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Guild Wars: Nightfall (Rollenspiel) – Guild Wars: Nightfall

Gut eineinhalb Jahre ist es her, dass ArenaNet mit dem ersten Teil der Guild Wars-Serie begann, die Welt der Online-Rollenspiele zu revolutionieren. Das Modell ohne anfallende monatliche Gebühren auf puren Spielspaß zu setzen, hat sich bewährt. Und mittlerweile ist nach Factions mit Guild Wars Nightfall die zweite unabhängig spielbare Erweiterung erschienen – immer noch ein Geheimtipp oder langsam ausgelutscht?

© ArenaNet / NCsoft

Erklärungsbedarf?

Eigentlich bräuchte man kaum noch etwas zum grundlegenden Konzept von ArenaNets Guild Wars-Serie sagen. Denn nicht nur durch das beispiellose Modell, ein reinrassiges Online-Rollenspiel ohne monatliche Abo-Kosten anzubieten, ist es gelungen, eines der wenigen ernst zu nehmenden Konkurrenzprodukte zu Blizzards allmächtig scheinendem WoW aufzubauen.

Irgendwo zwischen Regenwald und Savanne: Die idyllische Nightfall-Kulisse gehört zum Besten, was man in einem Online-RPG zu sehen bekommt! 

Hinzu kommen weitere markante Merkmale: Eine hervorragende Streaming-Technologie, die Patch-Tage der Vergangenheit angehören lässt; ausgeklügeltes Fähigkeiten-Design der Figuren, bei dem es mehr auf das eigene Geschick denn auf absolute Highlevel-Inhalte ankommt; dynamische PvP-Schlachten, die es zwar an Atmosphäre nicht mit den Reichsduellen von Dark Age of Camelot aufnehmen können, aber ebenso intensiv sind. Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Doch letztlich läuft alles auf dasselbe hinaus: Guild Wars ist als Konzept genauso einzigartig wie die Summe seiner gut kalkulierten Einzelteile.

Kerngeschäft

Und im tiefsten Kern bleibt auch Guild Wars Nightfall, der insgesamt dritte Teil der Guild Wars-Saga diesen Konzepten treu. Wie gehabt trefft ihr an Knotenpunkten wie Städten auf die lebendige und im Normalfall angenehme Community, die die Serie seit Tag 1 auszeichnet. Hier könnt ihr euch zu kleineren Grüppchen zusammenschließen, bevor es in instanzierte Gebiete geht, in denen ihr den Handlungssträngen folgt oder eine der Quests erledigt, von denen es natürlich auch in Nightfall wieder einen ganzen Haufen gibt, wobei die Hauptstory sich dieses Mal aus gut 20 Missionen zusammen setzt. Klingt nicht unbedingt nach viel, doch auch Nightfall wird euch in der Rollenspiel-Kampagne wieder Tage und Nächte lang beschäftigen.

Beeindruckendes Gegnerdesign und mit Ausnahmen gelungene Animationen machen Guild Wars zu einem Augenschmaus…

Natürlich gibt es weiterhin die Möglichkeit, in den Städten und Siedlungen NPCs anzuheuern, die statt menschlicher Mitspieler an eurer Seite kämpfen – für den Fall, dass ihr mal keine Lust auf soziale Kontakte habt oder einfach die Kampagne ähnlich einem Offline-Spiel genießen wollt.

Heldenzeit

Drumherum jedoch hat sich einiges getan. Die wesentlichste Neuerung findet sich in Form von Helden. Dies sind im Laufe der Kampagne zu euch stoßende NPC-Partymitglieder, die im Gegensatz zu den bisher integrierten „Henchmen“, denen man eigentlich nur ein Angriffskommando geben kann, komplett von euch ausrüstbar sind und denen man auch weiterführende Befehle geben kann. Dazu gehören z.B. Positionsangaben, Bewachungsorder oder auch die Anweisung, sich aus Kämpfen rauszuhalten. Zusätzlich könnt ihr sogar das Skill-Set festlegen, mit dem sie an eurer Seite in den Kampf ziehen. Dabei vermisst man allerdings stärkere Interaktionsmöglichkeiten in Form von Gesprächen, wie sie z.B. diverse Offline-Kollegen bieten. Doch letztlich muss ich mir immer wieder vor Augen führen, dass Guild Wars Nightfall ein Vertreter der Online-Rollenspiele ist. Das wiederum ist nicht so einfach, denn das Abenteuer in Elona bietet sich noch stärker als seine Vorläufer Factions oder Prophecies als Solo-RPG (mit NPC-Unterstützung) an. Einen großen Anteil daran hat die spannende und vielschichtige Story, die allerdings unter dem Strich nur unzureichend erzählt wird. Zum einen ist die Lektüre des umfangreichen Handbuchs Pflicht, um viele der Beziehungen der euch begegnenden Figuren und Fraktionen zu verstehen.       

Kommentare

41 Kommentare

  1. Ich hab nie viel PvP gespielt. Aber die wandern alle nach und nach zu GW2 ab. Der einzige Grund GW1 noch zu spielen ist es, das man seinen Charakter mitnehmen kann

  2. Lohnt es sich noch Guild Wars 1 zu kaufen? Habe im Shop gesehen, dass man wohl alle 3 Kampagnen für 15 Euro kaufen kann. Außerdem interessiere ich mich sehr fürs PvP. Nur ist da überhaupt noch was los? Habe ich eine Chance im Endgame einzusteigen mit einer Gilde, sodass mir keine Inhalte vorbehalten bleiben, weil ich zu spät dran bin?
    Will noch anfügen, dass mir GW 2 extrem gut gefällt und ich diese WoW-Klons, sowie WoW selbst auch einfach nicht mehr sehen kann. =)

  3. Wenn du den Code in der Accountverwaltung eingibst erweitert sich dein Account ganz einfach um den jeweiligen Teil. Die nötigen Daten von neuen/alten Gebieten läd er ja automatisch wenn du dort hinreist ;)

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