Wie tief kannst du schürfen?
Glück Auf! ist für zwei bis vier Spieler konzipiert und auf Deutsch bei Pegasus Spiele erschienen. Es kostet 40 Euro.
Mist, jetzt ist wieder das Feld mit den zehn Aktionen besetzt – und zwar schon doppelt! Das heißt, ich müsste satte drei Arbeiter dort platzieren. Zwar könnte ich mit nur einem auch das leere Feld mit den vier Aktionen nutzen, aber die bringen mir nix. Schließlich brauche ich genau zehn Aktionen, um meinen Förderkorb in den dritten Schacht zu bewegen (=1), dort dreimal graue Kohle einzuladen (=1+3), dann wieder hoch zu fahren (=1+3+1) und diese vier über Tage auf die Missionskarte auszuladen (=1+3+1+4=9). Aber ich hab ja nur zwei Arbeiter!
Das Jammern hilft nicht. Also muss ich die nächste Runde abwarten, um diesen Auftrag für drei graue Kohle zu erfüllen. Und dann muss ich einfach schneller die Felder besetzen, die mir wichtig sind – denn wer sie zuerst besetzt, zahlt mit nur einem Arbeiter; danach kostet es jeweils einen mehr. Abseits der Aktionen für den Förderkorb kann man auch andere nützliche Dinge mit seinem begrenzten Pool an Arbeitern erledigen: Geld bei der Bank abholen, Tunnelplättchen kaufen, Aufträge annehmen oder geförderte Kohle ausliefern. Egal, was man macht: Zu spät kommen ist teuer – und wenn man keine Arbeiter mehr hat, muss man passen!
Ab in den Schacht
Viel Platz braucht man icht: Hier der Spielaufbau für zwei Personen. Zwar steigt die Spannung zu dritt oder viert, aber man kann sich auch ein unterhaltsames Förderduell liefern.
Das Schöne an Glück Auf! ist, dass man die Schritte zur Kohlegewinnung aktiv in seinem Bergwerk durchführt, indem man laut zählt, den Förderkorb dabei in den Schacht bewegt und die Kohle einlädt. Jeder Spieler hat einen hübsch illustrierten Plan vor sich liegen, der einen Bereich über Tage sowie vier Etagen mit Stollen unter Tage zeigt. Jeden Stollen kann man in beide Richtungen weiter ausbauen, so dass mit der Zeit immer längere Schächte für die Kohletypen Gold, Braun, Grau und Schwarz entstehen. Aber je tiefer man gräbt, desto teurer wird es: Man zahlt z.B. nur eine Mark für eine Lore mit goldener bis hin zu vier für eine Lore mit schwarzer Kohle.
Das Geld dafür bezieht man wie oben erwähnt, indem man Arbeiter in die Bank schickt: Auch dort entbrennt natürlich ein Run auf den lukrativsten Platz, der bis zu zehn Mark auf einmal einbringt. Mit den grünen Scheinen bezahlt man dann die Tunnelplättchen mit ihren Loren.