Special: Mortal Kombat (Film) (Filme & Serien)

von Matthias Schmid



Entwickler:
Publisher: Warner Bros.
Release:
13.05.2021
Spielinfo Bilder Videos
Promi-Schaulaufen

Den weiteren Verlauf der Geschichte will ich natürlich nicht vorwegnehmen, aber ein paar Serienpromis müssen noch erwähnt werden – schließlich könnte es euch da wie mir gehen, denn bei mir spielt die Besetzung einer MK-Episode stets eine große Rolle. Kano, Reptile und Kabal, Mileena, Nitara und Reiko geben ihr Stelldichein – mancher metzgert blutrünstig andere darnieder, mancher kommt selbst spektakulär unter die Räder. Auch ein stark modellierter Shokan-Prinz Goro, Donnergott Raiden (nicht gespielt von Christopher Lambert!), ein unverschämt drahtiger Liu Kang und Hutträger Kung Lao wirken mit – letzterer zaubert den krassesten Fatality des ganzen Films aus dem…ähm…Hut. Ja genau, die berüchtigten Hinrichtungsmanöver aus den Spielen gibt es jetzt auch im Film, das freut Serienfans natürlich – doch Kommentare wie „Flawless Victory“ haben auf der Leinwand eigentlich nichts verloren!

Donnergott Raiden ist natürlich am Start - diesmal aber nicht mit Highlander-Touch.
Donnergott Raiden ist natürlich am Start - diesmal aber nicht mit Highlander-Touch.
Als sehr gelungen empfand ich die Suche einiger Hauptfiguren nach ihrem „Arcana“ – während Liu Kang seine Zauberfähigkeit (Feuer) nämlich schon für sich entdeckt hat, sind z.B. der grantig fluchende Kano oder MMA-Mann Cole noch auf der Suche nach ihrem ganz persönlichen Special Move. Zwar machen solche Szenen Mortal Kombat nicht zu einem Arthouse-Highlight, die Geschichte bleibt durchweg oberflächlich – doch es reicht zu ein paar netten Überraschungen, die nicht nur Kenner der Spiele glucksen lassen. Nach dem starken Auftakt und dem bestenfalls soliden Mittelteil mit Logiklöchern und wenig glaubhaften Figuren empfand ich persönlich die letzten 30 Minuten des Films als gerade spektakulären Fan Service: Gerade, weil es nicht auf ein Kumite-Turnier nach Bloodsport-Formel hinausläuft, sondern die Figuren sich schon vorher in blutrünstigen Zweikämpfen an mehreren Schauplätzen an die Gurgel gehen. Und ja, ich gestehe: Mein innerer Zwölfjähriger, der sich damals über die „realistischen“ Hinrichtungen der digitalisierten Kämpfer freute, vollführt auch 28 Jahre später noch einen Freudensprung, wenn ein Kopf zerdrückt oder ein schlagendes Herz aus dem Leib gerissen wird.

Nicht im Kino

Wie einst im PS2- und Xbox-Titel sind die "Shaolin Monks" Liu Kang und Kung Lao auch im Film beste Kumpels.
Wie einst im PS2- und Xbox-Titel sind die "Shaolin Monks" Liu Kang und Kung Lao auch im Film beste Kumpels.
Mortal Kombat ist 110 Minuten lang und hat eine FSK-18-Einstufung – ich konnte vorab die englischsprachige, ungeschnittene Version ansehen und gehe angesichts der deutschen 18er-Einstufung davon aus, dass der Film hierzulande ungekürzt ist. Eine Nachfrage unsererseits an Warner zu diesem Thema blieb bislang noch ohne Antwort. Während Mortal Kombat in den USA auch im Kino läuft, scheint man sich hierzulande auf Blu-ray- und DVD-Release (22. Juli) sowie den „Premium Download“ (wie Warner es nennt) zu beschränken: Ab dem 13. Mai ist der Film als HD- sowie als UHD-Fassung für 19,99 Euro erhältlich, z.B. via Amazon Prime oder Google Play.

Kommentare

darkchild schrieb am
Kann der Kritik gut folgen. Der Einstieg (der ja auch schon ein gutes Stück lang gezeigt wurde) sowie die starke letzte halbe Stunde sorgen für ein nettes Filmerlebnis für Fans. Der Mittelteil ist tatsächlich etwas arg dröge, was für mich am wirklich sehr, sehr dünnen Plot liegt. Ein einfaches Remake des natürlich ebenso hanebüchenen Originals hätte es daher für mich auch getan.
Aber: Die Kämpfe sind wirklich nett und es gibt massig Fan-Service. Sub-Zero hat ein paar feine Highlights dabei. Vom Gewaltgrad habe ich fast mehr erwartet, hier bleiben mir lediglich Jax und Kung-Lao als besonders heftig in Erinnerung.
Als Fan kann man seine Freude an dem Film haben, ich wurde gut unterhalten.
NeuerFreund schrieb am
Bekam genau was ich mir erhofft hatte. Von daher hatte ich meine Freude an dem Film.
MrLetiso schrieb am
Varothen hat geschrieben: ?12.05.2021 12:59 Also auch son "Rating" am Ende wie zB "Totaler Quark"? :mrgreen:
Da würden mir im Prinzip 2 Wertungen reichen:
"Ein Film von Uwe Boll" und "Kein Film von Uwe Boll"
Varothen schrieb am
MrLetiso hat geschrieben: ?11.05.2021 19:39
Varothen hat geschrieben: ?11.05.2021 16:43 Ich sehs ähnlich.
Man könnte ja einfach wie bei den Spiele-Vorschauen ein "Gut", oder "Hitpotenzial" halt abgewandelt auf ein Film Review, z.b. "Empfehlenswert", oder "Potentieller Klassiker" - je nach Kreativität in den 4players Reihen ;) - einführen. Ich fänds gut, weil mir dass allein reichen würde. Will nix lesen, weil da schon n'Spoiler sein könnte. Aber so ne kurze, neutrale, Einschätzung wär schon nice. Bei IMDb schau ich meist auch nur die Zahl an und wenn sie hoch genug für meine Ansprüche ist, dann schau ich den Film ohne nen Trailer zu sehen oder was zu lesen.
Alles in allem: ich würd son Rating begrüssen.
Gut, bei genauerer Betrachtung gebe ich Dir insofern recht, als dass andere Leser eine einfachere Struktur begrüßen - hätte da von mir keine Allgemeingültigkeit ableiten dürfen. Ich persönlich bin da bei Filmen um einiges toleranter, weshalb es mir schon allein reichen würde, wenn ein absoluter Verriss kenntlich gemacht wird.
Also auch son "Rating" am Ende wie zB "Totaler Quark"? :mrgreen:
M4g1c79 schrieb am
Er war halt guter Fan Service, mehr auch nicht. Wenn man genau das erwartet, und damit meine ich auch nur das und nicht mehr, der wird gut unterhalten. Viele Anspielungen aus den Spielen. Ein paar mehr Fatalities wären aber nett gewesen, denn die, die gezeigt wurden waren klasse.
Was ich btw lustig fand, dass scheinbar Scorpions "Get over here" wieder das Original "Get over here" genommen wurde. Im deutschen Trailer wurde das noch mit "Komm her" eingedeutscht, was ich äusserst peinlich fand. :D
Als Spieladaption und Fanservice: 7/10
Als Actionfilm dann aber nur: 4/10
schrieb am