Special: Bubble Bobble (Oldie) (Plattformer)

von Michael Krosta



Bubble Bobble (Oldie): Die Wiege des Koop
Die Wiege des Koop
Entwickler:
Publisher: Taito Corporation
Release:
1986
kein Termin
Spielinfo Bilder  
1986 mischten zwei kleine Drachen zuerst die Spielhallen auf und eroberten danach alle erdenklichen Computer- und Videospielsysteme im Sturm: Es war die Geburtsstunde von Bub und Bob, die in Bubble Bobble als verzaubertes Brüderpaar loszogen, um ihre Freundinnen aus dem Fängen des bösen „Baron Von Blubba“ zu befreien. Wir fliegen zurück...

Blasen statt Feuer

Denkt man an Drachen, kommt unweigerlich Feuer ins Spiel. Das hat zuletzt u.a. die Hobbit-Verfilmung oder Game of Thrones gezeigt, doch auch in Spielen geht es in Titeln wie Panzer Dragoon, Crimson Dragon, Dragon Age oder Skyrim heiß her, sobald die majestätischen Flattermänner in Erscheinung treten. Bubby und Bobby waren jedoch weit davon entfernt, ein vergleichbares „Feuerwerk“ abzufackeln, wurden sie doch ausgerechnet in „Blasen-Drachen“ verwandelt. Und die speien eben kein Feuer, sondern kleine Luftblasen.

Einfangen, platzen lassen

Trotzdem erwies sich diese Fähigkeit als sehr nützlich, denn auf dem beschwerlichen Weg durch die 100 Level der „Höhle der Monster“ war es die einzige Möglichkeit, Feinde wie Geister, Schleckermäuler, Spinnen und andere Widersacher zu bekämpfen. Dazu musste man sie zunächst mit einem guten Treffer in einer Blubberblase fangen, woraufhin sie langsam nach oben schwebten. Dann noch schnell eine weitere Berührung und schon blieben von den Fieslingen nur noch Obst und andere Lebensmittel zum Einsammeln übrig, mit denen man seinen Punktestand nach oben schraubte. Hinzu kamen weitere Spezial-Gegenstände wie Schuhe für eine höhere Laufgeschwindigkeit, Regenschirme zum Überspringen von Leveln sowie Ringe, Truhen und XL-Items, mit denen man vor allem Punkte einheimsen konnte. Sammelte man dagegen die Buchstaben „E-X-T-E-N-D“, gab es als Belohnung ein Extraleben. Zudem dienten umher schwebende Blasen auch als Mittel, um weitere und höher gelegene Areale zu erreichen. Bei der Bewegungen beschränkte man sich auf die Grundprinzipien eines Plattformers: Laufen und Springen. Wollte man auf niedrigere Plattformen zurückkehren, musste man sich fallen lassen. Genau wie bei Pac-Man gab es in manchen
Ein Herz für kleine Blasen-Drachen!
Ein Herz für kleine Blasen-Drachen!
Leveln zusätzlich die Möglichkeit, sich am unteren Ende in ein Loch fallen zu lassen, um am oberen Teil wieder zu erscheinen. Genau wie bei Namcos Klassiker oder auch bei Donkey Kong waren die Spielfelder auf einen Bildschirm begrenzt – Scrolling gab es also nicht.

Mit Koop zum Erfolg

Zwar konnte man sich mit entsprechenden Fähigkeiten auch alleine den Gegnerhorden stellen, doch musste man im Gegenzug mit unschönen Konsequenzen leben: Zum einen zog der Schwierigkeitsgrad irgendwann massiv an, so dass man die Wellen kaum noch ohne Hilfe bändigen konnte und sich die Unterstützung in Form eines zweiten Spielers herbei wünschte, der einer laufenden Partie zum Glück jederzeit beitreten durfte. Zum anderen wurde man für seine Solo-Mühen nicht einmal belohnt, denn Bubble Bobble war eines der ersten Spiele, das mehrere Endsequenzen bot. Meisterte man das Spiel mit viel Schweiß, übermenschlichen Reflexen und Glück tatsächlich alleine, bekam man nur das „schlechte“ Ende zu sehen – mit dem freundlichen Hinweis:„Try again with your friend“.

Ja! Denn genau in diesen Momenten trumpfte Bubble Bobble trotz der simplen Mechanik erst richtig auf: Der Titel von Taito gilt nicht umsonst als einer der Vorreiter für das Koop-Konzept, das sich heute mit Spielen wie Left 4 Dead, Ghost Recon: Future Soldier, Halo: Reach oder gar Portal 2 immer noch großer Beliebtheit erfreut. Und auch hier war Teamplay der Schlüssel zum Erfolg, denn die nötigen Credits zum Weiterspielen wurden von einem gemeinsamen Konto abgebucht – es lag also immer im gegenseitigen Interesse, dass auch der Partner überlebt. Und so überließ man ihm auch gerne die etwas stärkeren Items, mit denen man z.B. die Kraft und Reichweite der Blasen erhöhen konnte, wenn man sie selbst gerade nicht dringend brauchte. Entsprechend dicke Luft herrschte zwischen den beiden „Drachenspielern“, wenn es mal nicht so rund lief und purer Egoismus über das gemeinsame Interesse gestellt wurde. Trotzdem: In Bubble Bobble steckte schon vor fast 30 Jahren der Kern, der auch heute noch die Koop-Faszination ausmacht – Kommunikation und Teamgeist!

Kommentare

Stormrider One schrieb am
Scheiße bin ich Alt geworden !!! 8-O
Das spiel gehört zu den 10 besten Arcade spiele der 80ern ,eine meine Liebling spiele damals in der Spielhallen ,die Musik ist auch heute für mich ein ohrwurm :D
Leider gibt das spiel nicht in PSN!!! :cry:
johndoe1732438 schrieb am
Usul hat geschrieben:Ach ja... ich hab das Spiel tatsächlich mit meiner Schwester(!) zusammen gespielt... die ansonsten so gut wie gar nicht gezockt hat
Bei mir genauso. Hab damals auch mit meiner Schwester gespielt, allerdings haben wir das Spiel auch irgendwann geschafft!
Es gibt so viele Remakes von dem Spiel, ich hatte das Spiel mit Rainbox Island für den PC.
Jetzt habe ich es auch für meine XBox gekauft: http://marketplace.xbox.com/de-de/Produ ... 02584109b0
Und auch durchgespielt dort. Diesmal gibt es sogar nochmal 100 Level extra. Mal schauen, vielleicht spiele ich das Spiel wieder mit meiner Schwester durch ;)
Eirulan schrieb am
Ich hab ja wirklich sehr viel C64 und Amiga gezockt, natürlich auch das hier, aber so richtig begeistern konnte es mich nie...
Hahle schrieb am
Uhh, da war ich noch viel zu jung. Hab wohl damals nicht mal ein ganzes Level geschafft. Aber der Name hat sich eingebrannt, weil es damals im Jugendclub bei uns recht beliebt war. Hab dann gerne mal zugeschaut.
Auf jeden Fall schön dass ich jetzt 25 Jahre später mal einen Blick auf den Abspann erhaschen darf. :)
Sevulon schrieb am
Hatte mit dem Spiel als Kind auch sehr viel Spaß. Hat zwar ne Weile gedauert bis ich mal den richtigen Dreh raushatte, danach ging es aber ab 8)
schrieb am