Special: 4Sceners

von Bobic



4Sceners (Sonstiges) von 4Players
Solskogen 2017 - Echtzeitkunst im "Electric Forest"
Sonstiges
Entwickler: 4Sceners
Publisher: 4Players
Release:
kein Termin
kein Termin
Spielinfo Videos  

Unter dem Motto "Electric Forest" fand vom 14. bis 16. Juli in Norwegen zum 14. Mal die Demo-Party Solskogen statt. Schon die dafür erstellte Invitation-Demo hat unsere Lust auf einen digitalen Waldspaziergang geweckt, weshalb wir uns durch den Dschungel der in Flateby veröffentlichten Echtzeit-Effektdemos geschlagen haben. Für die nachfolgend gelisteten Werke bekommt ihr deshalb von uns eine Erholungsgarantie. Denn wie in der echten Natur, spendiert ihr damit euren Sinnen ein herrliches Erlebnis.



Unprogress / Fairlight (PC 4k Intro, 1. Platz)
Wenn so eine klitzekleine 4096 Byte Intro die hohe Kunst des Demodesigns lebt, dann ist das nicht nur eine Sensation, sondern ein überwältigendes Erlebnis. Genau dieses bietet Unprogress von Fairlight. Zwar wird auch hier wieder nur in der Raymarching-Trickkiste gewühlt, das jedoch auf so perfekte, stilsichere und beeindruckende Weise, dass sich viele andere Werke beschämt in die Ecke stellen müssen. Ganz Städte werden hier gezeigt, zerklüftete Felsformationen über denen ein Raumschiff kreist, Roboterkram, Textbotschaften und stilvolle Optik. Was will man mehr? Bessere Klangqualität bei der Musik, doch dafür waren wohl nicht mehr viele Bytes übrig. Atmosphärisch klingt sie dennoch.



Zeven / Ninjadev (Browser-Demo, 1. Platz)
Die Siegerdemo der Solskogen 2017 erweckt den Anschein eines zusammengewürfelten Effekthaufens. Permanent stürzt man aus einer Farb- und Formenwelt in die nächste. Das wirft Schatten auf das sonst so stilsichere Browser-Werk, da es zum einen einge hervorragend aussehende Szenen, wie etwa die Berlandschaft, gibt und die groovige Musik doch irgendwie die einzelnen Abschnitte zusammenhält, andererseits aber dennoch die Designschwächen nicht überdecken kann.


Shunting Yard / Cocoon (PC Demo, 2. Platz)
Verdammt Axt! Optik super, Soundtrack super, die Effekte ein Technikbrett. Logisch, denn Shunting Yard kommt schließlich von Cocoon. Aber: Wir sehen einige recycelte Effekte, den obligatorischen Tunnelflug nach bekannter Formel der Franzosen. Wird's deswegen langweilig? Eigentlich nicht, wenn man objektiv bleibt. Denn Shunting Yard zeigt nicht nur verdammt cool aussehende Streifenbällchen, sondern auch eine detailliert modellierte Skulptur, sowie mit der letzten Figur, die aus dem wabernden Gestrüpp aus Wolken und Dornen entsteht, einen wunderbaren Abschluss. Und was wir den Franzosen hoch anrechnen ist die Musikwahl, die dieses Mal eher ruhig, aber extrem stimmungsvoll ausfällt.


Life on the grid / Keyboarders (PC Demo, 3. Platz)
Die Keyboarders haben schon einige faszinierende Demos und Intros veröffentlicht. Ihr neues Werk, Life on the Grid, wird es zwar nicht zum Meilenstein schaffen, hat aber dank guter Synthwave-Musik und dem netten Wave-Effekt dennoch einen gewissen Unterhaltungswert. Ein Aspekt, den nicht jede One-Effect-Demo von sich behaupten kann.



Supervoid / 50 Shaders of Grey (PC Demo, 4. Platz)
Deutlich inspiriert von der fantastischen 4k Intro 'Absolute Territory' zeigt sich die neueste Demo von Duckers und Flipside, die seltsamerweise nicht unter dem Outracks-Label, sondern als 50 Shaders of Grey veröffentlicht wurde. Der Grund zum Vergleich liegt in den gestreiften Kugeln, die immer wieder einmal auftauchen und fast genauso lecker aussehen, wie beim kleinen Meisterwerk. Hier sind es jedoch noch ein paar mehr, die für ein stilvolles Bildschirmtreiben sorgen. Geschmackssache ist hingegen die Musik, die brachialen Dubstep bietet und mal cool, manchmal aber auch arg ausgelutscht klingen.

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