettspiel-Test: Robinson Crusoe: Adventure on the Cursed Island (Rollenspiel (Koop-Abenteuer))

von Jörg Luibl



Spielinfo Bilder  
Entwicklung und Gefahren

Auch hier zeigt sich also recht früh die angenehme Qual der Wahl: Da kann man lange brüten und natürlich in der Gruppe diskutieren, was gerade besonders nützlich und wichtig ist – irgendwie braucht man immer alles.  Sobald man die Voraussetzungen für eine Erfindung erfüllt, was sowohl Rohstoffe als auch andere Erfindungen oder nur ein bestimmtes Terrain (eine klasse Idee, die zur Expansion zwingt!) wie Flussland, Gebirge oder Wiesen sein kann,
Hier hat die Gruppe schon einen Damm entwickelt: Also darf sie einmal normale (gelb) und zweimal nicht verrottende Nahrung (orange) ernten.
Hier hat die Gruppe schon einen Damm entwickelt: Also darf sie einmal normale (gelb) und zweimal nicht verrottende Nahrung (orange) ernten.
wandert die betreffende Karte in die Entwicklungsbox und wird am nächsten Tag verfügbar sein; ein ebenso einfaches wie motivierendes Prinzip.

Noch eine gute Idee ist der Risikofaktor: Egal ob man mit seinem Charakter etwas baut, sammelt oder erkundet, kann man sich entscheiden, ob man auf Nummer sicher geht und zwei seiner Aktionen investiert – dann muss man nicht für den Erfolg würfeln, verliert allerdings Zeit, denn man kann theoretisch zwei Dinge pro Tag erledigen. Wenn man nur eine Aktion investiert, damit man danach noch etwas anderes erledigen kann, muss man allerdings das Risiko des Würfelns eingehen: Je nachdem wie die drei Sechser fallen, kann man direkt Erfolg haben, gleichzeitig verletzt werden oder ein Ereignis auslösen; dann zieht man eine betreffende Karte vom Stapel. Nicht immer, aber sehr oft hat man es dann mit Gefahren wie Feinden, Fallen oder Missgeschicken zu tun.

Fatale Ereignisse und Kampfsystem

Vier Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten stehen zur Verfügung: Soldat, Koch, Handwerker, Entdecker.
Vier Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten stehen zur Verfügung: Soldat, Koch, Handwerker, Entdecker.
Egal ob man bei seinen Aktionen auf Risiko geht oder nicht: Die Insel sorgt zusätzlich für Druck, denn es gibt immer Zufallsereignisse sowie Wetterauswirkungen und wilde Tiere, denen man sich stellen muss. Erstere werden dramaturgisch sehr gut in den Tagesablauf integriert, denn zum einen muss man sich manchmal entscheiden, ob man die Karte abwirft oder auslöst. Zum anderen hat man als Gruppe eine gewisse Zeit, um auf kommende Bedrohungen wie Stürme, Überflutungen oder Überfälle zu reagieren - sie liegen für alle sichtbar auf der Karte. Stellt man sich ihnen und meistert man die Gefahr, kann man die negativen Auswirkungen verhindern. Ignoriert man sie, werden sie ausgelöst und das kann zu Verletzungen, Moral- oder Rohstoffverlusten führen.

Ab und zu muss man auch kämpfen – sowohl gegen wilde Tiere wie Bären, Riesenschlangen oder Jaguare als auch Kultisten oder Kannibalen. Mal geht man auf die Jagd, mal wird man überrascht. Das Kampfsystem ist einfach: Man vergleicht die Stärke des Feindes mit seinem Waffenlevel, der von 1 bis 5 reichen kann, wenn man denn entsprechend geforscht oder erfunden hat. Für jeden Punkt, den man weniger hat, wird man verwundet. Manche Feinde zwingen allerdings dazu, dass man seinen Waffenlevel vor der Berechnung nochmal dezimiert oder sogar die Palisade zerstört. Gewinnt man, bekommt man je nach Feind wertvolle Nahrung oder Rohstoffe wie Felle.

Kommentare

jbo666 schrieb am
Moin
Das Spiel ist inzwischen von Pegasus erhältlich.
Nachdem meine PS3 den Geist aufgegeben hat (Laufwerk) und ich nicht bereit bin 160? für ne neue auszugeben und ich noch nicht weiß ob ich mir ne PS4 kaufe habe ich mir das Spiel gekauft.
Ich bin begeistert! Es ist auch gut allein zu Spielen und jedes der 6 +1(Download) Szenarien setzt den Focus auf ein anderes Spielelement, bei dem einen gilt es Resoursen zu sammeln bei einem anderen werden Tempel erforscht, die mit Fallen, Bestien oder Schätzen gespickt sind bei einem anderen mußt du die Waffenstärke erhöhen damit du die Kannibalen bekämpfen kannst. Also für Abwechslung ist gesorgt.
Die PS3 habe ich noch nicht vermisst.
Man muß die Anleitung aber vor dem ersten Spiel lesen und sollte die erste Partie allein spielen, oder mit geduldigen Mitspielern. Hat man allerdings 2-3 Partien gespielt muß man nur noch selten nachschlagen.
Selbst wenn ich mir keine Konsole mehr kaufe werde ich doch immer wieder mal hier in die Brettspieltests schauen,damit mir solche Perlen nicht entgehen.
Lobende Grüße
Braz schrieb am
generell ist die deutsche Regel mE nicht si gut übersetzt, ABER die Karten (quasi das Spielmaterial) sind mE fehlerfrei.
Kurzum: Es lohnt sich schon jetzt bereits zuzugreifen und in Q1/2013 vielleicht nur noch eine geupdatete Regelversion von Pegasus zu ziehen.
Ich habe es mir so beigebracht, indem ich die deutsche Regel UND die englische Regel parallel gelesen hatte....das ist zwar umständlich, aber das Spiel ist durchaus spielbar und man muss nicht erst noch ein paar Monate darauf warten.
Sehr gutes Koopspiel für Vielspieler....und hierbei lege ich mal "Viel"spieler jedem ans Herz, denn das Spiel hat es schon in sich....
Jörg Luibl schrieb am
Es gab auf der Messe auch eine Variante mit deutscher Anleitung; aber die ist wirklich schlecht übersetzt.
schrieb am