Brettspiel-Test: Star Wars: X-Wing Grundspiel (Tabletop (Miniaturengefechte))

von Jörg Luibl



Entwickler:
Release:
09.09.2012
Spielinfo Bilder  
Die Ermittlung der Treffer

Man kann seine Piloten und Raumschiffe mit zusätzlicher Technik aufrüsten.
Man kann seine Piloten und Raumschiffe mit zusätzlicher Technik aufrüsten.
Verflixt deshalb, weil dieser einen kritischen Treffer bedeutet. Zusammen mit dem ersten Stern ergibt das theoretisch zwei Treffer. Praktisch kommt es jetzt auf meinen Verteidigungswurf an: Und weil Luke als Sonderfähigkeit immer ein Auge in ein Ausweichmanöver verwandeln darf, stehen meine Chancen ganz gut. Leider hat mich das Glück verlassen, denn beide grünen Würfel zeigen mir die kalte Schulter ohne Symbol. Weil ich bereits meine beiden Schilde verloren habe, erleide ich zwei volle Treffer. Dafür lege ich zwei Schadenskarten neben meinen Piloten – das war knapp, der X-Wing hat noch einen mickrigen Lebenspunkt…

Allerdings muss ich aufgrund des kritischen Treffers eine der Schadenskarten umdrehen und somit den permanenten Effekt laut vorlesen: Sensorenausfall! Na toll, jetzt darf Luke noch nichtmal mehr seine defensive Sonderfähigkeit nutzen. Immerhin besteht noch eine klitzekleine Chance, denn ich kann die Sensoren später wieder aktivieren. Aber werde ich überhaupt noch genug Zeit haben? Wie soll ich die beiden TIE-Fighter noch besiegen? Die Lage ist kritisch, aber die Flieger des Imperiums haben keine Schilde und beide Piloten
Die drei beiliegenden Raumschiffe.
Die drei beiliegenden Raumschiffe.
haben schon je eine Schadenskarte einstecken müssen. Ich könnte es schaffen! Übrigens ist die Spielbalance trotz der Unterzahl von 1:2 gewährt, denn Luke hat in vielen anderen Gefechten aufgrund seiner offensiven Kraft (und besseren Manöver) gewonnen.

Individualisierte Raumschiffe

In diesem Spiel machen die taktischen Dogfights richtig Laune, weil sie einerseits berechenbare Elemente, andererseits  die Ungewissheit des Luftkampfs über zufällig gezogene Schäden sowie die nicht vorhersehbaren Aktionen der Gegner abbilden. Man kann nicht nur geheim aus vier Manövertypen mit unterschiedlichen Reichweiten und Drehungen wählen kann, sondern auch je nach Raumschiff und Pilot zwei defensive und zwei offensive Spezialaktionen nutzen kann. Nicht erwähnt wurde im obigen Kampf z.B. die coole Fassrolle, die exklusiv den wendigen TIE-Fightern vorbehalten bleibt – damit bewegen sie sich ein Feld seitwärts, so dass sie kurz ausweichen und dann bei nahezu
Dem Spiel liegen acht Piloten mit unterschiedlichen Kampfwerten bei: Hier die "Nachtbestie", einer von sechs Fliegern des Imperiums. Oben rechts sind seine Spezialaktionen zu erkennen - Ausweichen, Fassrolle und Fokus.  Die Basen lassen sich damit bestücken.
Dem Spiel liegen acht Piloten mit unterschiedlichen Kampfwerten bei: Hier die "Nachtbestie", einer von sechs Fliegern des Imperiums. Oben rechts sind seine Spezialaktionen zu erkennen - Ausweichen, Fassrolle und Fokus. Die Basen lassen sich damit bestücken.
gleichem Schusswinkel feuern können.

Übrigens bietet dieses Spiel schon in der Grundversion genug Platz für Modifizierungen: Wer die fünf Aufwertungskarten mit R2D2 & Co nutzt, kann seine Flieger individuell mit Sekundärwaffen wie Protonentorpedos, mehr Wendigkeit oder Treffsicherheit  modifizieren. Zwar ist nur ein Modell eines X-Wing sowie zwei TIE-Fighter vorhanden, aber es gibt acht Pilotenmarker, die sechs Flieger des Imperiums und zwei der Rebellen mit unterschiedlichen Werten in den Bereichen Initiative, Angriff, Wendigkeit, Hülle, Schild sowie Fähigkeiten symbolisieren. Man kann Luke Skywalker einfach aus der Basis entfernen und so z.B. mit Biggs Darklighter losdüsen. Streng genommen kann man also auch ohne weitere Miniaturen mit kleinen Flotten antreten, wenn man nur die Pilotmarker nutzt. Schön ist, dass neben den Dogfights auch drei Missionen mit kleinen Storyelementen und zusätzlich ausgelegten Plättchen spielbar sind: In einem Asteroidenfeld muss Luke fünf Runden mit deaktivierten Systemen überleben, die Raumfähre eines Senators wurde fast abgeschossen und muss eskortiert werden, schließlich gilt es Satelliten zu scannen, die vom Imperium  bewacht werden.

Kommentare

L'amore finisce mai schrieb am
Ich besitze beide Versionen, habe die neue Version allerdings noch nicht geöffnet, sodass ich keine praktische Erfahrung damit sammeln konnte. :D
Zur Kompatibilität zitiere ich mal aus einer Amazonbewertung:
Die neue Grund Box ist mit der ersten voll kompatibel. Die alten Schiffe sind somit nicht unbrauchbar geworden und man kann beruhigt auf die bereits erschienen zusätzlichen Modelle zurückgreifen. Ob allerdings in Zukunft neue Regeln hinzukommen, welche die alten Schiffe ausschließen, kann man jetzt natürlich noch nicht wissen.
Zwar ohne Gewähr, aber ich gehe schon davon aus, dass es stimmen wird.
2 Startersets sind aber keine schlechte Idee, da man die einzelnen Raumschiffe selten unter 10? bekommt und wie du bereits erwähntest, du dann mehr Würfel hast.
Sir Pommes schrieb am
Danke für Deine schnelle Antwort :)
aber wir haben uns vom Spiel schon ein Bild machen können und sind überzeugt, dass es uns jede Menge Spaß machen wird
dann benötigt man die rote Version also aktuell nicht mehr? Welches Regelwerk ist denn von beiden Versionen das beliebtere? Nicht, dass sich hinterher rausstellt, dass wie so oft die Erstauflage doch die bessere gewesen ist (ich habe das zuletzt bei DESCENT erlebt). Oder anders gefragt: wenn ich mir die rote und blaue Version kaufe: können wir die Inhalte im Spiel miteinander kombinieren oder sind die aufgrund der verschiedenen Regelwerke nicht miteinander kompatibel? Aus Kostengründen und weil man so auch zwei Würfelsets zur Verfügung hat soll man sich ja ohnehin lieber zwei Grundspiele kaufen anstatt der Einzelpacks. Und als einer derjenigen der gerne sammelt würde ich, wenn es das Regelwerk zulässt und man anschließend auch wirklich damit spielen kann, ganz gerne beide Versionen besitzen :mrgreen:
L'amore finisce mai schrieb am
Die Blaue Version ist eine Neuauflage mit leicht modifiziertem Regelwerk.
Grundsätzlich reicht das Basisspiel, um es zu zweit spielen zu können.
Bevor man zusätzliche Erweiterungen kauft, würde ich das Basisspiel ausprobieren, damit man sehen kann, ob es einem überhaupt zusagt.
Sir Pommes schrieb am
der Test und der Thread sind zwar schon etwas älter, aber vielleicht gibt es ja trotzdem noch jemanden der hier kurz bei einer Frage aushelfen kann
ich würde mir das Spiel wirklich gerne kaufen um es gemeinsam mit meiner Frau zu spielen. Dass wir dann im Prinzip alles in doppelter Ausfertigung benötigen, ist mir klar. Allerdings gibt es vom Grundspiel zwei Versionen: eine Blaue und eine Rote. Was genau ist denn da der Unterschied? :?: 8O Und sollten wir uns gleich jeweils 2 Grundspiele kaufen um mehr Modelle zur Verfügung zu haben oder lieber zu den eizelnen Erweiterungspacks greifen?
Danke schonmal
schrieb am